be INVESTOR 26

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NR. 3218/26

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BĂ–RSE EXPRESS

be INVESTOR Nasdaq im HĂśhenrausch - droht ein

DĂŠjĂ -vu?

Schwerpunkt Technologie-Aktien. Der Nasdaq Composite Index schickt sich - 15 Jahre nach dem Platzen der New Economy Blase - an, ein neues Allzeithoch zu erklimmen. Kommt es wieder zum Crash? Foto: Bloomberg


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BĂ–RSE EXPRESS

NEWS MIX UNIQA

BWT

Gewinn um mehr als 20 Prozent gesteigert

Jetzt wird das Delisting vorbereitet ei BWT wird das Delisting von der Wiener BĂśrse eingeleitet. Die BWT-Aktionärin FIBA Beteiligungs- und Anlage GmbH stellt demnach folgenden Antrag und Beschlussvorschlag gemäĂ&#x; § 109 AktG fĂźr die am 25. August 2015 in Mondsee stattfindende ordentliche Hauptversammlung: „Beschlussfassung Ăźber die Verschmelzung der BWT Aktiengesellschaft durch Ăœbertragung ihres VermĂśgens als Ganzes auf eine noch zu grĂźndende Aktiengesellschaft als Ăźbernehmende Gesellschaft (Verschmelzung zur Aufnahme) und Genehmigung des Abschlusses des Verschmelzungsvertrages zur Bewirkung des Delisting der BWT-Aktie von der Wiener BĂśrse.“ Die Antragstellerin erstattet als Aktionärin zu diesem Tagesordnungspunkt den Beschlussvorschlag, die Hauptversammlung der Gesellschaft mĂśge die Verschmelzung wie im Tagesordnungspunkt beschlieĂ&#x;en. <

B

Uniqa-CEO Andreas Brandstetter

Foto: apa

ie Uniqa Insurance Group hat im Geschäftsjahr 2014 das vorläufige Ergebnis der gewÜhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 22,9 Prozent auf 377,9 Millionen Euro gesteigert. Das vorläufige Konzernergebnis (nach Steuern und Minderheitenanteilen) ist mit 289,9 Millionen Euro (2013: 284,7 Millionen Euro) beinahe unverändert, da im Jahr 2013 ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (Verkauf der Mannheimer Gruppe) in HÜhe von 50,0 Millionen Euro nach Steuern im Konzernergebnis enthalten war. Auf vergleichbarer Basis (ohne Zurechnung dieses einmaligen Sondereffektes in 2013) stieg das Konzernergebnis um 23,5 Prozent. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung vorschlagen, fßr das Geschäftsjahr 2014 eine um 20 Prozent erhÜhte Dividende von 42 Cent je Aktie auszuschßtten. Aktuell erwartet Uniqa fßr 2015 gegenßber 2014 weiterhin einen Anstieg des EGT im zweistelligen Prozentbereich auf 425 bis 450 Millionen Euro, basierend auf weiteren operativen Verbesserungen im Kerngeschäft. Dies setzt ein stabiles Kapitalmarktumfeld, eine moderate Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds und eine Schadenbelastung durch Naturkatastrophen, die im normalen Rahmen bleibt, voraus. <

D

Die News des Tages von ... Montag

Dienstag

Meldungen in KĂźrze Die wichtigsten Meldungen zu BĂśrse, Unternehmen, Konjunktur und von der Zunft der Analysten.

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Analysen des Tages. Heute stehen die Aktien von conwert, Andritz, ams, CAT oil, Uniqa, Flughafen Wien, Zumtobel und Raiffeisen im Fokus der Analysten. Mehr

unter http://goo.gl/2NjZDk

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UBM stockt 2014er Anleihe auf. UBM gab gestern die beabsichtigte Aufstockung um bis zu 25 Mio. Euro einer im Juli 2014 begebe-

nen Anleihe (ISIN AT0000185Y1) bekannt. Mittlerweile wurde diese Aufstockung im vollen Umfang durchgefĂźhrt.

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Das plant der Verbund in TĂśging-Jettenbach.

Der Verbund hat jetzt die aktuellen Planungen zur Erneuerung des bestehenden Wasserkraftwerks TĂśging-Jettenbach der BevĂślkerung im Raum Waldkraiburg umfassend vorgestellt. Mehr unter http://goo.gl/h3SN1m

Âť

Andritz nimmt Anlage in Betrieb. Andritz hat

die an Hengan Group gelieferte Tissuepapiermaschine im Werk Changde in Betrieb genommen. Mehr unter /http://goo.gl/vm8O2Z

(einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Mittwoch

Donnerstag


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BĂ–RSE EXPRESS

CROSSOVER FRANKENKREDITE (TEIL 4)

Phantasie der Banken kennt keine Grenzen Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Das profitable „Geschäftsmodellâ€? der Banken zeigt, wie phantasievoll die Institute ihre Vertragsklauseln ausnutzen - zumeist zu Lasten der Frankenkreditnehmer. Der VKI weiĂ&#x; dazu mehrere Beispiele. ngefangen hat alles mit der aktiven Beratung in Sachen Finanzierung von Hausbau oder Wohnungskauf - in den späten 1990er-Jahren und in den Anfängen des neuen Milleniums. Die Diskussion, ob hier vielleicht sogar ein neues ‘Geschäftsmodell’ der Banken, wie es in der gestrigen TV-Sendung ‘BĂźrgerforum’ ein Betroffener formulierte, gegriffen hat oder nicht, dauert seit Jahren an. Aktuell gibt es leider neue Steine des Anstosses - fĂźr Frankenkreditnehmer.

A

Ratschlag. Treffen zwischen KundInnen und BeraterInnen in der Bank häufen sich in den letzten Monaten. Dabei haben KundInnen immer Ăśfter einen schlechten Eindruck, nämlich den „dass die Banken die Verantwortung fĂźr die Vielzahl der Fälle, wo Häuslbauer so etwas Spekulatives wie einen Frankenkredit aufgenommen haben, eigentlich weit von sich weisen“, weiĂ&#x; Peter Kolba vom Verein fĂźr Konsumentenschutz (VKI) zu berichten. Er rät jedenfalls zu Ge„Zuerst kundig machen, sprächen auf Augenrechtlichen Rat einholen, hĂśhe. „Zuerst kundig Strategie Ăźberlegen und machen, rechtlichen Rat einholen, Strateerst dann in die Bank gie Ăźberlegen und gehen und verhandeln.â€? erst dann in die Bank gehen und verhandeln.“ Tipps dazu gibt es auf der Webseite des VKI unter www.verbraucherrecht.at. Ausgetrickst. Dass man Kreditnehmer - auch ohne Stop-Loss Aufträge - schrĂśpfen kann, ob unbeabsichtigt oder nicht, sei dahingestellt, zeigt ein weiterer Fall. Eine Bankkundin mit einem Frankenkredit verkaufte freiwillig ihr Haus und wollte von der Bank in diesem Zusammenhang eine beglaubigte Unterschrift. Die Kundin wollte den Kredit tilgen, legte dazu Franken in der Zwischenzeit auf ein Treuhandkonto. Von Seiten der Bank geschah nichts. Es vergingen drei Monate, die Schweizer Nationalbank liess die Euro-Untergrenze fallen, die Schulden hatten sich auf einen Schlag drastisch erhĂśht.

Banken sind auch nur Unternehmen, die Profit machen wollen. Bei Verhandlungen mit ihnen empfiehlt sich daher eine Strategie. Foto: VKI

Negativzins. Auch beim bisher letzten leidigen Thema, der Nicht-Weitergabe von negativen Sollzinsen an die Frankenschuldner, gibt es verschiedene Modelle der Banken. Manche Banken teilen ihren Kunden nur mit, wie sie in Zukunft mit den Zinsen abrechnen, erwarten aber keine Reaktion des Kunden. Aus rein rechtlicher Sicht muss man auf diese Schreiben nicht antworten, auch wenn sich laut Kolba, eine Erklärung, dass man mit der Vorgangsweise nicht einverstanden ist, empfiehlt. Spielart. Andere Banken haben noch - konsumentenunfreundlichere - MĂśglichkeiten ausgetĂźftelt. „Da wird eine Textänderung an der Zinsanpassungsklausel mitgeteilt und dazu gesagt, dass diese Klausel gelten soll, wenn der Kunde nicht binnen einer bestimmten Frist widerspricht. Mit dem Schweigen der Kunden versucht die Bank also eine vertragliche Basis dafĂźr zu schaffen, dass sie keine Negativzinsen zahlen muss.“ Und auch wenn diese Form sicher gesetzwidrig ist, soll man, so Kolba, hier auf jeden Fall fristgerecht widersprechen. Phantasie. Zusätzlich sollen Banken bei den Gesprächen den Kunden auch noch ganz andere Sachen unterjubeln, so Kolba. „In einem Fall, wo aufgrund der Stop-Loss Order konvertiert wurde, hat man dem Kunden - jetzt in Euro - folgende Konditionen angeboten: FĂźr die Sollzinsen soll der Euribor plus einem Aufschlag von 0,875 Prozent gelten, soweit so gut. Aber dann lautet ein Zusatz ‘mindestens aber 1,75 Prozent’.“ Kolba sieht in all dem „phantasievolle Methoden“, wie die Banken Frankenkreditnehmer Ăźber den Tisch ziehen. <


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BĂ–RSE EXPRESS

ZERTIFIKATE DAS ZERTIFIKAT DES MONATS FEBRUAR

X-Pert auf DB CROCI US Plus TR setzt sich durch Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Einen Preis fĂźr den schĂśnsten Produktnamen wird Deutsche Bank Asset & Wealth Management mit dem Sieger-Zertifikat im Februar 2015 nicht gewinnen, das wird sie aber wohl nicht stĂśren. er klingenden Name lautet: „X-Pert Zertifikat auf DB CROCI US Plus TR“. Und das tut das Zertifikat: „Das Zertifikat investiert in 40 US-amerikanische Aktien, die nach dem CROCI-Modell ausgewählt werden. CROCI ist ein Aktienresearchmodell der Deutschen Bank, das die attraktivsten Werte am Markt nach bestimmten Kriterien herausfiltert. Die CROCI USA-Strategie konnte damit den Benchmarkindex S&P 500 in der Vergangenheit deutlich schlagen.“ So wurde das Produkt in den Nominierungsunterlagen beschrieben.

D

Verdienter Sieger. „Wir freuen „Als Depotuns sehr Ăźber den Sieg bei der Beimischung Februar-Wahl zum Zertifikat des Monats“, erklärt ChristiankĂśnnte dieses Hendrik Knappe von Deutsche Zertifikat fĂźr Asset & Wealth Management in Anleger einer erste Reaktion. Warum das Zertifikat den Sieg verdient interessant sein, hat, wollten wir von ihm wisdie in den sen. „Die 5-Jahres-Performance amerikanischen dieses Strategie-Zertifikates Markt liegt bei beachtlichen rund plus 125 Prozent und damit investieren deutlich Ăźber der des Benchwollen.“ markindex S&P 500. Mit dem Deutsche Bank-eigenen Aktienresearchmodell CROCI werden eben genau die attraktivsten Werte am jeweiligen Markt nach vorgegebenen Kriterien herausgefiltert.“ Seit der Emission konnte das Zertifikat - es kostet derzeit knapp 298 Euro - satte 182,91 Prozent zulegen. In den letz-

Als Basiswert dient ein von der Deutschen Bank zusammengestellter Aktienkorb.

Foto: BĂśrse Express

ten zwĂślf Monaten liegt das Plus bei 40,37 Prozent, seit dem Jahreswechsel bei immerhin 10,57 Prozent. Geeignet fĂźr ... Christian-Hendrik Knappe erklärt, fĂźr wen das Zertifikat besonders interessant sein kĂśnnte. „Als DepotBeimischung kĂśnnte dieses CROCI-US Zertifikat fĂźr Anleger interessant sein, die in den amerikanischen Markt, und hier vor allem in die laut CROCI-Strategie Ăśkonomisch besten USAktien, investieren mĂśchten.“ Alter Hase. Das Zertifikat des Monats Februar hat die ISIN DE000DB091X6. Emissionstag war der 16. August 2004. Es handelt sich um ein open-end Produkt ohne Laufzeitbegrenzung. Es gibt auch keine Währungssicherung. Das heiĂ&#x;t, dass man als Anleger von einem stärkeren US-Dollar gegenĂźber dem Euro profitiert. Diese Umstand hat die Performance in den vergangen Monaten zusätzlich unterstĂźtzt. <

Christian-Hendrik Knappe ist Ăźber den Sieg hocherfreut. Foto: BĂśrse Express


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BĂ–RSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Euro Stoxx 50 / S&P 500 Bonus-Zertifikat: 4% Zinsen, 45% Schutz bwohl die Kurse zahlreicher Aktien nach den Kursanstiegen der vergangenen Monate von Experten teilweise bereits als „ziemlich ambitioniert" bewertet angesehen werden, sollten die Aktienmärkte in Ermangelung renditestarker festverzinslicher Veranlagungsformen auch in Zukunft noch gut unterstĂźtzt sein. Anleger mit der Markteinschätzung, dass der HĂśhenflug der Aktienindizes in den nächsten zwei Jahren zwar nicht in unvermindertem Tempo weitergehen wird, aber anderseits auch ein drastischer Kurseinbruch an bedeutenden Aktienmärkten nicht bevorsteht, kĂśnnten mit Hilfe eines neuen RCB-Bonus-Zertifikates auf den Euro Stoxx 50 und den amerikanischen S&P 500-Index in den nächsten zwei Jahren zu einer Brutto-Jahresrendite von 4 Prozent gelangen.

O

„Anleger mit der Markteinschätzung, dass ein drastischer Kurseinbruch an den bedeutenden Aktienmärkten nicht bevorsteht ...“

4% Fixkupon, 45% Schutz. Die am 25. März 2015 beobachteten Schlusskurse des Euro Stoxx 50 und des S&P 500-Index werden als Startwerte fßr das Bonus-Zertifikat festgeschrieben. Bei 55 Prozent der Startwerte werden sich die während des gesamten Beobachtungszeitraumes (26. März 2015 bis 23. März 2017) aktivierten Barrieren befinden.

Die Zinsen. Unabhängig vom Kursverlauf der beiden Aktienindizes erhalten Anleger nach jedem Laufzeitjahr, und zwar am 29. März 2016 und am 27. März 2017 einen Zinskupon in HÜhe von vier Prozent pro Jahr gutgeschrieben.

Zwei bedeutende Indizes dienen hier als Basiswerte.

Foto: Bloomberg

Wird das Zertifikat am Laufzeitende mit dem Nennwert von 100 Prozent zurĂźckbezahlt, errechnet sich unter BerĂźcksichtigung der Kosten eine Rendite von 3,21 Prozent. Szenarien. Wenn keiner der beiden Indexstände während des Beobachtungszeitraumes die Barriere berĂźhrt oder unterschreitet, wird das Bonus-Zertifikat am 27. März 2017 mit 100 Prozent zurĂźckbezahlt. BerĂźhrt hingegen der Euro Stoxx 50 oder der S&P 500-Index in den kommenden zwei Jahren die bei 55 Prozent des jeweiligen Startwertes lie„ ... kĂśnnten zu gende Barriere, wird die RĂźckeiner Bruttozahlung des Zertifikates gemäĂ&#x; der prozentuellen jahresrendite Wertentwicklung des Index von 4 Prozent mit der schlechteren Perforgelangen.“ mance - maximal mit dem Nennwert - erfolgen. In der Zeichnung. Das RCB-4% Euro Stoxx 50 / S&P 500Bonus-Zertifikat, fällig am 27. März 2017, ISIN: AT0000A1D8E5, kann noch bis 24. März 2015 in einer StĂźckelung von 1000 Euro mit 100 Prozent plus 1,5 Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden. ZertifikateReport-Fazit: Mit diesem Bonus-Zertifikat werden Anleger in den nächsten zwei Jahren eine Jahresrendite von mehr als drei Prozent erzielen, wenn weder der EuroStoxx50- noch der S&P500-Index innerhalb des zweijährigen Beobachtungszeitraumes 45 Prozent seines am 25.3.156 fixierten Schlusskurses verliert. <


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BĂ–RSE EXPRESS

DEPOT

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE, ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

BE-Real-Money-Depot Performance: seit KontoerĂśffnung inkl. Spesen

75.196,87, 8.864,81 Marktwert

Cash

Depotinhaber: Styria BĂśrse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

84.061,68 +740,61% Gesamtwert

Performance seit Start

MARKTKONSTELLATION Soll und Ist Liefern, stand hier gestern - heute heiĂ&#x;t es geliefert. Dank einer etwas unter den Erwartungen liegenden Steuerquote ging sich bei der Uniqa dann unterm Strich sogar ein bisserl mehr aus, als Analysten prognostiziert hatten. Das will CEO Andreas Brandstetter auch an die Aktionäre weitergeben; die Ăźber den Erwartungen liegende Dividende ist wohl auch der Hauptgrund fĂźr die starke Vormittagsperformance der Aktie: Am Ausblick fĂźr 2015 hat sich ja nichts geändert (EGT von 425 bis 450 Mio. Euro). Ist jedenfalls ein schĂśne Verzinsung fĂźr unseren Depot-Titel, wenn er uns bisher schon kursseitig wenig Freude gemacht hat. Mit den Erwartungen fĂźr Andritz beschäftigten wir uns hier zur Wo-

+89,59% ATXPrime seit BE-Start

VON ROBERT GILLINGER robert.gillinger@boerse-express.com

Uniqa - Soll und vorläufiges Ist Quelle: Uniqa, Bloomberg, BE

in Mio. Euro

2013

2014e

2014

Erg. v. Steuern 307,6

374,5

377,9

Ăœberschuss

284,7

277,0

289,9

Gewinn/Aktie 1,188

0,898

0,938

Div/Aktie

0,38

0,42

0,35

chenmitte - http://goo.gl/KX9t43, am Dienstag mit der damals am Abend anstehenden ATX-Entscheidung des Index-Komitees http://goo.gl/zskw2Q, der Wochenbeginn gehĂśrte dem Soll und Ist des Flughafen Wien - http://goo.gl/Z7P5pS. <


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BĂ–RSE EXPRESS

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der FinanzmarktaufsichtsbehĂśrde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Ă–sterreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: März 2015

Raiffeisen Centrobank AG

4 % EURO STOXX 50ÂŽ/ S&P 500ÂŽ BONUS ANLAGEPRODUKT OHNE KAPITALSCHUTZ – BONUS-ZERTIFIKAT MIT ZWEI INDIZES ZU EINEM FIXZINSSATZ VON JĂ„HRLICH 4 % UND DAS BEI EINER TEILABSICHERUNG FĂœR IHR INVESTIERTES KAPITAL BIS ZUR BARRIERE

4 % JĂ„HRLICHER FIXZINSSATZ 2 JAHRE LAUFZEIT 2 ZUGRUNDELIEGENDE INDIZES EURO STOXX 50ÂŽ UND S&P 500ÂŽ BARRIERE BEI 55 % EINES JEDEN INDEX 45 % SICHERHEITSPUFFER KEIN VERWALTUNGSENTGELT EMITTENTENRISIKO ZEICHNUNG BIS 24.03.2015

ISIN AT0000A1D8E5

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Weitere Informationen unter www.rcb.at oder unserer Produkt-Hotline, T: +43 (0)1 515 20 - 484


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN NASDAQ

Rally: Die Luft wird dĂźnn - wo die Analysten noch Chancen wittern DAS COMEBACK DER NASDAQ (Nasdaq Composite Index 31.12.1998 - 04.03.2015)

Nasdaq im HÜhenrausch: 15 Jahre nach dem Milleniums-Crash ßberspringt der Nasdaq Composite Index wieder die 5000erMarke - bei einigen Anlegern wächst - nicht ganz unbegrßndet - die Skepsis. Quelle: Bloomberg; Foto: dpa/A3778 Fredrik von Erichsen Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Nasdaq: Die 25 Firmen mit dem hĂśchsten Marktwert Name

15 Jahre nach dem Platzen der New Economy-Blase steuert die Nasdaq auf ein neues Allzeithoch zu. Manche warnen vor einer neuen Blase, doch die Situation heute unterscheidet sich von der Milleniums-Hysterie. rster Jänner 2000: Der “Millenium-Bugâ€? ist ausgeblieben, die Welt dreht sich weiter, das Jahr Null des neuen Jahrtausends ist angebrochen. An der New Yorker Technologie-BĂśrse Nasdaq feiern die Anleger das neue Jahr zwei Tage später mit einem Kursanstieg von 1,52 Prozent. Die Euphorie - manche bezeichnen es mittlerweile schon als Hysterie - hält an und treibt einem neuen HĂśhepunkt zu. Daran, dass der Kessel bereits am Ăœberkochen ist glauben nur wenige, und doch mehren sich die Anzeichen, dass es bald zu einer heftigen Kurskorrektur bei den gehypten Techno-Titeln kommen kĂśnnte. Bereits am zweiten Handelstag des Jänner 2000 rutscht der Nasdaq Composite Index um 5,55 Prozent ab. In der Folge bleibt es hochvolatil, doch grundsätzlich streben die Tech-Aktien weiter gen Norden. Bis zum 10. März des Jahres, als die Nasdaq mit exakt 5048,62 Punkten ein neues Allzeithoch auf Schlusskurs-Basis hinlegt. Was danach ge-

E

Marktkap. in Mrd. USD

Empfehlungskonsens

Kurs

Perf. in YTD in %

1. Apple Inc

748,71

2. Google Incorporated

391,80

4,31

127,29

16,45

4,62

582,76

3. Microsoft Corp

8,98

353,21

3,60

43,18

-7,31

4. Facebook Inc

227,23

4,62

81,84

3,68

5. Amazon.com Inc

177,73

4,14

387,31

23,32

6. Intel Corp

161,59

3,60

33,99

-5,98

7. Gilead Sciences Inc

153,50

4,55

104,04

9,34

8. Comcast Corp

153,34

4,50

60,18

4,17

9. Cisco Systems Inc

149,72

3,92

29,35

5,45

10. Amgen Inc

120,80

4,03

160,15

-0,06

11. QUALCOMM Inc

116,86

4,05

71,04

-4,69

12. Biogen Idec Inc

97,16

4,32

423,49

22,00

13. Celgene Corp

95,73

4,57

120,81

6,89

14. Vodafone Group PLC

91,73

3,00

34,54

1,26

15. Walgreens Boots All. Inc

90,49

3,50

83,39

8,95

16. Twenty-First Cent. Fox Inc 73,63

4,60

34,98

-8,94

17. Baidu Inc

72,84

4,54

213,58

-8,90

18. eBay Inc

70,56

3,79

59,11

3,90

19. Starbucks Corp

69,78

4,59

93,76

13,42

20. Costco Wholesale Corp

64,83

4,15

150,56

3,82

21. Priceline Group Inc/The

63,66

4,37

1.239,93

7,50

22. Express Scripts Hold. Co

61,66

4,29

84,10

0,19

23. Texas Instruments Inc

61,07

3,55

58,74

9,08

24. Mondelez Int. Inc

60,11

4,04

36,51

0,32

25. ASML Holding NV

47,55

3,38

109,70

0,63


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN schieht wird als die groĂ&#x;e New Economy-Blase in die Geschichte eingehen. Bereits am nächsten Tag beginnen die ersten Anleger mit dem Abverkauf und der weltgrĂśĂ&#x;te Technologie-Index verliert 2,80 Prozent - bis Ende des Jahres werden sich die Verluste auf mehr als 51 Prozent (vom 10.03. weg gerechnet) aufsummieren und die in den beiden Monaten zuvor angefallenen Gewinne samt und sonders ausradieren. Mit einem Minus von 39,29 Prozent wird das Jahr 2000 als das, bis dahin schlechteste Jahr in die Geschichte der Nasdaq (GrĂźndung 1971) eingehen. (1999 lieferte mit einem Plus von fast 86% die Ăźbrigens beste Performance des Nasdaq Composite.) Erst im Gefolge der Lehman-Pleite und der darauf folgenden Finanzkrise wird die Nasdaq im Jahr 2008 mit einem Minus von 40,54% noch schlechter performen. Machen Sie Ihre erste Million. Doch nicht nur in den USA platzt die Tech-Blase, noch schlimmer erwischt es die deutschen Anleger, die dem Internethype staunenden Auges und mit weit geĂśffneter Brieftasche hinterherlaufen. Angetrieben von Bild-Titeln wie “Geld-Rauschâ€? oder “Machen Sie Ihre erste Millionâ€? (Magazin DM) treiben die Anleger den Neuen Markt bis zum 10. März auf sein Allzeithoch von 8559,32 Punkte ZITIERT (der Nemax All Share Perfor„Ist das der mance Index wurde zwischenzeitlich eingestellt). Nahezu schiere prophetisch fragt das deutsche Wahnsinn ...“ Nachrichtenmagazin “Der SpieDer Spiegel, März 2000 gelâ€? in seiner Titelgeschichte vom 13. März dieses Jahres: â€?Ist dies der schiere Wahnsinn, der nur in einem groĂ&#x;en Crash enden kann wie 1929, als schon einmal die Weltwirtschaft in die Krise stĂźrzte? Oder ist es der Aufbruch in ein neues Zeitalter, in dem die alten MaĂ&#x;stäbe nicht mehr gĂźltig sind?â€? (Covertitel: „Unternehmen GrĂśĂ&#x;enwahn“ - Story dazu hier: http://bit.ly/1zRtsH1). Doch da hat - von vielen noch unbemerkt bereits der Abstieg begonnen. Das Jahr 2000 endet fĂźr den Nemax Index mit einem Stand von 2743,42 Punkten - ein satter Verlust von fast 68%. Welch absurde Bewertungen der Hype, um alles was mit dem Internet zu tun hatte, mit sich brachte, zeigt wohl am besten das Beispiel des deutschen E-Commerce Softwareunternehmens Intershop, das im Juli 1998 sein DebĂźt am BĂśrsenparkett hingelegt hat. Per Ende 1998 wurde das Unternehmen, das im selben Jahr einen Umsatz von 17,9 Millionen Euro und einen Nettoverlust von 17,3 Millionen Euro erzielte, mit mehr als 660 Millionen Euro bewertet. Im Jahr darauf stieg der Umsatz auf 46,3 Millionen und der Verlust auf 18,4 Millionen. Das tat der Hysterie allerdings keinen Abbruch. In US-Magazinen wurde das Unternehmen aus Jena als einer von 50 europäischen Tech-Stars gefeiert und die Bewertung stieg weiter. Per Ultimo 1999 wurde Intershop mit 4709 Millionen Euro bewertet - ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 101,7. Ende des Jahres 2000 - nach dem Platzen der Blase

Intershop-Aktie (31.12. 1998 bis 04.03.2015)

Ausschläge wie diese waren im Jahr 2000 keine Seltenheit am Neuen Markt in Frankfurt. Quelle: Bloomberg

TecDAX-Aktien unter der Analysten-Lupe Name

Empfehlungskonsens

Marktkap. in Mio. Euro

Kurs/EBITDA

Kurs

Wirecard AG

4,45

4.912,46

30,14

Dialog Semiconductor PLC

4,40

2.938,70

12,70

39,89 41,39

BB Biotech AG

4,38

3.376,66

—

283,10

United Internet AG

4,29

8.201,44

12,43

39,98

Drillisch AG

4,23

1.990,86

21,64

37,50

Jenoptik AG

4,13

719,94

10,00

12,62

CompuGroup Medical AG

4,11

1.446,40

13,47

27,16

MorphoSys AG

4,09

1.958,24

—

74,07

RIB Software AG

4,00

548,03

16,84

12,62

Freenet AG

3,88

3.361,60

9,27

26,31

Bechtle AG

3,80

1.512,53

11,33

72,23

CANCOM SE

3,80

537,06

10,72

36,02

Evotec AG

3,75

490,05

35,83

3,73

XING AG

3,73

752,18

34,65

135,05

Manz AG

3,67

389,74

16,07

79,01

Sartorius AG

3,60

2.340,30

11,88

124,00

Drägerwerk AG & Co. KGaA

3,59

1.416,32

4,79

94,70

AIXTRON SE

3,59

828,30

—

7,36

Kontron AG

3,57

342,06

116,50

6,17

Carl Zeiss Meditec AG

3,47

1.958,10

13,88

24,12

Nordex SE

3,46

1.554,80

12,26

19,33

Telefonica Deutsch. Hold. AG

3,27

14.548,55

11,56

4,91

LPKF Laser & Electronics AG

3,22

287,72

14,47

12,96

Software AG

3,15

2.177,68

8,95

25,17

QIAGEN NV

3,14

5.453,10

15,81

22,78

Pfeiffer Vacuum Technology AG 3,07

733,95

10,07

74,75

STRATEC Biomedical AG

3,00

506,71

15,69

43,00

Nemetschek AG

3,00

1.132,48

20,85

118,05

SMA Solar Technology AG

3,00

418,14

—

12,21

QSC AG

2,83

225,69

4,27

1,82

Quelle fĂźr beide Tabellen: Bloomberg, Stand 05.03.2015


)5(,7$* 0„5=

BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN - war die Firma immer noch 2,9 Milliarden Euro wert, im Jahr darauf lag die Marktkapitalisierung per 31.12. nur mehr bei 121,7 Millionen Euro. Binnen zwei Jahren waren 4,59 Milliarden Euro verpufft. Erstmals einen Nettogewinn erzielte Intershop Ăźbrigens erst im 2008. Laut Bloomberg-Daten fiel in diesem Jahr bei einem Umsatz von rund 41 Millionen Euro ein Gewinn von 1,5 Millionen an. Die Aktie notiert aktuell bei einem Kurs von rund einem Euro, ihr Hoch verzeichnete das Papier am 10.03.2000 bei 1598,28 Euro. Aber immerhin: Intershop gehĂśrt zu den Ăœberlebenden. Denn zahlreiche der deutschen Tech-Stars, die rund um den Jahrtausendwechsel das BĂśrsenparkett betreten haben, erwiesen sich schon sehr bald als Sternschnuppen, die rasch verglĂźhten. Unter ihnen auch einige Ăśsterreichische Unternehmen, wie die Internetfirma YLine, deren Geschichte in diesen Tagen vor Gericht aufgearbeitet wird, oder die Consulting-Firma Blue C, die 2002 ihre Pforten schloss. Andere Ă–sterreicher, wie etwa der Wiener IT-Dienstleister Beko (IPO 1999) fristen an der BĂśrse mittlerweile ein Schattendasein oder wurden ganz geschluckt, wie etwa Topcall (IPO 1997), der Beko-Konkurrent Brain Force oder das Wiener Softwareunternehmen Update (IPO 2000), das erst kĂźrzlich von einem US-Softwarehaus Ăźbernommen wurden. Einige nutzten die Plattform BĂśrse. Einige der Ăśsterreichischen “Millenium-Babysâ€? haben die Plattform BĂśrse genutzt um sich zu internationalisieren und das Wachstum voranzutreiben. So etwa der mittlerweile in Wien notierte Technologiekonzern AT&S (IPO: 1999 in Frankfurt), der im Jahr seines BĂśrseganges einen Umsatz von 166,1 Millionen Euro erzielte. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 (per 30.03.) stieg der Umsatz auf rund 590 Millionen Euro (+255% gegenĂźber 1999), der Nettogewinn kletterte gar um mehr als 421% von 7,9 auf 41,2 Millionen Euro. Auch fĂźr das demnächst zu Ende gehende Geschäftsjahr wird ein neuerlicher Wachstumsschub erwartet (siehe dazu auch Interview mit dem AT&S CEO Andreas Gerstenmayer, der erst diese Woche zum CEO des Jahres im prime market gekĂźrt wurde). ZurĂźck in die USA: Dort liefert dieser Tage die TechnologieBĂśrse Nasdaq einen neuen HĂśhenflug und hat erst kĂźrzlich wieder die Marke von 5000 Punkten Ăźbersprungen (02.03. 2015 Schlussstand: 5008,096 Punkte). Das alte Hoch vom März 2000 ist nach 15 Jahren wieder in greifbare Nähe gerĂźckt. Bleibt letztlich die Frage, ob sich bei den Tech-Aktien eine neue Blase aufbaut. Angesichts der Geldschwemme und der Niedrigstzinsen, mit denen die Zentralbanken in den USA und Europa die Märkte befeuern, durchaus mĂśglich. Dennoch gibt es einige Unterschiede zum Jahr 2000 auf die etwa Monika Rosen, Chefanalystin bei der Bank Austria Private Banking, in ihrem kĂźrzlich erschienen BElog hingewiesen hat. So ist etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Nasdaq aktuell zwar ebenfalls kein Schnäppchen mehr - liegt es doch bei 30 - doch im Vergleich zu jenem im Jahr 2000 ist es deutlich geringer. Rosen

Apple-Aktie (31.121998 bis 04.03.2015)

Während andere verglĂźhten, erfand sich Apple neu und stieg zum “teuerstenâ€? Unternehmen der Welt auf. Quelle: Bloomberg

zufolge lag es damals bei 150 (mehr dazu hier: http://bit.ly/18mXeN8). Auch andere Fakten sprechen dafĂźr, dass die groĂ&#x;en Tech-Werte wie Apple, Cisco, Google oder Microsoft selbst bei einer Zinswende in den USA, die unweigerlich zu steigenden Kreditkosten fĂźhren wĂźrde, gut positioniert sind. Gemeinsam verfĂźgen die vier Unternehmen (siehe auch Tabelle: Nasdaq die Top-25) Ăźber Liquiditätsreserven von mehr als 360,5 Milliarden Dollar. Laut Black Rock entspricht das fast einem Viertel der Bestände von US-Unternehmen. Black Rock hat auĂ&#x;erdem berechnet, dass die im S&P 500 Index enthaltenen Technologiewerte die geringste Nettoverschuldung im Verhältnis zur Marktkapitalisierung aufweisen. Diese Finanzkraft erĂśffnet den Tech-Riesen grĂśĂ&#x;ere MĂśglichkeiten fĂźr AktienrĂźckkäufe und DividendenausschĂźttungen, die im Fall der Fälle die Kurse stĂźtzen sollten. Dennoch, die Luft an der Nasdaq ist extrem dĂźnn geworden. Zahlreiche Aktien sind schon deutlich Ăźber ihre Kursziele hinausgeschossen. Unter den 20 an der Nasdaq notierten Aktien, die von allen Analysten, die sie untersuchen, zum Kauf empfohlen werden, gab es zuletzt nur mehr Eine, die ein minimales Potenzial von 0,09% auswies (Basis: Kursziel im Median, siehe Tabellen). Im Schnitt bringen es jene 913, von mehr als 2560 Nasdaq-Aktien, die die Qualifikationskriterien fĂźr die BĂśrse Express-Auswertung schafften (Marktkapitalisierung von mehr als 500 Millionen Dollar und mindestens fĂźnf Analystenstimmen) auf ein negatives Kurspotenzial von 10,67 Prozent. Der verfallene Euro-Kurs hat zudem US-Werte fĂźr europäische Anleger verteuert. Es kĂśnnte also durchaus Sinn machen, sich in der näheren Umgebung - sprich im Euro-Land, oder eben auch in Ă–sterreich - nach hoffnungsvollen Technologie-Aktien umzusehen. Eine davon ist sicherlich AT&S, die trotz eines Kursplus von mehr als 60% im Jahr 2015 - aktuell ein 2015 KGV(e) von 12,70 aufweist. Das Kurs/EBITDA-Verhältnis (2015e) liegt mit 3,98 deutlich unter jenem Wert, den etwa TecDax-Aktien derzeit haben. <


)5(,7$* 0„5=

BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN Nasdaq Composite: Die Favoriten der Analysten Name

Empfehlungs1 konsens

Anzahl der Analysten

Kurs-2 potenzial

Marktkap. in Mrd. Dollar

EBITDAMarge in %

KGV (e)3

Kurs/Buch

Kurs/EBITDA

Kurs

Perform. YTD in %

Grand Canyon Education Inc

5,00

10,00

-14,92

2,11

30,43

15,42

4,42

9,75

45,09

-3,45

Glu Mobile Inc

5,00

9,00

-27,86

0,54

4,42

14,58

3,13

51,88

5,05

28,97

Merrimack Pharmaceuticals Inc 5,00

8,00

-6,23

1,26

—

n.a.

—

—

12,19

4,25

TESARO Inc

5,00

7,00

-4,37

2,04

—

n.a.

15,06

—

54,51

39,12

Ultragenyx Pharmaceutical Inc

5,00

7,00

-19,50

1,98

—

n.a.

9,07

—

59,57

29,38

Cynosure Inc

5,00

7,00

-19,73

0,65

1,12

18,22

1,81

17,85

30,10

9,41

Tarena International Inc

5,00

7,00

-39,57

0,51

13,32

10,52

0,96

—

10,08

-10,18

Auspex Pharmaceuticals Inc

5,00

6,00

0,09

2,10

—

n.a.

12,94

—

70,06

28,49

China Biologic Products Inc

5,00

6,00

-9,13

1,98

38,81

19,22

10,12

17,55

80,15

18,56

Tessera Technologies Inc

5,00

6,00

-21,08

2,10

—

21,42

3,86

15,96

39,46

10,79

Flexion Therapeutics Inc

5,00

6,00

-22,21

0,52

—

n.a.

6,63

—

26,06

25,71

Sangamo BioSciences Inc

5,00

6,00

-27,36

1,24

—

n.a.

5,85

—

18,16

18,21

OSI Systems Inc

5,00

5,00

-10,02

1,45

14,95

18,82

2,67

9,67

72,88

3,15

Vascular Solutions Inc

5,00

5,00

-10,47

0,50

19,69

27,20

4,44

19,82

29,32

7,66

Radius Health Inc

5,00

5,00

-19,75

1,63

—

n.a.

56,13

—

44,94

13,44

Lattice Semiconductor Corp

5,00

5,00

-23,43

0,78

17,44

13,41

1,80

12,36

6,70

-2,61

Alder Biopharmaceuticals Inc

5,00

5,00

-24,36

1,00

—

n.a.

12,63

—

24,96

-8,49

Aerie Pharmaceuticals Inc

5,00

5,00

-27,70

0,69

—

n.a.

16,37

—

28,92

-1,34

Relypsa Inc

5,00

5,00

-28,21

1,62

—

n.a.

10,92

—

41,28

29,87

Vital Therapies Inc

5,00

5,00

-36,96

0,55

—

n.a.

6,50

—

23,64

-7,82

Liberty Global PLC

4,90

20,00

-3,44

47,38

42,35

49,97

3,32

5,65

55,04

9,27

Hyperion Therapeutics Inc

4,89

9,00

-19,97

0,62

-8,95

45,66

5,04

—

29,61

23,87

Epizyme Inc

4,88

8,00

-42,74

0,82

-3,54

n.a.

4,73

—

24,34

27,24

Newport Corp

4,86

7,00

-16,10

0,79

10,21

11,63

2,24

9,54

20,03

4,92

OvaScience Inc

4,86

7,00

-26,85

1,13

—

n.a.

14,71

—

43,89

-4,03

OncoMed Pharm. Inc

4,86

7,00

-36,49

0,80

—

n.a.

8,91

—

27,31

22,89

Silicon Motion Tech. Corp

4,83

12,00

-17,46

0,96

14,42

12,22

3,14

14,55

28,27

19,87

Depomed Inc

4,83

6,00

-0,65

1,41

4,17

31,49

3,81

13,86

24,34

46,77

Esperion Therapeutics Inc

4,83

6,00

-18,25

1,31

—

n.a.

19,77

—

64,17

58,95

Insmed Inc

4,83

6,00

-21,68

0,95

—

n.a.

5,08

—

19,58

22,82

VWR Corp

4,80

10,00

-10,46

3,18

10,22

14,99

2,29

—

25,07

-6,30

Diodes Inc

4,80

10,00

-13,67

1,35

13,01

14,07

1,76

—

28,49

2,87

Canadian Solar Inc

4,80

10,00

-28,13

1,66

12,79

6,21

2,55

—

32,70

24,76

Hollysys Automation Tech. Ltd

4,80

10,00

-34,43

1,05

21,27

9,93

2,14

—

17,94

-25,50

Zafgen Inc

4,80

5,00

-20,28

1,06

—

n.a.

8,12

—

39,86

28,86

Forward Pharma A/S

4,80

5,00

-42,25

1,06

—

n.a.

—

—

23,10

11,19

Premier Inc

4,79

14,00

-6,59

1,36

37,55

22,96

5,91

3,90

36,43

8,74

Activision Blizzard Inc

4,78

27,00

-10,77

16,58

34,69

15,89

2,29

10,73

23,20

13,80

Virtusa Corp

4,78

9,00

-10,77

1,16

13,58

22,11

2,78

17,25

39,26

-6,10

Internap Corp

4,78

9,00

-13,33

0,53

19,95

n.a.

3,51

7,41

9,75

21,73

YY Inc

4,76

17,00

-45,38

2,91

28,83

13,33

6,66

—

53,53

-17,48

Kite Pharma Inc

4,75

7,00

-22,93

2,64

—

153,97

12,54

—

64,74

9,57

Encore Capital Group Inc

4,73

11,00

-24,15

1,01

19,75

6,85

1,69

3,11

39,44

-11,80

Sabre Corp

4,71

14,00

-13,24

5,85

27,02

16,83

68,50

7,86

21,69

6,91

Phibro Animal Health Corp

4,71

7,00

1,32

1,42

12,32

20,07

54,09

10,09

35,97

15,06

SEI Investments Co

4,71

7,00

-6,24

7,07

32,69

17,79

5,66

17,23

42,66

5,87

Wilshire Bancorp Inc

4,71

7,00

-12,00

0,76

—

10,50

1,59

—

9,68

-4,64

Hanmi Financial Corp

4,71

7,00

-16,82

0,65

—

11,01

1,43

—

20,38

-6,88

Universal Truckload Serv. Inc

4,71

7,00

-18,06

0,77

9,56

12,05

5,58

6,73

25,40

-10,45

PTC Inc

4,71

7,00

-23,36

3,86

20,18

13,48

4,52

15,25

33,72

-8,24

Mitel Networks Corp

4,71

7,00

-26,54

0,96

7,22

8,77

2,05

—

9,55

-10,57

Incyte Corp

4,71

17,00

1,93

15,10

7,16

83,08

—

407,30

93,78

20,24

Steel Dynamics Inc

4,70

20,00

-23,27

4,46

6,67

9,23

1,52

7,31

18,42

-6,53

Align Technology Inc

4,69

13,00

-6,31

4,61

14,58

26,63

6,10

21,71

58,09

2,22

PDC Energy Inc

4,68

25,00

-12,18

1,95

20,97

27,39

1,71

20,50

53,57

31,60


)5(,7$* 0„5=

BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN Nasdaq Composite: Die Favoriten der Analysten Name

Empfehlungs1 konsens

Anzahl der Analysten

Kurspotenzial2

Marktkap. in Mrd. Dollar

EBITDAMarge in %

KGV (e)3

Kurs/Buch

Kurs/EBITDA

Kurs in USD

Perform. YTD in % 20,12

Diamondback Energy Inc

4,67

21,00

-16,15

4,23

77,20

33,21

2,33

10,03

72,11

Cadence Design Systems Inc

4,67

12,00

-8,60

5,39

20,39

15,75

4,03

16,21

18,28

-2,85

Sonus Networks Inc

4,67

12,00

-29,13

0,80

—

13,09

3,35

—

16,30

-18,01

SPS Commerce Inc

4,67

9,00

-13,35

1,12

10,12

69,13

5,45

85,73

68,45

20,73

Power Integrations Inc

4,67

6,00

-0,96

1,65

22,29

20,34

3,82

21,74

56,45

8,91

NewLink Genetics Corp

4,67

6,00

-1,08

1,38

—

n.a.

11,66

—

49,46

24,60

Astronics Corp

4,67

6,00

-6,96

1,56

17,34

20,26

6,77

12,55

71,64

28,22

Integrated Silicon Solution Inc

4,67

6,00

-7,39

0,53

9,24

16,00

1,69

16,25

16,67

0,84

Monotype Imaging Holdings Inc 4,67

6,00

-8,41

1,27

37,48

23,73

4,30

19,25

32,63

11,86

Steiner Leisure Ltd

4,67

6,00

-9,31

0,60

—

12,27

3,50

—

46,25

0,37

Dave & Buster’s Enter. Inc

4,67

6,00

-9,77

1,24

18,47

35,04

5,07

—

31,58

13,33

EchoStar Corp

4,67

6,00

-11,08

4,90

25,68

29,13

1,39

5,51

53,35

1,77

Republic Airways Holdings Inc

4,67

6,00

-14,67

0,65

24,84

7,61

1,06

1,68

12,80

-11,79

Nutrisystem Inc

4,67

6,00

-15,56

0,54

9,20

20,32

9,70

14,26

19,00

-4,19

comScore Inc

4,67

6,00

-17,40

1,73

3,17

25,76

9,91

164,35

50,80

9,41

HealthEquity Inc

4,67

6,00

-18,31

1,16

25,47

73,45

8,28

—

21,24

-16,46

Lam Research Corp

4,65

23,00

-14,40

12,88

21,05

14,29

2,58

12,47

81,32

1,93

Synaptics Inc

4,65

17,00

-10,57

2,97

9,93

11,62

4,16

21,21

81,38

17,69

Cognizant Tech. Solutions Corp 4,64

33,00

-4,18

37,83

20,39

18,37

4,89

18,03

62,28

17,85

Cempra Inc

4,64

11,00

-5,26

1,42

—

n.a.

20,06

—

33,16

38,96

Celldex Therapeutics Inc

4,64

11,00

-8,82

2,84

—

n.a.

12,40

—

30,09

60,55

Synopsys Inc

4,64

11,00

-9,22

7,11

21,46

15,60

2,42

15,61

46,30

6,40

Synchronoss Technologies Inc

4,64

11,00

-22,83

1,94

25,86

18,71

3,63

15,43

44,76

7,53

21Vianet Group Inc

4,64

11,00

-37,33

1,38

15,14

44,80

3,04

22,30

16,92

7,56

Proofpoint Inc

4,63

19,00

-6,34

2,15

—

n.a.

37,72

—

55,73

14,24

American Airlines Group Inc

4,63

19,00

-28,73

34,10

13,51

5,52

16,89

6,09

48,11

-8,73

HealthStream Inc

4,63

8,00

-23,43

0,71

16,00

59,29

4,21

25,78

25,65

-13,40

PRA Group Inc

4,63

8,00

-30,60

2,34

35,41

9,04

2,52

7,51

48,58

-16,64

Google Incorporated

4,62

55,00

-6,76

391,80

32,54

17,59

3,76

18,20

582,76

8,98

Facebook Inc

4,62

55,00

-9,07

227,23

50,03

32,08

6,27

33,87

81,84

3,68

Carrizo Oil & Gas Inc

4,62

26,00

-15,00

2,25

72,84

33,29

2,04

4,36

49,30

17,45

Twenty-First Century Fox Inc

4,60

35,00

-10,31

73,63

21,07

16,99

3,76

10,93

34,98

-8,94

Memorial Resource Dev. Corp

4,60

15,00

-24,21

4,03

70,74

35,75

9,24

—

21,22

15,53

Monolithic Power Systems Inc

4,60

10,00

-3,29

2,09

12,93

24,99

5,96

43,27

53,19

6,86

IPG Photonics Corp

4,60

10,00

-7,05

5,11

41,49

19,79

4,87

15,87

97,60

29,94

Constant Contact Inc

4,60

10,00

-8,24

1,36

13,26

25,65

5,06

30,42

42,21

15,01

Radware Ltd

4,60

10,00

-14,15

1,00

11,56

18,64

3,01

—

22,32

1,27

CalAmp Corp

4,60

10,00

-25,49

0,69

11,21

16,68

4,79

22,96

19,00

3,93

MobileIron Inc

4,60

10,00

-33,08

0,67

—

n.a.

5,68

—

8,70

-13,65

ePlus Inc

4,60

5,00

-0,01

0,63

7,26

14,10

2,32

7,46

84,99

12,01

1-800-Flowers.com Inc

4,60

5,00

-3,73

0,82

5,76

26,72

3,64

8,61

12,52

52,79

Simmons First National Corp

4,60

5,00

-9,42

0,75

—

12,13

1,53

—

42,12

3,03

Opus Bank

4,60

5,00

-9,97

0,85

—

9,83

1,16

—

30,16

6,52

Natus Medical Inc

4,60

5,00

-14,43

1,16

13,24

20,89

3,27

19,13

35,94

-1,47

Herman Miller Inc

4,60

5,00

-18,45

1,72

0,89

13,34

4,19

8,78

28,95

-1,77

Spark Therapeutics Inc

4,60

5,00

-20,85

1,34

—

n.a.

14,02

—

56,20

—

Actua Corp

4,60

5,00

-38,48

0,62

—

n.a.

1,37

—

15,38

-17,16

Skyworks Solutions Inc

4,59

22,00

-0,50

17,20

30,02

16,51

6,35

20,27

91,54

23,99

Starbucks Corp

4,59

29,00

-4,33

69,78

23,28

25,49

12,09

17,69

93,76

13,42

Tetraphase Pharmaceuticals Inc 4,58

12,00

-17,85

1,18

—

n.a.

22,03

—

39,43

-3,05

Bloomin’ Brands Inc

4,57

14,00

-12,31

3,23

8,62

n.a.

5,68

8,34

25,87

3,19

Insys Therapeutics Inc

4,57

7,00

-7,37

2,06

15,46

22,64

13,95

30,46

60,21

37,74

Quelle: Bloomberg, Auswertung BÜrse Express; Stand 04.03.2015, Ranking: nur Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Mio. und mit mehr als 5 Analysten, Reihung nach Analystenkonsens und danach nach der Anzahl der Analysten, die die Aktie beurteilen; 1: von 1 bis 5 je hÜher desto besser; 2: in %; 3: KGV (e) fßr das auf das aktuelle Geschäftsjahr folgende Jahr; n.a.: nicht anwendbar


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN INTERVIEW ANDREAS GERSTENMAYER

„Jeder Plan ist nur so gut, so gut er an die Entwicklung des Marktes angepasst werden kann“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer kĂźndigt im BE-Interview eine Vorverlegung des Themas Kapazitätsausbau in den Kernbereichen an - dies wahrscheinlich wieder in China; es treibt die Dynamik des Marktes. BĂśrse Express: Sie Ăźberraschten zuletzt mit besser als erwarteten Neunmonatszahlen, hoben die Guidance fĂźr das Gesamtjahr an und wurden von ihren CEO-Kollegen unter den bĂśrsenotierten Unternehmen Ă–sterreichs als CEO des Jahres 2014 (Anm. im Segment Prime, im Bereich ATX gewann voestalpine CEO Wolfgang Eder, im Segment bond market Andreas Dangl von WEB Windenergie - siehe http://goo.gl/RDffPX) gewählt. Gibt es etwas, das Ihren Blick derzeit Ăźberhaupt trĂźben kann? ANDREAS GERSTENMAYER: Es läuft ganz gut, aber natĂźrlich, wenn es so läuft, muss man sich besonders mit der Zukunft auseinandersetzen, damit man von dieser nicht Ăźberrascht wird. Auch der Werksbau in Chongqing läuft „Wir haben dernach Plan. zeit ein LuxusWir haben derzeit ein Luxusproblem - wir problem - wir haben in den haben in den Kernbereichen einen Umsatz erreicht, den wir zu Beginn Kernbereichen des Jahres in dieser Dimeneinen Umsatz sion nicht voraussahen. Aber erreicht, den wir umso mehr beschäftigt die Frage, was kommt als Nächszu Beginn des tes? Jahres in dieser

Dimension nicht voraussahen“

Sie haben im Rahmen des Q3-Ergebnisses von einem beinahe optimalen Produktmix gesprochen. Wie sieht denn der optimale aus? Den gibt es leider nicht. Optimal wäre natßrlich eine 100prozentige Auslastung aller Maschinen; aber bei so komplexen Produktionsprozessen ist das faktisch nicht mÜglich. Die Challenge ist somit, wie kÜnnen wir auf dem Niveau weiter arbeiten. Wir haben jetzt noch die Herausforderung Chongqing hochzufahren und mßssen uns intensiv damit beschäftigen, was wir im Kerngeschäft machen: Stillstand oder Nullwachstum ist Rßckschritt. Das klingt jetzt nach neuen Kapazitäten in den Kernbereichen ... Natßrlich mßssen wir uns damit auseinandersetzen.

Andreas Gerstenmayer

Foto: beigestellt

Neue Kapazitäten bedeuten aber auch neue Investitionen was Kapazitäten an finanziellen Mitteln und an Human Ressourcen erfordert; das Thema „Erweitern wir unsere Kapazitäten im Kerngeschäft“ beschäftigt uns, auch in Beantwortung Ihrer Eingangsfrage. Verschieben sich Ihre Präferenzen da ein wenig nach vorne? Bisher habe ich Ihren Weg so verstanden, dass Chongqing erst einmal laufen soll, erst dann wird wegen der GrĂśĂ&#x;e dieses Projekts Ăźber die weitere Zukunft der bisherigen Kernbereiche gesprochen ... Stimmt, das war der ursprĂźngliche Plan. Aber jeder Plan ist nur so gut, so gut er an die Entwicklung des Marktes angepasst werden kann. Wir sehen derzeit einfach eine enorme Dynamik im Markt. Um im Kerngeschäft nicht zu verlieren stellen sich mir also drei Fragen: MĂźssen wir etwas tun? KĂśnnen wir etwas tun? Und wenn jeweils Ja, wann tun wir es? Aus heutiger Sicht, wohin wird da die Reise gehen? Derzeit gibt es ein leichtes Ăœbergewicht im Bereich ‘Mobile Devices’ gegenĂźber ‘Automotive und Industrials’. Das ist eine Momentaufnahme und wird durch die Dynamik des Marktes bestimmt. Vor drei/vier Jahren hatten wir da teils noch Werte von 80 zu 20 Prozent. Ich bin Ăźber die verstärkte Diversifikation je„Stillstand, denfalls glĂźcklich, da sich dadurch unterschiedliche Nullwachstum Saisonalitäten in den Geist RĂźckschritt.“ schäftszyklen besser ausglei-


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECH-AKTIEN chen. Das ist das SchĂśne, dass wir mittlerweile ein wenig die Marktstruktur spielen kĂśnnen, um unsere Kapazitäten mĂśglichst voll auszulasten. Die Investition wäre wenn wohl wieder in China? Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ist damit eigentlich bereits absehbar, dass die bisherige F&E-Zentrale in Leoben ausgedient hat? Das sehe ich nicht so. Grundsatzentwicklungen, neue Technologien, sind in Ă–sterreich konzentriert; das hat mit den Rahmenbedingungen wie „Das ist das Forschungseinrichtungen zu SchĂśne, dass wir tun; auch mit dem Know howSchutz. Dann kommt die mittlerweile ein Phase der Umsetzung - und wenig die diese Weiterentwicklung kann dann nur noch vor Ort Marktstruktur passieren.

spielen kĂśnnen, um unsere Kapazitäten mĂśglichst voll auszulasten.“

Bleiben wir beim Thema Knowhow: AT&S wurde fĂźr den Staatspreis Innovation nominiert – fĂźr ich sage eine gekĂźhlte Leiterplatte. Das soll nur Stichwort sein. Aber nachdem AT&S von Innovationen abhängig ist. Gibt es eine Erfolgsformel fĂźr die richtige Firmenkultur dazu? Gibt es in Ă–sterreich entsprechende Ausbildung? Es gibt nicht die Formel. Man braucht die richtigen Leute, die in der Lage sind, Ăźber den Tellerrand hinauszublicken und die die richtige Ausbildung haben. Und denen muss man die richtigen Rahmenbedingungen geben, um das ‘auszuleben’. Das sind vor allem organisatorische Rahmenbedingungen, beinhaltet aber auch eine finanzielle Komponente. Und es bedarf einer klaren Strategie des Unternehmens, der UnternehmensfĂźhrung.

Bekommt man diese richtigen Leute noch am freien Markt bzw. aus der schulischen/universitären Ausbildung, oder mĂźssen diese selbst ausgebildet werden? Das wird immer immer mehr intern stattfinden und liegt daran, dass es in unserem Spezialgebiet der Leiterplatte in der westlichen Welt immer weniger Fachkräfte gibt. Wir holen die Mitarbeiter zumeist direkt von der Schule und investieren noch Jahre in die entsprechende Ausbildung. In einer Ihrer Unternehmenspräsentationen fand ich den Geschäftsbereich: „Advanced Packaging“ - was wird das? Es geht dabei um die Einbettung des Chips / der Siliziumkomponenten bzw. ganzer Module in die Leiterplatte. Das spart Platz. Und mit der angesprochenen gekĂźhlten Leiterplatte kĂśnnen dabei zusätzlich Entwärmungskonzepte gefahren werden. Denn Ăźberall wo viel Power ist, gibt’s

auch viel Energie und damit unerwĂźnschte Wärme. Ich bin davon Ăźberzeugt, dass die Miniaturisierung, die Vernetzung der Dinge weiter geht; die Technologie aus der Halbleiterindustrie, die klassische Verbindungstechnik der Leiterplatte und das Einbetten von Komponenten werden immer mehr verschmelzen. Und da sind wir mittlerweile gut positioniert und als eines der wenigen Unternehmen in der Lage, bei allen drei Themen entsprechende LĂśsungen aus einer Hand anzubieten. Womit die Erweiterung um IC-Substrate ins Spiel kommt. Bei dem 350 Mio. Euro-Projekt Quongqing ist rund die Hälfte investiert – die weitere Finanzierung sollte gesichert sein. Gibt's eigentlich noch HĂźrden und mit der ErĂśffnung rechnen Sie aktuell wann? Anfang 2016 - Fallstricke bei so komplexen Technologien gibt es immer: wir sind mitten in der Zertifizierung des Equipments, aber gut unterwegs. Von wo hat AT&S eigentlich das notwendige Know-how fĂźr diese Zertifizierungsschritte? Einerseits unterstĂźtzt uns der angekĂźndigte Partner aus der Halbleiterbranche methodisch - und ein gewisses Knowhow in der Etablierung und Stabilisierung solch hochkomplexer Systemen haben wir auch. War es eigentlich schwierig, GroĂ&#x;aktionäre und Aufsichtsrat von dieser GroĂ&#x;investition zu Ăźberzeugen? Die Idee war scheinbar so schlĂźssig, dass jeder von einer guten Idee sprach - und das Projekt genehmigte. Wir haben aber auch den Vorteil, dass unser Aufsichtsrat sehr verständig ist, was unser Geschäft betrifft. In unserem letzten Gespräch nach dem Q2 kĂźndigten Sie an, dass Anleger mit einer ähnlichen Dividende wie im Vorjahr rechnen kĂśnnen. Das wären 0,2 Euro. Damals gingen Sie aber noch von einem deutlich geringeren Ertrag im Gesamtjahr aus, als jetzt. Die Aussage gilt trotzdem weiter? Wir sind in einem intensiven Investitionsprogramm und haben trotzdem gute Ver„Wir sind in schuldungszahlen; das will einem intensiven ich im Sinne des Unternehmens beibehalten - die AusInvestitionsprosage gilt also weiter.

gramm und haben trotzdem gute Verschuldungszahlen; das will ich im Sinne des Unternehmens beibehalten.“

Sie haben eine 2016 auslaufende Anleihe. Mit den guten Zahlen aus dem Q3 im Hintergrund lieĂ&#x;e sich eine Refinanzierung sicher leicht darstellen – Pläne in diese Richtung? Nichts, was aktuell kommunizierbar wäre, aber natĂźrlich schauen wir uns das Thema an. <


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BĂ–RSE EXPRESS

SCHWERPUNKT TECHAKTIEN GASTKOMMENTAR VON ANDERS TANDBERG-JOHANSEN, HEAD OF GLOBAL TECHNOLOGY UND FONDSMANAGER VON DNB ASSET MANAGEMENT

Neue Rekorde stehen auf soliderem Fundament er Bullenmarkt an der Nasdaq feiert ein Jubiläum. Seit sechs Jahren kennen die Kurse von Technologieaktien mit kurzen Unterbrechungen nur einen Weg - und zwar nach oben. Der Technologie orientierte Nasdaq 100 kletterte seit dem 9. März 2009 von 1058 Punkten auf zuletzt mehr als 4400 Punkte. Das Allzeithoch von 5048,62 Punkten - erreicht im März 2000, kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase - rĂźckt immer näher. Mangels Anlagealternativen und mit Hilfe der Ăźberbordenden Liquidität auf den Märkten sind die Chancen fĂźr neue Rekordmarken gut. Zudem stehen die Aktienkurse, anders als zur Jahrtausendwende, auf einem solide„Tech-Aktien sind ren Fundament. Nicht mehr wirklichkeitsfremde Wachsnach der sechstumsphantasien und Luftjährigen Hausse schlĂśsser, sondern hohe keine SchnäppCashflows, niedrige Schulden und solide Geschäftsmodelle chen mehr, aber sind seit Jahren bei Investoim Vergleich ren gefragt und rĂźckten bei immer noch atUnternehmen in den Vordertraktiv bewertet.“ grund. So hält das durchschnittliche Technologieunternehmen im S&P 500-Index mittlerweile 30% seines VermĂśgens in Cash. Gleichzeitig sitzen die Manager nicht mehr auf ihrem Geld, sondern geben es in Form von AktienrĂźckkäufen und Dividenden an die Aktionäre zurĂźck. Ein Trend der sich auch 2015 fortsetzen dĂźrfte. Die Wachstumschancen werden von den Unternehmen

D

Foto: Bloomberg

realistischer eingeschätzt, sind jedoch nach wie vor hoch. Die Unternehmen im MSCI World Information Technology Index rechnen im angelaufenen Jahr mit einem Wachstum des operativen Gewinns von 16 Prozent. Globale Aktien kommen mit zwei Prozent gerade einmal auf ein Achtel. Die Ziele sind hoch, aber erreichbar. Tech-Aktien sind nach der sechsjährigen Hausse keine Schnäppchen mehr, aber im Vergleich immer noch attraktiv bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der fĂźr 2015 erwarteten Gewinne liegt bei rund 17. Globale Aktien liegen mit einem KGV von 15 trotz der deutlich niedrigeren Wachstumsraten nur knapp darunter. Je älter der Bullenmarkt wird, desto mehr ist Expertise bei der Auswahl der Technologie-Investments gefragt. Wir versuchen Werte aufzuspĂźren, die der breite Markt noch nicht kennt. Firmen wie der Entwickler von Online Gaming-Software Playtech mit jährlichen Wachstumsraten von 20 bis 30 Prozent fallen in diese Kategorie. Gleichzeitig nĂźtzen wir auch Ăœbertreibungen und sind davon Ăźberzeugt, dass Titel wie Oracle oder SAP derzeit viel zu gĂźnstig zu haben sind. Mit Fokus auf die Forschung und Entwicklung sind Defizite etwa im Cloud-Bereich aufzuholen. Zudem sollte das Wachstum der US-Wirtschaft die Ausgaben im IT-Bereich wieder beflĂźgeln. Besonders die auf Unternehmen ausgerichteten Oracle und SAP wĂźrden profitieren. <

BElogs http://www.be24.at


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BĂ–RSE EXPRESS

Lacuna - Adamant Global Healthcare P ¡ WKN A1XBPD

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Die Gesundheitsbranchen aus aller Welt in einem Fonds ‡ 'HPRJUDĂ€VFKHU :DQGHO VRUJW I U VWHWLJ VWHLJHQGH *HVXQGKHLWVQDFKIUDJH • Marktwachstum durch hohes Innovationspotenzial ‡ 'LYHUVLĂ€NDWLRQ  EHU DOOH *HVXQGKHLWVEUDQFKHQ ² ZHOWZHLW

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Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie fĂźr zukĂźnftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus kĂśnnen sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den GebĂźhren entnehmen Sie bitte dem letztgĂźltigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG verĂśffentlicht ausschlieĂ&#x;lich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. MaĂ&#x;geblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer StraĂ&#x;e 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, BahnhofstraĂ&#x;e 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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BĂ–RSE EXPRESS

CEO/CFO-AWARD ... AND THE WINNER IS ...

Im Mittelpunkt standen die Standortqualität ... und die Sieger Redaktion

redaktion@boerse-express.com

Gemeinsam mit Deloitte und dem CFO Club Austria vergibt der BĂśrse Express seit nunmehr zehn Jahren die CEO/CFO Awards. Das Besondere daran: Die CEOs und CFOs wählen aus ihren eigenen Reihen. sterreichs CEOs und CFOs haben erneut die Besten aus ihrer Mitte gewählt: Gestern Abend lud der BĂśrse Express in Kooperation mit Deloitte und dem CFO Club Austria zu den „CEO/CFO Awards des Jahres 2014“ ins Wiener Deloitte-Hauptquartier in der Renngasse. Dabei war eine deutliche Tendenz zu erkennen: Die Jury zollte vor allem jenen FĂźhrungskräften Respekt, die ihre Unternehmen erfolgreich durch schwierige Zeiten steuern - und das auch Ăźber einen längeren Zeitraum. Gefragt waren speziell die Punkte wirtschaftliche Performance, Risikomanagement, Leadership sowie F&E und Innovation. Die Awards wurden in drei Kategorien vergeben: ATX-ZugehĂśrigkeit, prime market sowie bond market. Das Besondere an diesem Award ist, dass sich die Jury aus den CEOs und CFOs der zu wählenden Unternehmen zusammensetzt. Die CEOs und CFOs wählen somit aus ihrer eigenen Mitte die Preisträger. Passend zu den Themen wirtschaftliche Performance, Risikomanagement, Leadership sowie F&E und Innovation gab es auch einen Diskussions-Roundtable zum Thema Standortattraktivität Ă–sterreich, bei dem der neue ‘Deloitte.Radar 2015’ zum Zustand des Wirtschaftsstandorts Ă–sterreich das zentrale Thema war - siehe http://goo.gl/V8tqkr: Teilnehmer waren: Irmgard Griss (ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs), Edeltraud Hanappi-Egger (Professorin fĂźr Gender and Diversity in Organizations, WU Wirtschaftsuniversität Wien), Katharina Norden (CEO & Founder, Three Coins), Florian Nowotny (CFO, CA Immobilien), Bernhard GrĂśhs (Managing Partner, Deloitte Ă–sterreich) sowie Andreas Dangl (CEO W.E.B. Windenergie). Mehr dazu in den kommenden Tagen in Ihrem BĂśrse Express. Die Sieger in den jeweiligen Kategorien sind: Wolfgang Eder (voestalpine) im ATX-Bereich, der diesen Preis zum vierten Mal erhielt; Andreas Gerstenmayer (prime market ex ATX) sowie Andreas Dangl (W.E.B. Windenergie) im bond

Ă–

Gespanntes Warten bei den Nominierten wie z.B. ...

... Wolfgang Eder (voestalpine). Dem Kategoriesieg ...

... folgte eine GlĂźckwunschtour.

Foto: BE/Draper (6x)


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BĂ–RSE EXPRESS

CEO/CFO-AWARD

Bilder von der Veranstaltung finden Sie unter http://goo.gl/dxmLvW. Mehr zum Award gibt’s unter http://www.boerse-express.com/ceocfoaward

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

WIEN NORD

market – jeweils Premierensieger. CFO des Jahres im ATX-Bereich wurden zwei: David Davies von der OMV und Florian Nowotny von CA Immobilien. Davies zum dritten Mal, Premiere fßr Nowotny. Im Bereich prime market (ex ATX) erreichte Ernst Vejdovszky die meisten Stimmen. Den Kategorie-Sieg im bond market holte sich Thomas Leissing (Egger Holzwerkstoffe) und heimste damit bereits zum vierten Mal diesen Preis ein. <

Eifrig diskutiert (David Davies, OMV) wurde danach ...

Wenn es um die Qualität von Arbeitsplätzen und BĂźrowelten geht, kann vieles den Unterschied ausmachen. CA Immo bietet Ihnen daher Unternehmensstandorte, die Ihrem FĂźhrungsanspruch gerecht werden. Und setzt MaĂ&#x;stäbe als Spezialist fĂźr BĂźro-Immobilien in den Metropolen Europas.

... ebenso - Thomas Leissing (Egger) - ...

Mehr auf www.caimmo.com

... wie auch angestoĂ&#x;en: Ernst Vejdovskzy (S Immo).


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW PETER UNTERSPERGER

„Den massiv gefallenen Ă–lpreis hatten wir nicht auf der Landkarte“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Peter Untersperger, CEO des Faserherstellers Lenzing, gibt Ăźberraschend die vorläufigen Zahlen 2014 des Konzerns bekannt. Eine Abschreibung drĂźckt das Ergebnis ins Minus. Untersperger Ăźber das Warum, und wie es weitergeht. BĂ–RSE EXPRESS: Das Jahresergebnis belastet eine Abschreibung auf asiatische Werke Ăźber 94 Millionen Euro - wie hoch sind die dortigen Firmenwerte jetzt eigentlich noch? PETER UNTERSPERGER: Es gibt keinen mehr. Lenzing-CEO Peter Untersperger

Steht der Commodity-Bereich damit zum Verkauf ? Nein, es heiĂ&#x;t nur, dass wir die Bilanz ausgeputzt haben. Wir nutzten die Gelegenheit, nachdem wir uns 2014 Ăźber den Erwartungen geschlagen haben und ein EBITDA von 240 Millionen Euro erreichten. Aber warum nicht? Die indonesische SPV etwa hat immer einen Gewinn erzielt, ist die grĂśĂ&#x;te Anlage der Welt und beliefert fĂźr uns den gesamten asiatischen Ex„Eine Dividende portmarkt - ist fĂźr uns also sehr wichtig. mĂźsste leistbar

sein und nicht aus der Substanz kommen.“

Die Abschreibung gab es wegen einer neuen mittelfristigen Preiserwartung fĂźr Ihre Fasern. Wo liegt dieser nun im Vergleich zu zuvor, wie wirkt sich das auf die Profitabilität und die Profitabilitätsziele aus? Und was war das Ausschlaggebende fĂźr die neue Preiserwartung? GegenĂźber 2012 sind die Faserpreise um etwa 40 Prozent gefallen. Entgegen bisheriger Annahmen rechne ich nicht damit, dass wir dieses Niveau so rasch wieder sehen werden. Da spielt weniger der Baumwollpreis hinein, der in der jĂźngsten Vergangenheit sogar Anlass zur Hoffnung gibt, als der stark gefallene Ă–lpreis, der sich massiv bei den Polyesterpreisen niederschlug. Bei aktuellen Preisen von teils unter einem Euro je Kilogramm gibt es da mittlerweile bei der Billigtextil-Produktion die Substitionsentscheidung, ob bzw. wieviel der teureren Viskose Ăźberhaupt beigemischt wird. Den massiv gefallenen Ă–lpreis hatten wir nicht auf der Landkarte. Und da nicht damit zu rechnen ist, dass die-

Foto: Lenzing/Markus Renner/Electric Arts

ser so rasch wieder deutlich anzieht. Bei Baumwolle sehen wir zwar positive Zeichen - so hat etwa China angekĂźndigt,die heurige Erntefläche um 10 Prozent zu reduzieren aber die Welt sitzt auch auf 21 Millionen Tonnen an Baumwoll-Lager, wobei es im besten Fall vier bis fĂźnf Jahre dauern wird, bis diese Lagermenge auf ein vernĂźnftiges Niveau abgesunken ist. Daher haben wir uns schlussendlich entschieden abzuwerten: wir kĂśnnen uns als Nischenanbieter mit 5 Millionen Tonnen gegen 45 Millionen bei Polyester und 25 Millionen bei Baumwolle vom Preistrend nicht abkoppeln. Zur Profitabilität: das EBITDA-Margenziel bleibt zwischen 14 und 15 Prozent. Kurz zum Q4, das meiner Meinung nach aufgrund des Preisumfelds bei Baumwolle eigentlich auĂ&#x;erordentlich gut ausgefallen ist - Umsatz rund 500 Millionen Euro, EBITDA etwa 80 Millionen - halfen da Sonderfaktoren, oder was ist der Grund fĂźr das Ergebnis? Wir haben im 4. Quartal gut verkauft, ein Zeichen, dass die Nachfrage gut war. Geholfen hat der bessere Produktmix, mit Modal- und Tencel-Mengen, die im Vorjahr noch gar nicht da waren. So konnten wir den durchschnittlichen Verkaufspreis gegenĂźber dem Q3 sogar leicht steigern. Dazu kommt, dass wir massiv in die Kosten geschnitten haben. Jetzt kommt der nächste Schub durch die Reorganisation der technischen Bereiche. Geholfen hat zuletzt aber auch die Entwicklung des US-Dollar. Davon haben wir Ăźbrigens auch im Q1 profitiert. < Mehr dazu, was der Dollar-Effekt brachte - und wie es mit einer mĂśglichen Dividende aussieht gibt’s unter http://goo.gl/AFRBXs mehr zum Ergebnis unter http://goo.gl/Mi75xG.


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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN / WIKIFOLIO BEX01 Analysten AT&S stĂśĂ&#x;t in die Top 5 vor - die OMV fällt in die Flop 5 - Kurspotenzial ist Mangelware

Âť

Porr, Polytec, Andritz, Buwog und Zumtobel hieĂ&#x;en die Top-5-Werte im Analystenranking bei Bloomberg Anfang Februar. Ein gleichgewichtetes Depot aus diesen fĂźnf Werten erzielte ein Plus von 12 Prozent, womit der Leitindex ATX als Benchmark diesmal 1,4 Prozentpunkte vor den Analysten liegt. Doch hier ist dann nicht die im Berichtsmonat um 30 Prozent gestiegene UBM einberechnet, in die Porr-Aktionäre mittels PIAG-Abspaltung mittlerweile investiert sind. Nach zwei Monaten fĂźhrt das AnalystenPortfolio aber auch ohne UBM/PIAG-Hilfe mit 19 zu 15 Prozent. FĂźr den März gibt es an der

Spitze nichts Neues. Andritz auf Platz drei verschlechtert sich im Rating minimal, nachdem Hauk & Aufhaeuser sein Kaufen in ein Halten verwandelt hat. Neu in den Top 3 ist nun punktegleich AT&S. Aber nicht weil sich der Konsens fĂźr den Leiterplattenhersteller verbessert hat, die anderen wurden schlechter.

Beliebte Porr ....

Karl Heinz Strauss

Buwog etwa durch ein Downgrade der Erste Group von Kaufen auf Akkumulieren. Wieder die Erste Group kickte mit einem Downgrade (von Akkumulieren auf Halten) Zumtobel aus den Top-5. Dahinter lauert mittlerweile Do&Co. Zumtobel ist Ăźbrigens jener Wert, der zuletzt FACC aus den Top-5 holte.

.... weniger beliebte Lenzing

Foto: beigestellt

Peter UnterspergerFoto:beigestellt

Diese liegt mittlerweile hinter RHI auf Platz 9. EVA Dimensions (Halten nach Untergewichten) holte Wolford dafĂźr aus den Flop-5. Unter diesen hat conwert seinen Konsenswert leicht verbessert, fiel damit aber trotzdem von drei auf zwei. Neu ist auf drei die OMV zu finden (Downgrades von Erste Group, S&P sowie AlphaValue), der Verbund hat sich verschlechtert, Palfinger dafĂźr etwas verbessert 6,96 Prozent. Was auffällt: Kurspotenzial wird kaum mehr eines gesehen. Unser Wikifolio „Top of Analysts Ă–sterreich“ mit der ISIN WF000BEX01 liegt Ăźbrigens noch immer bei der Bafin zur Genehmigung ... >gill< .

Top und ... Porr

Polytec

Andritz

AT&S

Buwog

4,71 4,67 4,33 4,33 4,29 Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

3,3

2,0

-2,7

OMV

Verbund

Palfinger

18,6 Flop der ATXPrime-Werte Lenzing

conwert

2,22 2,56 2,74 2,77 2,89 Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

Kurspotenzial (%)

-7,8

-1,7

-10,1 -2,0

-13,2


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW JOHANNES SCHMIDT-SCHULTES

„Das Joint Venture in Thailand ist fĂźr uns wichtig, aber nur ein Teil des Gesamten“ Robert Gillinger

robert.gillinger@boerse-express.com

Semperit-CEO Johannes Schmidt-Schultes im BE-Interview Ăźber die Probleme mit dem Thailand-Joint Venture und Auswirkungen auf die G+V. FĂźr die Zukunft ist der Finanzvorstand jedenfalls optimistisch. BĂśrse Express: Sie verĂśffentlichten zuletzt, dass das thailändische Joint Venture Siam Sempermed Corporation (SSC) kĂźnftig statt wie bisher vollkonsolidiert nun at-equity konsolidiert wird. Was hat Sie dazu bewogen? JOHANNES SCHMIDT-SCHULTES: Das Gemeinschaftsunternehmen mit unserem lokalen Partner, der Sri Trang Gruppe, existiert seit mehr als 25 Jahren. Beide Seiten halten 50 Prozent und in den Corporate Governance-Vereinbarungen haben wir uns die Beherrschung und somit Vollkonsolidierung des Unternehmens gesichert. In den letzten Monaten brach unser Partner aber fortschreitend die Vereinbarungen, sodass wir derzeit keine faktische Be„Transparenz, Compliance und herrschung des Joint Ventures sehen und folglich im EinCorporate klang mit IFRS 10 die KonsoliGovernance. Als dierungsmethode anpassen mussten. bĂśrsennotiertes

Unternehmen dĂźrfen wir uns da keine Nachlässigkeit erlauben.“

KĂśnnen Sie Einzelheiten zu den VerstĂśĂ&#x;en Ihres Partners sagen? Der Partner verweigerte die Teilnahme an Board Meetings und eindeutig relevante Informationen wie zum Beispiel Abrechnungspreise und -modalitäten fĂźr Rohstoffeinkauf oder Wartungsaktivitäten fĂźr Maschinen wurden nicht transparent an uns weitergegeben. RechtmäĂ&#x;ig getroffene Board-BeschlĂźsse wurden nicht umgesetzt oder sogar dagegen geklagt. Im Kern geht es immer wieder um drei Themen: Transparenz, Compliance und Corporate Governance. Als bĂśrsennotiertes Unternehmen dĂźrfen wir uns da keine Nachlässigkeit erlauben. Welche MaĂ&#x;nahmen setzt Semperit diesbezĂźglich? Wir ergreifen alle uns zur VerfĂźgung stehenden juristischen Mittel, um unsere Position und Rechte zu sichern. So haben wir internationale Schiedsverfahren in ZĂźrich initiiert und auch gerichtliche Schritte in Thailand eingeleitet.

Johannes Schmidt-Schultes

Foto: beigestellt

Gleichzeitig sind wir an einer Fortsetzung der Gespräche im passenden Rahmen interessiert. Jedenfalls ist unsere Position sehr gut begrĂźndet und wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Rechte vor dem Schiedsgericht durchsetzen werden. Wie konnte es mit der Geschäftsbeziehung so weit kommen, waren die Probleme nicht frĂźher erkennbar? Ich bin im April 2011 als CFO an Bord gekommen und klarerweise verschafft man sich am Anfang einen Ăœberblick Ăźber den Konzern. Meine erste Priorität galt, akute Themen zu bearbeiten sowie Verbesserungspotenziale zu erkennen und zu realisieren. Das thailändische Joint Venture lief damals gut und es gab fĂźr uns keine Anhaltspunkte, dass etwas nicht stimmen kĂśnnte. Erst mit der Zeit vermehrten sich die Anzeichen, dass unser „Bei den thailändischer Partner nicht Standards in den nach den Regeln spielte. SchlieĂ&#x;lich hat sich bei den Bereichen Standards in den Bereichen Transparenz, Transparenz, Compliance, Corporate Governance in den Compliance, letzten 25 Jahren viel getan. Corporate Selbstverständlich sprachen Governance hat wir das direkt an und versuchten schlieĂ&#x;lich eine einversich in den letzten 25 Jahren nehmliche Neuaufstellung der Zusammenarbeit zu erreiviel getan.“ chen. Wir wurden immer wie-


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BĂ–RSE EXPRESS

INTERVIEW der hingehalten. Im letzten Geschäftsjahr verschlechterte sich die Zusammenarbeit rapide - wenngleich das Geschäft weiterlief - sodass wir gezwungen waren, unsere Rechte juristisch geltend zu machen. Was bedeutet die Umstellung der Konsolidierungsform fĂźr die Gesellschaft und die Aktionäre? Es handelt sich im Wesentlichen um eine Ă„nderung der buchhaltärischen Darstellungsform. Während dadurch der Umsatz um etwa 10 Prozent und das EBIT um rund 20 Prozent geringer ausgewiesen werden, bleiben das Ergebnis nach Steuern und auf das Er„Wir sind bei der gebnis je Aktie im Wesentlichen unverändert. Ich darf Umsetzung der betonen, dass die operativen Konzernstrategie Aktivitäten der SSC, also die auf sehr gutem Produktion von Untersuchungsund SchutzhandschuWeg, sodass ich hen in Thailand, davon nicht positiv in die betroffen sind.

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

Zum Abschluss: Was bedeutet der Disput fĂźr Semperit aus strategischer Sicht? Semperit hat eine 190-jährige Geschichte. Wir haben in dieser Zeit zahllose Herausforderungen gemeistert und durch vorausschauendes Handeln den Erfolg des Konzerns getrieben. In den letzten fĂźnf Jahren konnten wir den Umsatz um mehr als 30 Prozent steigern, machten die grĂśĂ&#x;te Akquisition der Firmengeschichte (Anm: Latexx Partners in Malaysien) und rollten eine neue Organisationsstruktur aus. Da sich seit Beginn der Finanzkrise das Geschäftsumfeld schneller verändert als zuvor, stellten wir uns die Frage, wie Semperit im Jahr 2020 aussehen soll. Wir definierten die Ziele: globale Präsenz mit einer relevanten GrĂśĂ&#x;e, zweistelliges Volumenwachstum bis 2020, IndustriefĂźhrerschaft und das Schaffen einer Hochleistungsorganisation. Das Joint Venture in Thailand ist fĂźr uns wichtig, aber nur ein Teil des Gesamten. Wir sind bei der Umsetzung der Konzernstrategie auf sehr gutem Weg, sodass ich positiv in die Zukunft blicke. <

WIEN NORD

Zukunft blicke.“

Wenn es um die Qualität von Arbeitsplätzen und BĂźrowelten geht, kann vieles den Unterschied ausmachen. CA Immo bietet Ihnen daher Unternehmensstandorte, die Ihrem FĂźhrungsanspruch gerecht werden. Und setzt MaĂ&#x;stäbe als Spezialist fĂźr BĂźro-Immobilien in den Metropolen Europas.

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BĂ–RSE EXPRESS

AKTIEN WIEN BERICHTSSAISON

Andritz Ăźberzeugt auf allen Linien, beim Ausblick bleibt der Konzern aber eher verhalten Andritz - Soll und Ist in Mio. Euro

20131

2014e1

2014

Umsatz

5711

5833

5859

EBITDA

259

456

472

Ăœberschuss

67

199

210

Gewinn/Aktie

0,64

1,94

2,04

Div./Aktie

0,50

1,04

1,00

Andritz: Blick in die Zukunft in Mio. Euro

2015e1

2016e1

2017e1

Umsatz

6140,4

6400,7

6342,3

EBITDA

526,8

563,2

554,0

Ăœberschuss

268,5

297,2

301,0

Gewinn/Aktie

2,61

2,90

3,04

Div./Aktie

1,42

1,59

1,65

Kaufen

Halten

Verkaufen

11

3

1

Kurspotenzial

-0,26%

CEO Wolfgang Leitner

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Das sagen die Analysten Empfehlungen

Konsensrating*: 4,33 Kursziel

53,27 Euro

Quelle: 1: Bloomberg, Unternehmensangaben; *von 1 bis 5 - je hĂśher desto besser

ie Reaktion war eindeutig: Kaum hatte der steirische Technologiekonzern Andritz am Donnerstag frĂźhmorgens seine Zahlen fĂźr das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt, schoss die Aktie in die HĂśhe. Im Hoch stieg das Wertpapier, das momentan zu den Top-Tipps der Analysten an der Wiener BĂśrse zählt (siehe Tabelle), bis auf 54,49 Euro. Bis zum Allzeithoch, das im März 2013 erreicht wurde (54,94 Euro auf Schlusskursbasis) fehlt da nicht mehr viel. Dass die Anleger fast euphorisch auf die Zahlen reagierten hat seinen guten Grund. Andritz Ăźbertraf in nahezu allen wichtigen Kategorien (Umsatz, EBITDA und Ăœberschuss) die Erwartungen der Analysten. Einzig bei der Dividende, die im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden soll, hatten die Experten ein wenig mehr auf der Rechnung. Damit nicht genug, erreichte auch der Auftragseingang einen historischen HĂśchststand. Er stieg um 8,7% an und kam bei 6101 Millionen Euro zu liegen (Vorjahr: 5611 Millionen). Die positive Entwicklung ist vor allem auf die Geschäftsbereiche Pulp & Paper und Metals zurĂźckzufĂźhren, hieĂ&#x; es in einer Aussendung. Der Auftragsstand lag per ultimo 2014 bei 7510,6 Millionen Euro, ein Plus von 1,7% geenĂźber dem Jahresende 2013

D

(7388,5 Millionen Euro). Auch dieser Wert markiert einen neuen HĂśchstwert in der Andritz-Geschichte. Zum Rekord beigetragen hat sicher auch der Schuler-Konzern, der 2014 erstmals vollkonsolidiert wurde (Schuler wurde per 1. März 2013 in den Konzern-Abschluss der Andritz-Gruppe einbezogen und ist dem Geschäftsbereich Metals zugeordnet). Der weltgrĂśĂ&#x;te Pressen-Hersteller Schuler profitierte vor allem von der Nachfrage aus Asien und seinem Konzernumbau. Der Umsatz blieb zwar weitgehend unverändert bei rund 1,18 Milliarden Euro, das Ergebnis erhĂśhte sich aber um 5,2 Millionen auf 66,9 Millionen Euro. Ausblick. In einer Aussendung äuĂ&#x;erte sich Wolfgang Leitner, CEO der Andritz-Gruppe, zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 folgendermaĂ&#x;en: „Aus heutiger Sicht ist in den von Andritz bedienten Märkten keine wesentliche Ă„nderung der Projektaktivität im Vergleich zum zufriedenstellenden Niveau des Jahres 2014 zu erwarten. Das Marktumfeld ist unverändert fordernd, weshalb wir heuer unsere MaĂ&#x;nahmen hinsichtlich ErhĂśhung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rentabilität weiter fortsetzen werden.“ Auf Basis dieser Erwartungen und des Auftragsstands per Ende 2014 erwartet der Konzern fĂźr das Geschäftsjahr 2015 eine leichte Umsatzsteigerung und rechnet auch beim Konzern-Ergebnis mit einer Steigerung im Vergleich zu 2014. >hf< Mehr zum Ergebnis gibt’s unter http://bit.ly/1zNMDS7.


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BĂ–RSE EXPRESS

Protect Chance Aktienanleihen

Auch an ruhigen Passagen kann man Freude haben.

chnelln i e z t z t e J .03.2015 bei a eenn bis 09 sen und Bank Sparkas

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Barriere (Bandbreite)*

75–85% des Basispreises

Bonusschwelle

110% des Basispreises

Bonusbetrag

EUR 50,00

Laufzeit

09.03.2015 bis 18.03.2016

Ausgabepreis

100% des Nennbetrages (EUR 1.000,00)

*Der endgĂźltige Wert wird am Festlegungstag (09.03.2015) nach billigem Ermessen der Berechnungsstelle unter BerĂźcksichtigung der Marktentwicklung bis zum Festlegungstag innerhalb der Bandbreite festgelegt und bekannt gemacht. Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausfĂźhrliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den EndgĂźltigen Angebotsbedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifikate.de verĂśffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer LandstraĂ&#x;e 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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BĂ–RSE EXPRESS

IM BRENNPUNKT WIRTSCHAFTSSTANDORT

Der Standort Ă–sterreich ist in der MittelmäĂ&#x;igkeit angekommen Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Nach 3,14 Punkten im Vorjahr erreicht Ă–sterreich im renommierten Deloitte.Radar heuer nur mehr drei Punkte. Der Trend geht weiter bergab, internationale Manager zweifeln vor allem am Willen zu Reformen. s war einmal - so beginnt nahezu jedes Märchen und auch jenes von der „Insel der Seeligen“, die sich allen weltwirtschaftlichen Turbulenzen zum Trotz, weiterhin ganz oben behaupten kann, kĂśnnte man so beginnen. Ja, es war einmal im Jahr 2011 - da konnte sich Ă–sterreich in allen weltweiten Rankings vom Global Competitiveness Index - dem wohl umfassendsten Index des World Economic Forum - bis zum Better Life Index der OECD unter den Top-20 Nationen weltweit positionieren. Im Vorjahr reichte es gerade mal fĂźr zwei Top 20-Plätze und trotz Verbesserungen in einigen Indizes (siehe dazu Grafiken) bleibt die Trendlinie fĂźr den Wirtschaftsstandort Ă–sterreich weiter abwärts gerichtet. Das zumindest meinen die Experten der internationalen Steuer-, Unternehmens-, Wirtschafts- und Personalberatung von Deloitte. Bereits zum zweiten Mal haben sie in einer Meta-Studie so ziemlich alle international relevanten Studien zum Wirtschaftsstandort Ă–sterreich zusammengetragen und diese um eigene Studien, wie den CFO-Barometer (eine Umfrage unter den 50 Top-CFO’s in Ă–sterreich), so wie die Erfahrung aus ihrer täglichen Beratungspraxis (5000 Kunden) ergänzt. Herausgekommen ist ein auf sieben Punkte (siehe Grafik nächste Seite) komprimierter Radar, der die allgemeine Befindlichkeit Ă–sterreichs in sieben wirtschaftsrelevanten Kategorien wiedergibt. Daraus wurde noch einmal eine „Gesamtnote“ dem umgekehrten ZITIERT Schulnotensystem entspre„Wenn wir uns chend vergeben. Lag dieser damit zufrieden Punktestand beim erstmaligen geben, droht ein Antreten des „Kandidaten Ă–sterreich“ noch bei 3,14 so weiterer sank er heuer auf nur mehr 3,0 Abstieg.“ - der Wirtschaftsstandort Bernhard GrĂśhs, Deloitte Ă–sterreich ist also endgĂźltig im

E

Versinkt Ă–sterreichs Sonne? Die Wolken werden jedenfalls dichter, vor allem im Bildungsbereich. Foto: APA/dpa/unbekannt

Global Competitiveness Index (Rang Ă–sterreichs)

Quelle: World Economic Forum (aus Deloitte.Radar)

World Competitiveness Index (Rang Ă–sterreichs)

Quelle: IMD (aus Deloitte.Radar)


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BĂ–RSE EXPRESS

IM BRENNPUNKT MittelmaĂ&#x; angekommen. „Wenn wir uns damit zufriedengeben, droht ein weiterer Abstieg“, erklärt Bernhard GrĂśhs, Vorsitzender der GeschäftsfĂźhrung von Deloitte Ă–sterreich. Dabei gibt es durchaus Hoffnung, meint er. Denn „der Wille zur Bewegung ist da. Die Ă–sterreicher sind reif und wĂźrden es verstehen“, wie zahlreiche Beispiele aus der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft zeigen, wo vor allem im Bildungsbereich Unternehmen daran interessiert sind, dass sich etwas verändert und dafĂźr auch Geld in die Hand nehmen. In eben diesem Bildungsbereich ortet Gundi Wentner, GrĂźndungspartnerin von Deloitte Human Capital, auch einen der GrĂźnde fĂźr die abwärts gerichtete Tendenz des Wirtschaftsstandorts Ă–sterreich. Mit der noch immer ideologisch besetzten Bildungsdiskussion verspielen wir unsere Zukunft“, meint sie: „Wir prolongieren die soziale Ungleichheit und das schlägt sich massiv in einer hohen Jugendarbeitslosigkeit im nicht qualifizierten Bereich nieder.“ Fakt ist jedenfalls, dass neben den Kosten im Hochsteuerland Ă–sterreich, die laut dem Deloitte.Radar bereits in den roten Bereich geschnalzt sind, vor allem die VerfĂźgbarkeit von Arbeitskräften zu einem zunehmend belastenden Faktor fĂźr den Wirtschaftsstandort wird. O-Ton aus der Studie: „Die Wirtschaft kämpft zunehmend mit einer Verknappung bei technisch top ausgebildeten und besonders qualifizierten Arbeitskräften.“ Hier hat Ă–sterreich vor allem ein Abwanderungsproblem. Was Wunder, denn junge und

innovative Unternehmer - und nicht nur diese - kämpfen hierzulande mit einer Ăœberregulierung, die ihresgleichen sucht. Noch einmal GrĂśhs: „Das groĂ&#x;e Ziel der Steuerreform muss neben der Entlastung vor allem eine Vereinfachung sein, das betrifft auch die Lohnverrechnung.“ Josef Schuch, Partner bei Deloitte und Professor fĂźr Finanz und internationales Steuerrecht, legt seine Finger auf eine weitere Wunde. Ă–sterreichs durchaus innovativen Unternehmen (siehe Ranking) fehlt das Geld. In punkto Wagniskapital ist Ă–sterreich schon zu lange eine Ăśde WĂźste.< Global Innovation Index (Rang Ă–sterreichs)

Quelle: INSEAD (aus Deloitte.Radar)

Corruption Perceptions Index (Rang Ă–sterreichs)

Die komplette Studie zum Download http://bit.ly/1B6ivoK Ă–sterreich: Attraktivität des Wirtschaftsstandortes

Quelle: Transparency International (aus Deloitte.Radar)

Better Life Index (Rang Ă–sterreichs)

Quelle: Deloitte.Radar 2015

Quelle: OECD (aus Deloitte.Radar)


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BĂ–RSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE DAS WICHTIGSTE DER LETZTEN BĂ–RSENWOCHE

Es herrscht a Griss, um Ăśsterreichische Immobilien ie Augen der Anderen werfen begehrliche Blicke Ăźber die Grenzen der Alpenrepublik: „Amis, Russen, Araber, Israelis wollen Immobilien in Ă–sterreich“ - so titelte der Kurier unlängst – siehe http://goo.gl/HPd2VF. Und folgert: „Das Angebot des Oligarchen Mints fĂźr die Immofinanz ist erst der Beginn eines neuen ImmoBooms.“ AuslĂśser war das Angebot des Gespanns aus CA Immo und ihrem GroĂ&#x;aktionär O1 Group, fĂźr rund 15 Prozent der Immofinanz-Aktien ein Ăœbernahmeangebot legen zu wollen. Kein Einzelfall, nachdem bereits Eco Business in conwert aufgegangen ist, diese selbst im Visier der Deutsche Wohnen steht und sich die eingangs bereits erwähnte O1 an der CA Immo beteiligte, an der damals auch Immofinanz sowie S Immo ihr Interesse bekundeten. Die Nachfrage nach groĂ&#x;en Immobilien-Paketen in Ă–sterreich ist laut EHL-Chef Michael Ehlmaier derzeit so groĂ&#x; wie seit zehn Jahren nicht mehr. „Wir bekommen ständig Anfragen groĂ&#x;er Investorengruppen aus dem arabischen, israelischen, russischen und angelsächsischen Raum“, heiĂ&#x;t es. Diese wollen Immo-Pakete um 30 bis 100 Millionen Euro kaufen. Aber der Markt in Ă–sterreich sei leergefegt. Daher versuchen sie, sich in die bĂśrsenotierten Immo-Firmen ein-

D

Top-Werte

1 Woche

YTD

Quelle: Bloomberg

Ă„nderung (%)

Immofinanz

13,3

S Immo

38,7

Warimpex

10,3

Warimpex

32,2

Buwog

5,2

Immofinanz

30,4

S Immo

1,9

conwert

25,4

1,4

Buwog

21,5

CA Immobilien

17,6

conwert CA Immobilien

-0,3

... zum Vergleich IATX

4,8

24,7

ATX

1,8

15,5

Prime lG (Dt.)

1,5

21,7

BEUREAL (in Euro)

3,0

21,7

EuroStoxx50

3,1

14,4

Nun gibt’s auch Interesse an der Immofinanz.

Foto: Immofinanz


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BĂ–RSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE zukaufen. Denn im Gegensatz zu Eigentumswohnungen, deren Preis nach der Krise 2008 durch massive Käufe von Privaten hochgetrieben worden sei, seien Immo-Aktien in Ă–sterreich noch sehr billig - Schwerpunktthema im letztwĂśchigen be INVESTOR - siehe http://goo.gl/888YMg. Passend zum Thema gibt es heute die Kurscharts der Ăśsterreichischen Immobilienaktien mit ihren gleitenden Durchschnittslinien. Was sich zeigt: conwert und weniger intensiv auch S Immo haben sich im Zuge aufkommender Ăœbernahmespekulationen (bei conwert auch bereits eingetreten, die Deutsche Wohnen bietet 11,5 Euro je Aktie)

haben sich relativ weit von ihren gleitenden Durchschnitten entfernt. Speziell wenn sich die Spekulationen nicht realisieren, kÜnnte da manch’ Anleger zu Gewinnmitnahmen verfßhrt werden. Grosso modo hat sich das charttechnische Bild aber ßberall aufgehellt. Einzig Warimpex hat mit der Buwog seit April 2014

Atrium seit Anfang 2014

conwert seit Anfang 2014

CA Immo seit Anfang 2014

Immofinanz seit Anfang 2014

Warimpex seit Anfang 2014

S Immo seit Anfang 2014


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BĂ–RSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE 200-Tagelinie noch einen starken Widerstand vor sich. Ăœberall anders fungieren die Durchschnittlinien mittlerweile als UnterstĂźtzung gegen tiefere Kurse. Die heimischen News der Woche. Das Thema war natĂźrlich das Interesse von CA Immo und O1 Group an der Immofinanz: Es gibt dazu etwa eine Stellungnahme von Immofinanz-CEO Eduard Zehetner zum mĂśglichen Angebotspreis, der nahe dem Schlusskurs vom 24. Februar (2,51 Euro) liegen kĂśnnte: „Diese HĂśhe erachte ich als lächerlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Angebot Erfolg haben kĂśnnte.“ Vielmehr kĂśnne es wohl als Reaktion auf die durchgesickerten Pläne gewertet werden http://goo.gl/fkfJ8e. Ganz so sieht CA Immo-CEO Bruno Ettenauer die Lage wohl nicht: Ja ich will, doch nicht um jeden Preis - so ungefähr kĂśnnte man in einem Satz zusammenfassen was Ettenauer erwiderte. Dieser will zwar bei der Immofinanz einsteigen - aber nur, „wenn der Preis den aktuellen Zustand und das Umfeld widerspiegelt. Das heiĂ&#x;t, wir werden keinen strategischen Aufschlag zahlen“ http://goo.gl/SJDSwr. Wäre prinzipiell nicht der groĂ&#x;e Beinbruch entgegnet da dann Zehetner indirekt: Denn „Es werden auch noch andere Dinge passieren, die den Aktienkurs steigen lassen werden“, so der Immofinanz-Chef http://goo.gl/kLXCNN. Begonnen hat alles Ăźbrigens so http://goo.gl/q9GJRE. Eduard Zehetner äuĂ&#x;erte sich auch zu einem anderen Thema; dem der noch anstehenden knapp 600 Anleger-Klagen rund um die Causa Immofinanz/Immoeast und den damaligen dramatischen Kursverfall. Nun schieĂ&#x;t sich Zehetner gegen die Justiz und den Sachverständigen Gerhard Altenberger ein. Den Richtern wird mangelnde Objektivität und Altenberger Befangenheit vorgeworfen http://goo.gl/NwWpn6. Buwog. Passend zum Ăœbernahmethema: Buwog-CEO Daniel Riedl hat zwar einen massiven Expansionsschub in Deutschland vor, an conwert habe die Buwog aber kein Interesse http://goo.gl/WpuHeb. Buwog/conwert. Hudson River Trading Europe Ltd., London (UK) Ăźbernimmt fĂźr Buwog und conwert die Verpflichtung als Market Maker - http://goo.gl/lrFqgg.

S Immo. Diese informierte, dass auf Grund der guten Entwicklung in den Märkten, mit einem Anstieg des KonzernEBIT gegenĂźber dem Vorjahr (2013: 95,79 Mio. Euro) um circa 45 Prozent gerechnet wird. Dem stehen negative Effekte im Finanzund Steuerergebnis gegenĂźber, sodass insgesamt eine Steigerung des Konzern-JahresĂźberschusses fĂźr 2014 um circa 20 Prozent gegenĂźber dem Vorjahr (2013: 28,05 Mio. Euro) erwartet wird http://goo.gl/MsbozV. CA Immo. Diese setzt ihren strategischen RĂźckzug aus nicht zum Kerngeschäft gehĂśrigen Segmenten Logistik, Wohnen und Hotel fort. VeräuĂ&#x;ert wurden das Europort Airport Center, ein direkt am Prager Flughafen gelegenes Hotel mit rd. 13.800 m² Fläche, und das Diplomat Center in Pilsen mit rd. 10.000 m² Hotelfläche - http://goo.gl/lGAWXm. UBM. Die Erste Group Ăźbernimmt fĂźr die Aktien der UBM Realitätenentwicklung AG die Verpflichtung als als Betreuer in der Auktion - http://goo.gl/EpuDuy. Dazu kommen noch vorläufige Zahlen der Gesellschaft: Auf Grundlage dieser, die auf einer pro-forma Basis fĂźr das gesamte Geschäftsjahr 2014 auch das Ergebnis der PIAG Immobilien AG beinhalten, welche im Februar 2015 auf die Gesellschaft verschmolzen wurde, lag die konsolidierte Produktionsleistung (ErlĂśse aus Immobilienverkäufen, Mieteinnahmen, Einnahmen aus Hotelbetrieb und noch nicht abgerechnete Bauleistungen einschlieĂ&#x;lich anteiliger BerĂźcksichtigung nicht konsolidierter Beteiligungen) 2014 bei rund 490 Mio. Euro. Das EBITDA erreicht voraussichtlich rund 50 Mio. Euro, das EBIT rund 43 Mio. Euro. Der JahresĂźberschuss (pro-forma) wird bei rund 20 Mio. Euro erwartet. Aufgrund der guten Entwicklung Ăźberlegt der Vorstand, der Hauptversammlung eine ErhĂśhung der Dividende von 62 Cent auf 1,25 Euro je Aktie vorzuschlagen http://goo.gl/uPaCv4. >gill<

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BĂ–RSE EXPRESS

PRIMĂ„RMARKT VENTURE CAPITAL

FĂźr die Crowd: Mode, Drink und Klimatechnik Christine Petzwinkler

chrstine.petzwinkler@boerse-express.com

Auf heimischen Crowdinvesting-Plattformen gibt es wieder neue Kampagnen. So kann man in ein afrikanisch angehauchtes Social Modelabel, in einen Hangover-Drink und in eine Klimatechnik-Firma investieren. leich in der ersten Sendung der 2. Staffel der Puls 4 Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ haben die Investoren 580.000 Euro investiert. Ein Betrag in HĂśhe von 80.000 Euro ging an das soziale Projekt „Joadre“, ein Modelabel, das von Joana Adesuwa Reiterer ins Leben gerufen wurde. Bei Joadre will man nicht einfach nur Mode machen, sondern diese unter sozialen Produktionsbedingungen erzeugen. Die Produktion der afrikanisch-inspirierten Mode soll zudem ein globales Problem bekämpfen, nämlich den Menschenhandel. Business Angel Michael Altrichter, der in Joadre investierte, meint zu dem Projekt: „Die Idee hinter Joadre hat mich von Anfang an begeistert. Mit einem Modelabel gegen Menschenhandel zu kämpfen ist ein Statement, das ich sehr gerne unterstĂźtze. Joadre hat in Nigeria Netzwerke aufgebaut, um die erste Kollektion ihres Social-Fashion-Labels produzieren zu lassen. Dadurch wurden Arbeitsplätze fĂźr potenziell gefährdete Frauen geschaffen und gleichzeitig groĂ&#x;artige originelle, afrikanisch inspirierte Designs gefertigt, die in Europa sicher ihren Platz finden werden! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Joadre!“

G

Kapital von der Crowd. Nach der erfolgreichen Teilnahme bei der Startup-Show wendet sich Joana Adesuwa nun auch an die Crowd. Auf der Crowdinvesting-Plattform conda.at läuft derzeit eine Kampagne. „Wir sind nun bereit Frauen in Nigeria und in Ă–sterreich neue afrikanisch-inspirierte Mode anzubieten und Frauen in Nigeria eine neue Lebenschance zu geben. Sie als Investor profitieren vom Wachstum des innovativen Modeunternehmens. Eine Investition mit Zukunft und sozialem Impact“, wird auf conda.at geworben. Per 5. März haben 18 Investoren mehr als 11.000 Euro investiert. Gegen Katerstimmung. Auf conda.at startet in KĂźrze eine Kampagne eines Getränkeherstellers. KaahĂŠe ist hergestellt aus der Peruanischen Hochlandkaktusfeige und soll Hangover- oder Katerbeschwerden bekämpfen. KaahĂŠe wurde 2014 am Ăśsterreichischen Markt eingefĂźhrt und ist mittlerweile in allen groĂ&#x;en Supermarktketten (Spar, Billa, Merkur, etc.) ge-

Beim Klimatechnikunternehmen KTB ist auch Ex-Wiener BĂśrse-Vorstand Zapotocky an Bord.

Foto: BĂśrse Express

listet. Nun will KaahĂŠe schrittweise international in die Schweiz und nach Deutschland expandieren. Um diese Expansionsmärkte zu erschlieĂ&#x;en mĂśchte KaahĂŠe nun CrowdInvestoren einladen „Teil der nächsten groĂ&#x;en internationalen Getränkeinnovation aus Ă–sterreich zu werden“, wie es heiĂ&#x;t. Das Unternehmen plant im Gesamtjahr 2015 bereits Break-Even zu sein und ab 2016 Gewinne zu erwirtschaften. Prominente Gesellschafter. Auf der Plattform dasertragreich.at kann man derzeit in die KTB Klima- und Sonnenschutztechnik GmbH investieren. Das Unternehmen wurde im März 2014 von der HMH & Partner Managment GmbH gegrĂźndet. Die Gesellschafter sind die bekannten wie erfahrenen Ăśsterreichischen Manager Kurt Hofmann, GeschäftsfĂźhrer der HMH & Partner Management GmbH, Stefan Zapotocky, ehemaliger Vorstand der Wiener BĂśrse oder Gottfried Wanitschek, (GWBI Investment GmbH) frĂźherer Vorstand der Uniqa Versicherung. Das Produktsortiment von KTB sind Klimaanlagen und Beschattungssysteme (wie z.B. Markisen, Jalousien). Die Auftragslage der KTB ist den Angaben zufolge bereits fĂźr 2015 ‘sehr zufriedenstellend’. Durch die - wie es heiĂ&#x;t - ‘ausgezeichneten wirtschaftlichen Kontakte der GeschäftsfĂźhrung’ konnte die KTB fĂźr 2015 bereits ein Auftragsvolumen in HĂśhe von rund 0,4 Mio. Euro fixieren. Bisherige Kunden sind u.a. Raiffeisen, KPMG, E&Y u.a.. KTB will sich von der Crowd mittels qualifiziertem Nachrangdarlehen nun mindestens 40.000 Euro holen.

„Mit einem Modelabel gegen Menschenhandel zu kämpfen ist ein Statement, das ich sehr gerne unterstĂźtze“

Mehr News zu Venture Capital und Privat Equity finden Sie unter http://www.boerse-express.com/venture


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BELOG VON BE24.AT VON BERNHARD HAAS ANALYST WIENER PRIVATBANK SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Alte Narben s scheint so, als ob endlich alles aufgeht. Jahrelang wurde gepredigt, dass die Ăśsterreichischen Immobilientitel unterbewertet sind. Nach diversen Skandalen, die neben hohen Verlusten fĂźr die Anleger zu einem kleinen Boom bei Rechtsanwaltskanzleien gefĂźhrt haben, wurde der Immobiliensektor von Investoren gemieden. Namen wie Immofinanz und Meinl European Land (heute Atrium) lĂśsten Fluchtreflexe aus. Durch ihre alten Narben wollten die Anleger nichts mehr mit den Aktien zu tun haben. Dadurch entstehen seltsame Situationen: der deutsche Immobilienmarkt boomt, die Immobilienfirmen „Ein wichtiges Prinzip der Finanz- notieren dementsprechend mit deutlichen analyse besagt, dass Aufschlägen auf ihren Gleiches gleich Substanzwert (der Wert der Immobilien, abzĂźgbewertet werden lich der Schulden, oftsollte.“ mals auch vom englischen Net Asset Value als NAV abgekĂźrzt). Die conwert, deren Immobilien zu einem Ăźberwiegenden Anteil in Deutschland und Ă–sterreich stehen, notiert jedoch mit einem deutlichen Abschlag auf den NAV. NatĂźrlich gibt es Unterschiede im Portfolio der Firmen, derartige Differenzen bei der Bewertung deuten jedoch eher auf einen gewissen „Österreich-Abschlag“ hin, vor allem da er alle heimischen Firmen betraf, egal ob sie Shoppingcenter in Moskau, Wohnungen in Wien oder Office Parks in Warschau im Portfolio halten. In einem normalen Umfeld wĂźrden solche Bewertungsunterschiede jedoch nicht lange bestehen: ein wichtiges Prinzip der Finanzanalyse besagt, dass Gleiches gleich bewertet werden sollte (und Ă„hnliches zumindest ähnlich). Sollte dies nicht so sein, wĂźrden die Investoren die unterbewerteten Aktien kaufen und die Ăźberbewerteten verkaufen, wodurch sich der Unterschied wieder ausgleichen sollte. In Ă–sterreich fehlten diese Investoren jedoch aus den oben genannten GrĂźnden und auch international wollte man nichts mit den heimischen Immos zu tun haben, ein Blick auf den langfristigen Chart der Aktien genĂźgte den meisten. Eine Gruppe an Käufern gibt es jedoch, die kein Problem mit der „Historie“ der Firmen hat: andere Immobilienunternehmen. Sie kennen zumeist die Märkte gut, kĂśnnen die jeweiligen Objekte besser bewerten als es ein Investor kĂśnnte

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Foto: Bloomberg

und freuen sich darĂźber, ein Portfolio an Wohnungen und BĂźros mit 20% Abschlag auf den Substanzwert zu kaufen. Dadurch setzte in den letzten Wochen eine Art Winterschlussverkauf ein: nach dem Ăœbernahmeangebot fĂźr die conwert letzte Woche wurde nun bekannt, dass die CA Immo mit Beihilfe ihres neuen russischen GroĂ&#x;investors ein Angebot fĂźr einen Anteil an der Immofinanz legen will. Letztere war aufgrund des groĂ&#x;en Russlandanteils im Portfolio an der BĂśrse unter Druck, dementsprechend wĂźrde diese Kombination sicherlich „Synergieeffekte“ bringen. Bei der Immofinanz zeigt man sich jedoch kämpferisch: CEO Zehetner bezeichnete ein Angebot zum derzeitigen Aktienkurs als „lächerlich“. Wenn verkauft werden soll, dann in der Nähe des NAV. Die Aktie konnte dementsprechend deutlich zulegen. Gleichzeitig heizte dies auch Diskussionen um weitere Ăœbernahmen an, vor allem kleinere heimische Immobilienfirmen werden als nächste Ziele gesehen. Auch die nächsten Wochen werden daher spannend bleiben‌ Der Beginn der Berichtssaison ging dagegen eigentlich unter, nicht zuletzt da viele Zahlen bereits vorab bekannt waren. Dementsprechend wurden die Berichte von Wienerberger und AMAG eher neutral aufgenommen, während die Erste Bank mit einem Verlust von „nur“ 1,4 Mrd. Euro positiv Ăźberraschen konnte (man war von bis zu 1,6 Mrd. ausgegangen). Auch international gab es zuletzt wenig Ăœberraschungen: wie bereits erwartet wurde eine Verlängerung des Griechenland-Hilfspakets beschlossen, die Märkte reagierten dennoch positiv darauf. Diese Woche geht der Zahlenreigen weiter: Andritz und Zumtobel legen in Ă–sterreich Zahlen vor, international werden Barclays, Volkswagen sowie einige Pharmariesen im Fokus stehen. Nach einem guten Start ins Jahr wird vor allem der Ausblick fĂźr das nächste Jahr entscheidend sein um zu sehen, ob die mittlerweile gestiegene Bewertung (+15% seit Jahresbeginn im DAX und ATX!) auch durch eine fundamentale Verbesserung gerechtfertigt ist‌ <


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BELOG VON BE24.AT VON WOLFGANG MATEJKA MATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Ein kĂźhler Kopf ist gefragt ie schĂśn ist es doch investiert zu sein und die BĂśrsen fliegen. Alle Argumente passen, Bad News sind die Good News von morgen, die halbvollen Gläser machen Appetit auf mehr, Sun is shining, everybody happy. Gerade nach langen Durststrecken ist die Erwartung an die Märkte so gering, dass die Anstiege so intensiv empfunden werden und sich nach der ersten geringen Korrektur die Gefahr einer emotionalen Ăœberreaktion, quasi depressiver Backflash, auch in deren Interpretation zeigt. Wir sehen uns in der Tat einigen polarisierenden Fakten gegenĂźber. Die Nasdaq schafft nach 15 Jahren wieder den Sprung Ăźber die 5000 Punkte. Die UrgroĂ&#x;mutter aller Aktienblasen gilt „Gerade nach somit als verarbeitet. Die rasant gestiegene Volatililangen tät, die noch zum JahresDurststrecken ist wechsel die Nerven der die Erwartung an Risikomanager nicht ruhen lieĂ&#x;, ist von 27 auf bereits die Märkte so unter 17 Prozent herunter gering, dass die gekommen. Linearer VerAnstiege so lauf der Märkte. Und auch die Statistik sagt einem, intensiv dass das was sich Ăśfter in empfunden eine Richtung bewegt werden ... “ wahrscheinlich weiter so laufen wird. Ein Fehler, den wir oft genug gespĂźrt haben. Doch jetzt? Ist alles anders? Oder doch wieder gleich wie schon so oft davor?

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Check der Fakten: Wir haben mit dem QE der EZB ein mittlerweile globales Experiment der Notenbanken vor uns, das bereits in den USA gewaltige positive Wirkungen erzeugt hat und in Japan den Aktionären das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bringt. Ob volkswirtschaftlich direkt sinnvoll oder nicht ist bereits Nebensache. Es wird geschehen. Auch der RĂźckgang des Ă–lpreises schockte nicht nur die Ă–lfĂśrderer sondern schuf fĂźr Millionen Konsumenten einen unerwarteten Konsumgutschein an der Tankstelle. Insbesondere Europas Autofahrer hatten dadurch seit Langem mehr Freude beim Tanken. Die Statistik hat uns diesbezĂźglich bereits eingeholt, schneller als erwartet zeigten die Daten des Deutschen Konsums im Jänner nicht das erwartete Plus von 0,6 Prozent, sie kamen mit 2,6 Prozent um volkswirtschaftliche Längen hĂśher. Europa detto, statt 0,2 Prozent

Foto: APA/DPA

steigt der Einzelhandelskonsum auf 1,1 Prozent. Wir geben in Europa das Geld wieder aus. Die Matratzen werden etwas dĂźnner. Und nicht nur das, wir holen uns auch wieder mehr vom schnĂśden Mammon, borgen es uns aus. Die M3 die finale Geldmenge stieg mittlerweile, von 3,6 auf 4,1 Prozent und die kurzfristige Zielmarke liegt bereits bei 4,6 Prozent. Sicher noch immer nicht die 7-8 Prozent aus der guten alten Zeit, aber einiges hĂśher als noch die 2 Prozent aus 2012 und 13. Das alles redet natĂźrlich keiner Hausse das Wort, es sollte aber relativieren helfen. Jene Relativierung, die wir brauchen um in der aktuellen neuen Umgebung steigender, ja geradezu linear steigender Märkte den Halt nicht zu verlieren. Was ist noch gĂźnstig, was kann man kaufen, was nicht mehr, was nicht mehr wie lange? Gut nur, dass diese Fragen gerade vor allem an oberster Stelle festhängen, den institutionellen Investoren. Deren Bedarf steigt direkt proportional mit den sinkenden Renditen in Euroland. Prominente Brokerriesen aus USA predigen bereits die minus 3% Rendite bei minus 1% Inflation. Wie soll man da noch sein Veranlagungsergebnis rechtfertigen kĂśnnen ohne stärker ins „historische“ Risiko zu gehen? Es bleibt daher wie „... und sich nach es sich die letzten Monate entwickelt hat, die Alternader ersten tiven zu Aktien werden geringen immer weniger. DividenKorrektur die den gewinnen an echter Attraktivität und die Suche Gefahr einer nach unterbewerteten konemotionalen servativen GeschäftsmodelĂœberreaktion, len ergibt als Ergebnis quasi depressiver immer häufiger Ăśsterreichische Immobilienaktien. Backflash, auch Am Ende zeigt sich, dass in deren die einzige Assetklasse die Interpretation noch halbwegs „normal“ ist, die Aktien sind und zeigt.“ nicht umgekehrt. <


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BELOG VON BE24.AT VON ALOIS WĂ–GERBAUER GESCHĂ„FTSFĂœHRER 3 BANKEN-GENERALI INVEST SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

BĂśrsenweisheiten und Comebacks ie Eurogruppe macht den Weg zum Schuldenerlass fĂźr Athen mit der Zusage von Milliardenhilfen frei.“ „Rendite 10-jähriger Staatsanleihen aus Deutschland erreicht neues Rekordtief.“ Diese beiden Schlagzeilen kĂśnnten von vergangener Woche sein - sind aber wĂśrtlich Ăźbernommen aus den Informationsdatenbanken vom März 2012. Drei Jahre also, in denen sich manches gefĂźhlt massiv verändert hat – manches dagegen Ăźberhaupt nicht. Nach drei Jahren prägt Griechenland immer noch die Nachrichtenlage. Echte Fortschritte oder eine neue Qualität der „Auch „All-Time“ Diskussion zu erkennen, bedeutet nicht fällt eher schwer. Dies ist mehr und nicht wohl genau jener Punkt, weniger als „bis der die Euro-Zone von den restlichen WirtschaftsblĂśheute.“ cken unterscheidet. Lernen sollten wir aber auch aus der zweiten Schlagzeile. Das Rekordtief der Rendite der Deutschen Bundesanleihen war vor drei Jahren eine Schlagezeile wert, da erstmals das Niveau von 2 % fĂźr 10-Jahres-Laufzeiten unterschritten wurde. Zur Erinnerung: Heute liegen wir bei unter 0,40 Prozent. Die Bezeichnung „Rekordhoch“ und „Rekordtief“ beschreibt nicht mehr und nicht weniger als die Entwicklung der Vergangenheit bis zum jeweiligen aktuellen Betrachtungszeitpunkt. Daraus aber automatisch Prognosen fĂźr die Zukunft abzuleiten, ist nicht mĂśglich. Dies sollten vor allem auch jene Kommentatoren bedenken, die wieder einmal darauf hinweisen, dass manche Aktienmärkte auf All-Time-High stehen. Auch „All-Time“ bedeutet nicht mehr und nicht weniger als „bis heute“.

richtig – der Februar hat zwar Nerven gekostet, aber kein Geld. Unsere Entscheidung basierte aber auf einer sachlichen Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten und nicht auf dem Vertrauen auf BĂśrsenweisheiten. Zudem wiederholen wir an dieser Stelle, wie wichtig der globale Blick ist. Was tut sich in China? Was macht der Ă–lpreis? Ist das japanische Gelddruckprogramm der letzte verzweifelte Versuch oder ein LĂśsungsAnsatz? Diese Dinge werden zwar in unseren Breitengraden weniger diskutiert, beeinflussen aber mittelfristig die Weltwirtschaft mehr als Griechenland. Fakt ist: Weder Griechenland noch die Russland/Ukraine-Krise sind gelĂśst und werden uns daher auch in den kommenden Monaten weiter beschäftigen. Bemerkenswert ist, dass die USA beide Entwicklungen gerne kommentieren - wohl auch mit dem Wissen, dass die Eskalationsrisiken rein in Europa liegen. Wir werden weiter politische BĂśrsen haben. Mit der Wahl in Spanien im Herbst 2015 kĂśnnten neue Themen dazukommen. Und wir werden weiter je nach Entwicklung analysieren und dann rational jedes Thema neu bewerten und entscheiden. Wir mĂźssen akzeptieren, dass Politik und Notenbankaktivitäten mehr Einfluss auf die Märkte haben als dies in der Vergangenheit der Fall war. Politische BĂśrsen mĂźssen aber nicht immer kurze Beine haben, man kann auch Ăźber ein langes Bein stolpern. Wachsamkeit und Flexibilität bleiben daher eine Kernherausforderung.

„Politische BĂśrsen haben kurze Beine“.... Dies ist eine oft wiederholte Redewendung im BĂśrsengeschäft mit der Aussage, dass politische EinflĂźsse auf das Marktgeschehen in der Regel nur von kurzer Dauer sind. Die Bezeichnung „Redewendung“ ersetzt hier bewusst den Begriff „Weisheit“, weil dieses Zitat keine grundsätzlich weise Empfehlung ist. Im abgelaufenen Februar haben die politischen Themen Russland/Ukraine und Griechenland einmal mehr medial alle realwirtschaftlichen Informationen deutlich Ăźberstrahlt. NatĂźrlich haben auch wir als Asset-Manager die beiden Themen intensiv diskutiert und jeweils entschieden, keine Ă„nderungen in unseren Anlagestrategien vorzunehmen. Dies war

Erwartete Trends manifestieren sich... Abseits der politischen Meldungslage verfestigen sich unsere zu Jahresbeginn beschriebenen Erwartungen. Billiges Geld, billiges Ă–l und hoher Dollar unterstĂźtzen die europäische Wirtschaft und helfen dem Aktienmarkt. Die Konjunkturindikatoren aus Deutschland, aber auch aus Spanien waren zuletzt gut und besser als erwartet. Insofern kommen Russland/Ukraine und Griechenland zur Unzeit. Die Gewinnausweise der international tätigen US-Konzerne dagegen zeigen erste Bremsspuren aufgrund der globalen Dollarstärke. Die japanische BĂśrse profitiert von den dortigen Gelddruckaktivitäten der Bank of Japan. Der Ă–lpreis scheint nach dem Absturz nun in eine

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Foto: BEX


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BELOG VON BE24.AT wohl noch länger dauernde Bodenbildungsphase mit hohen Schwankungen ßberzugehen.

Der erste Gedanke ist oft falsch - und ein zweiter Blick oft angebracht. Im Rahmen unseres vergangenen Monatskommentars haben wir die Aktion der Schweizer Nationalbank zur Aufgabe der Währungskoppelung klar positiv beurteilt, was uns so manche kritische Nachfrage eingebracht hat. Wir bleiben dabei. Schweizer Multis wie Nestle oder Novartis haben sich längst wieder erholt und stehen nur um einige wenig Prozente unter dem „All-time-high“. Ăœbrigens: Wenn in der Anlagewelt Themen nahezu vĂśllig aus dem Fokus verschwinden, dann ist oft ein zweiter Blick angebracht. FĂźr klare Kerngewichte ist es dann meist noch zu frĂźh, die Basis fĂźr Beimischungen innerhalb eines breiter angelegten Depots zur Verbesserung der Streuung ist dagegen gut. „Goldminen“ und „Aktien Wien“ sind grundverschiedene Asset-Klassen, bei denen so manche Anleger resigniert haben. Wenn kaum jemand mehr etwas erwartet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Märkte weiter negativ Ăźberraschen, zunehmend gering. Einen Anstieg hat dagegen kaum jemanden auf der Agenda. Eine gute Basis fĂźr Strategen mit mittelfristiger Perspektive und ruhiger Hand. < Mehr finden Sie im neuen 3 Banken-Generali Invest-Fonds http://goo.gl/p2OmN1

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

WIEN NORD

... und wir bewegen uns im Neuland ohne historische Erfahrungswerte. Die Staatsanleihen von Deutschland und auch Ă–sterreich weisen bis in den 5-Jahres-Zeitraum hinein negative Renditen aus. Mittlerweile liegen auch die Renditen mancher Top-Unternehmensanleihen im negativen Bereich. Traditionelle Bewertungsmodelle sind somit auĂ&#x;er Kraft gesetzt. Wir sollten daher mit Begriffen wie „billig“ oder „teuer“ vorsichtig sein. Die Schablonen der Vergangenheit taugen nur sehr bedingt zur Bewertung der Gegenwart. Eben weil es bis dato keine historisch vergleichbare Situation gab. Unter der theoretischen Annahme, dass der Gewinn der Unternehmen des DAX-Index von nun an stabil bleibt, dann hätten Sie auf Basis der aktuellen DAX-Bewertung symbolisch investierte 100 Euro durch die Unternehmensgewinne der jeweiligen Firmen in etwa 15 Jahren wieder zurĂźckverdient – und damit ihr Kapital verdoppelt. WĂźrden Sie nur auf die Dividendenrendite abzielen, dann hätten Sie beim aktuellen Schnitt von gut 3% in immerhin gut 30 Jahren Ihr eingesetztes Kapital wieder zurĂźck – und wären immer noch im Besitz eines substanzstarken Aktienportfolios. Legen Sie sich dagegen um 100 Euro eine Staatsanleihe mit beispielsweise 0,50% Rendite ins Depot, dann brauchen Sie fĂźr 100 Euro Verdienst 200 Jahre. Diese sicher Ăźberspitzt formulierte symbolische Rechnung soll nur veranschaulichen: Teuer ist relativ. Wir meinen nach wie vor, dass die Aktienmärkte nicht Ăźberteuert sind. Vor allem in einer relativen Betrachtungsweise – was Geldanlage letztendlich immer ist.

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BELOG VON BE24.AT VON CHRISTOPHE BERNARD CHEFANALYST VONTOBEL & BELOGGER AUF BE24.AT

Kurzfristige Renditen etlicher Länder haben in den negativen Bereich gedreht (Quelle: Thomson Reuters Datastream, Vontobel) 2x

Negativzinsen: die neuen Rahmenbedingungen fĂźr Investoren n Anlehnung an Carl von Clausewitz, Militärtheoretiker im 19. Jahrhundert, kĂśnnen wir uns fragen, ob Negativzinsen nicht eine blosse Fortsetzung der Geldpolitik mit anderen Mitteln sind. Wird der Schritt der Zentralbanken, Negativzinsen einzufĂźhren, zur Bekämpfung der Deflation beitragen? Oder wird er zur Entstehung von Preisblasen fĂźhren? Eines ist jedenfalls sicher: Geld anzulegen ist viel anspruchsvoller geworden. Zweijährige Staatsanlei„Die Ausradiehen der Schweiz, Dänerung der marks, Deutschlands, positiven Schwedens, Ă–sterreichs, der Nominalrenditen Niederlande, Frankreichs und Belgiens weisen derzeit fĂźr Barmittel und eine negative Rendite auf erstklassige Verfall auf (siehe Grafik 1). Die Europäische ZentralStaatsanleihen bank (EZB) sowie die Notenbedeutet eine banken in der Schweiz, neue, gewaltige Schweden und Dänemark haben Negativzinsen auf HerausfordeEinlagen eingefĂźhrt. Als rung.“ GrĂźnde nannten sie die Konjunkturschwäche, die sehr niedrige Teuerung – und im Falle von Dänemark und der Schweiz Kapitalflucht in ‘sichere Häfen’. Diese Situation ist ein Novum. Sowohl fĂźr die Anleger, als auch die Sparer bedeutet ‘die Ausradierung’ der positiven Nominalrenditen fĂźr Barmittel und erstklassige Staatsanleihen eine neue, gewaltige Herausforderung. Wir wollen nun die GrĂźnde fĂźr diese unkonventionelle Geldpolitik untersuchen. Zentralbanken haben die Aufgabe, zu einem angemessenen Wachstum beizutragen und die Preisstabilität zu bewahren. Zur ErfĂźllung ihres Auftrags greifen sie dann auf Negativzinsen zurĂźck, wenn sie mithilfe konventioneller und anderer unkonventioneller Massnahmen nicht die gewĂźnschte Wirkung erzielen. Zweck der Negativzinsen ist es, die Kreditvergabe zu stimulieren, die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln und die Anleger dazu zu bringen, hĂśhere Risiken einzugehen. Auch soll damit eine Schwächung der Währung und folglich eine FĂśrderung der Exporte erreicht werden. Wird sich die Wirtschaft fĂźr Negativzinsen erwärmen?

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Derzeit ist noch unklar, ob es letztlich gelingen wird, die Wirtschaft durch negative Zinsen ‘aufzutauen’. Die ersten Anzeichen sind jedoch erfreulich. So haben sich etwa die Währungen derjenigen Länder, die Negativzinsen auf Einlagen eingefĂźhrt haben, ohne Ausnahme abgeschwächt. Das gilt sogar fĂźr den Schweizer Franken: Dieser beliebte ‘sichere Hafen’ hat seit dem 22. Januar 2015, als auf Einlagen in Schweizer Franken Negativzinsen (-0,75 Prozent) eingefĂźhrt wurden, auf handelsgewichteter Basis nachgegeben. Das Wachstum der Geldmenge M3, einer Kennzahl fĂźr die weit gefasste Liquidität, hat sich in der Eurozone auf 4,1 Prozent (gegenĂźber dem Vorjahr) beschleunigt. Das ist der hĂśchste Wert seit der Finanzkrise (siehe Grafik 2) und entspricht dem Ziel der EZB. Die schwierige Suche nach attraktiven Alternativen. Was bedeutet dies fĂźr die Anleger? Der Erwerb von Staatsanleihen mit negativen Renditen scheint eine schlechte Idee zu sein – ausser man erwartet eine Deflation und eine Depression. In jenem Fall ist beispielsweise das Halten zehnjähriger Schweizer ‘Eidgenossen’, die eine Nullrendite erzielen, durchaus sinnvoll. Welche Alternativen gibt es? Solange eine Rezession ausgeschlossen wird – und das ist unsere derzeitige Sichtweise –, bieten Unternehmensanleihen insbesondere im hochverzinslichen Bereich sowie Schwellenländeranleihen angemessene Renditen. Die Negativzinsen sind bei sonst gleichen Bedingungen auch vorteilhaft fĂźr Goldanlagen, denn es fallen keine Opportunitätskosten an. Ebenso sind gegenwärtig Aktien von Unternehmen attraktiv, die einen robusten, nachhaltigen Cashflow aufweisen und eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik verfolgen. Ferner werden Portfoliomanager, die mit ihren Strategien unabhängig vom Marktumfeld absolute Renditen erzielen, von einer starken Anlegernachfrage profitieren. Allerdings werden vorsichtige Anleger die mĂśgliche Bildung von Preisblasen, verursacht durch die Massnahmen der Zentralbanken,


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BELOG VON BE24.AT genau beobachten. Sie dĂźrften Zeiten niedriger Volatilität dazu nutzen, sich mithilfe von sogenannten Put-Optionen kostengĂźnstig gegen Abwärtsrisiken zu schĂźtzen. Im Devisenbereich wird der US-Dollar, gestĂźtzt durch die besseren Aussichten fĂźr die weltweit grĂśsste Wirtschaft, seinen Aufwärtstrend wohl fortsetzen. So, wie die Dinge jetzt stehen, scheint Amerika das einzige wichtige Industrieland zu sein, fĂźr das eine restriktivere Geldpolitik in nächster Zeit angezeigt ist. MĂśglicherweise fällt auch Grossbritannien in dieses Lager. Noch keine gross angelegte Umschichtung in Aktien. Der entscheidende Faktor fĂźr die Portfoliopositionierung sind die Perspektiven fĂźr das globale Wirtschaftswachstum und die Inflation. Was die kĂźnftige Entwicklung des globalen Bruttoinlandprodukts betrifft, erwarten wir, dass der seit Langem bestehende Trend, die Wachstumserwartungen nach unten zu korrigieren, allmählich endet. Dazu beitragen dĂźrften Aufwärtskorrekturen in der Eurozone und in Japan. Eine solche Stabilisierung ist eine Voraussetzung fĂźr eine allfällige Umschichtung von Anleihen in Aktien. Im Hinblick auf die Inflation dominieren nach wie vor die globalen disinflationären Kräfte. GrĂźnde hierfĂźr sind der ArbeitnehmerĂźberschuss, ein Ăœberangebot im Rohstoffsektor, der Schuldenabbau sowie eine ungĂźnstige demographische Entwicklung. Allerdings werden die Preise die Talsohle irgendwann durchschritten haben. In der Folge werden sich neben der amerikanischen auch andere Zentralbanken allmählich Ăźberlegen, die extremen Massnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft zu beenden – Schritte, die auf Anleihen fokussierten Anlegern zumindest vorĂźbergehend Verluste verursachen wĂźrden. Doch an diesem Punkt sind wir noch lange nicht angekommen. Gegenwärtig sind die Aktienbewertungen nicht besonders attraktiv, wobei die Geldpolitik insgesamt sehr unterstĂźtzend wirkt. In diesem Umfeld haben wir risikoreiche Anlagen auf ‘leicht Ăźbergewichtet’ aufgestockt. < Geldmengenwachstum im Euroraum beschleunigt sich und erreicht nahezu den Referenzwert

VON MONIKA ROSEN VICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATE BANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

Tesla mischt die Hotel-Szene auf er amerikanische Elektro-Autohersteller Tesla ist gerade dabei, die Hotel-Szene aufzumischen. Er installiert nämlich seine Ladestationen nicht mehr nur wie bisher in Einkaufszentren und an Verkehrsknotenpunkten, sondern rollt ein neues Programm aus, das ‘Destination Charging’ heiĂ&#x;t und touristische Ziele, wie Hotels und WeingĂźter, umfasst. „Tesla kämpft Tesla kämpft immer noch mit dem Vorurteil, dass Aufladen immer noch mĂźhsam sei. Es gibt bereits den mit dem Begriff der ‘range anxiety’, also Vorurteil, dass der Reichweiten-Angst. Viele Autofahrer fĂźrchten, unterwegs mit Aufladen leerer Batterie zu stranden, und mĂźhsam sei.“ das hält sie unter Umständen davon ab, ein Tesla Elektro-Auto zu kaufen. Die Idee, den Tesla aufzuladen, während man in einem Hotel Ăźbernachtet, macht vor diesem Hintergrund natĂźrlich viel Sinn. 900 Beherbergungsbetriebe nehmen schon am Programm teil, die Ladestationen haben eine Kapazität von 58 Meilen pro Stunde, die sie in die Batterie ‘pumpen’. Aber auch die Hotellerie profitiert. Ein Tesla S kostet in der Vollausstattung bis zu 100.000 Dollar, was im Umkehrschluss bedeutet, eine Ladestation bringt zahlungskräftige Kunden ins Haus, die umweltbewusst sind und gleichzeitig durchaus Geld fĂźr LuxusgĂźter, wie tolle Weine, ausgeben. Derzeit kommt Tesla noch fĂźr die Installation der Ladestationen in den Hotels auf. Die Hotels profitieren davon, weil sie im Tesla Routenplaner aufscheinen, der Ăźbrigens nicht nur im Internet abrufbar ist, sondern in Zukunft auch im Navigationssystem des Tesla selbst erscheinen wird. Die Aktie von Tesla ist heuer etwas unter die Räder gekommen, seit Jahresbeginn steht ein „Bleibt abzuMinus von rund 10 Prozent zu Buche, nachdem die jĂźngsten warten, ob der Quartalszahlen enttäuscht haben. RĂźckgang im Bleibt abzuwarten, ob der RĂźckgang im Ă–lpreis und die drohende Ă–lpreis und die ZinserhĂśhung in den USA dem Pa- drohende Zinspier weiter zusetzen. An Ideen fĂźr erhĂśhung in die Ankurbelung des Absatzes mangelt es Tesla jedenfalls nicht.< den USA dem

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Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen

Papier weiter zusetzen.“


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KOMMENTAR STEUERN VON BIRGIT SCHWERTNER-AWAIS WIRTSCHAFTSPRĂœFERIN / WIRTSCHAFTSBERATERIN DELOITTE BSCHWERTNER@DELOITTE.AT

2015: Zinsbesteuerung betrifft nun auch Privatanleger aus Drittstaaten ie neue Ausländer-KESt fĂźr Zinserträge ist seit 1. Jänner 2015 in Kraft. Der Wirkungsbereich der neuen Regelung wurde im 2. Abgabenänderungsgesetz 2014 erneut modifiziert. Ein Ăœberblick Ăźber die endgĂźltige, bereits in Kraft getretene Regelung.

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Welcher Personenkreis ist betroffen? Die neue Regelung zielt auf die Besteuerung von ZinseinkĂźnften natĂźrlicher Personen ab. Somit sind ausländische Kapitalgesellschaf„Ausländische ten oder Stiftungen nicht von Kapitalgesellder neuen Gesetzgebung beschaften oder troffen. Ausländische Personengesellschaften erscheinen Stiftungen sind nach dem Wortlaut ebenfalls nicht von der nicht erfasst. Vom Steuerabneuen zug erfasst sind ZinseinkĂźnfte natĂźrlicher Personen, die Gesetzgebung steuerlich auĂ&#x;erhalb Ă–sterbetroffen.“ reichs und auch auĂ&#x;erhalb der EU ansässig sind, wobei entgegen frĂźheren Ăœberlegungen nunmehr auch Personen mit Steueransässigkeit in der Schweiz und in Liechtenstein von der Regelung umfasst sind. NatĂźrliche Personen mit Steueransässigkeit in der EU sind von der Regelung ausgeschlossen, fĂźr sie gilt weiterhin unverändert der EU-Quellensteuerabzug in HĂśhe von 35 Prozent, soweit keine freiwillige Meldung beim ausländischen Wohnsitzfinanzamt erfolgt ist. FĂźr in der EU ansässige Angestellte internationaler Organisationen, welche aufgrund ihres Privilegienstatus von der EU-Quellensteuer befreit sind, kann die Anwendung der neuen Ausländer-KESt Bestimmungen jedoch in Betracht kommen.

Foto: apa

Welche EinkĂźnfte sind von der Erweiterung der beschränkten Steuerpflicht umfasst? Betroffen sind vor allem jene inländischen ZinseinkĂźnfte, die auch EU-quellensteuerpflichtige Zinsen darstellen. Die Regelung umfasst somit Zinsen auf Bankguthaben, SparbĂźchern, Festoder Termingeldern und auch Anleihezinsen, welche von einem inländischen Emittenten begeben wurden und von einer inländischen auszahlenden Stelle gutgeschrieben werden, soweit diese auch dem EU-Quellensteuerabzug unterliegen wĂźrden. Werden Zinsen, die in AusschĂźttungen und ausschĂźttungsgleichen Erträgen von Anleihenoder Mischfonds, sowie die sich daraus ergebende KESt nicht gemeldet, kann stattdessen eine Meldung auf Basis der EU-Quellensteuerpflichtigen Zinsen erfolgen. Gegebenenfalls, wenn auch keine EU-Quellensteuerwerte gemeldet werden, ist eine Pauschalbesteuerung in HĂśhe von 25 Prozent auf Basis von 6 Prozent des RĂźcknahmepreises des Fondsanteils vorgesehen. Bei VeräuĂ&#x;erung des Fondsanteils oder bei DepotĂźbertragung an einen anderen Steuerpflichtigen muss eine Pauschalbesteuerung auf Basis von 0,5 Prozent des RĂźcknahmewerts pro angefangenen Monat im Kalenderjahr angesetzt werden. Fazit. Die beschränkte Steuerpflicht fĂźr inländische ZinseinkĂźnfte wurde fĂźr Privatanleger aus Drittstaaten wesentlich erweitert. Inwieweit die im Inland abgezogene Steuer in der ausländischen Steuererklärung angerechnet werden kann, mĂźssen die Betroffenen selbst klären. <

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GRAFIK REICHTUM

Wenn ich einmal reich wär ...

Zahl der Milliardäre stieg um 181 auf 1821 ugegeben, Statistiken wie diese bergen einen Ungenauigkeitsfaktor, der nicht zu unterschätzen ist. Dennoch alle Jahre wieder erfreut uns das US-Magazin Forbes mit einer Liste der reichsten Menschen. Insgesamt 1821 Milliardäre umfasst diese Liste heuer, um 181 mehr als noch im Vorjahr. Fast ein Viertel der Newcomer stammt aus China. Zudem sind mit 46 unter 40-Jährigen so viele jĂźngere Milliardäre wie nie zuvor gelistet. AngefĂźhrt wird die neue Generation von Facebook-GrĂźnder Mark Zuckerberg (30), der um fĂźnf Plätze auf Rang 16 kletterte und nun erstmals in den Top 20 vertreten ist. JĂźngster Milliardär ist Evan Spiegel (24), MitgrĂźnder der App Snapchat. Auch Travis Kalanick (38), Chef des Fahrdienstvermittlers Uber, ist zum ersten Mal vertreten. AngefĂźhrt wird die Liste einmal mehr von Bill Gates. Laut Forbes stieg das VermĂśgen des Microsoft-MitgrĂźnders 2014 um 3,2 Mrd. auf insgesamt 79,2 Mrd. Dollar (70,8 Mrd. Euro). Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist mit 10,8 Mrd. Dollar reichster Ă–sterreicher. Insgesamt stehen acht Ă–sterreicher auf der aktuellen Milliardärsliste. Zusammen kommen sie auf ein geschätztes VermĂśgen von 31 Mrd. Dollar (27,6 Mrd. Euro). Mehr zum Thema Sie auch hier: http://bit.ly/1DPhGS8

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Niedrigstzinsen treiben den Markt: Immofondsvolumen wächst rasant Harald Fercher

harald.fercher@boerse-express.com

Niedrigstzinsen zeigen Wirkung: 574 Millionen Euro sammelten Ăśsterreichische Immobilienfonds 2014 zusätzlich ein. Rund 200 davon landeten bei der Erste Immobilien, die jetzt die Milliarde geknackt hat. ien wächst - schneller als von vielen Demoskopen vorhergesagt. 2014 verzeichnete die Ăśsterreichische Bundeshauptstadt mit einem Zuwachs von 33.000 Einwohnern, das stärkste Wachstums in der Geschichte der Zweiten Republik. „Rechnet man die durchschnittliche Belegung einer Wohnung in Wien (zwei Personen) und legt diese Zahl auf die Anzahl der Wohnungen um, so hätten 2014 16.500 neue Wohnungen gebaut werden mĂźssen. Tatsächlich wurden 8000 gebaut“, erklärt Peter Karl, GeschäftsfĂźhrer der Erste Immobilien KAG. Das Wiener BevĂślkerungswachstum trifft auf die niedrigsten Zinsen im Euro-Raum seit Bestehen der gemeinsamen Währung. Vor allem Zweiteres spielt der Erste Immobilien KAG in die Hand. Wurden 2008 an ZITIERT die 22 Millionen Euro verwaltet, so stieg das Fondsvolumen kĂźrzlich auf etwas Ăźber eine Milliarde Euro. Mit einem Marktanteil von an die 20,5% (Quelle: VĂ–IG) am Fondsvolumen ist der Erste Immobilienfonds mittlerweile die Nummer 2 am heimischen Markt. Um das Volumen sinnvoll zu „Wir kĂśnnen investieren setzt der Erste Imnicht um jeden mofonds in erster Linie auf den Wohnungsneubau. Den Grund Preis kaufen.“ erläutert Peter Karl so: „KlassiPeter Karl, GeschäftsfĂźhrer sche Bestandsimmobilien (Zinshäuser in Wien) sind bei uns seit Jahren nicht mehr bespielbar. Wir kĂśnnen nicht um jeden Preis kaufen.“ Deshalb investiert der Immofonds vor allem in mittlere und einfache Lagen und setzt in Wien etwa auf Stadtentwicklungsgebiete. Ziel ist es die Nachfrage am Markt zu bedienen und

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Wohnen in der Seestadt: Der Erste Immobilienfonds ist mit 330 Wohnungen und 200 Stellplätzen dabei. Foto:APA/GEORG HOCHMUTH

Entwicklung: Erste Immobilienfonds Jahr

Fondsvolumen in Mio. Euro

Jahresperformance1

2015

1010

-

2014

941

2,9%

2013

724

2,7%

2012

485

3,7%

2011

308

3,9%

2010

171

3,6%

2009

35

1,0%

2008

22

Quelle: Erste immobilien KAG; 1: die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. In der Wertentwicklung ist die VerwaltungsgebĂźhr von 0,85% berĂźcksichtigt. Der bei Kauf anfallende Ausgabeaufschlag in HĂśhe von bis zu 3,5% ist in der Darstellung nicht berĂźcksichtigt.

hier besteht im Segment der 50 bis 60 Quadratmeter groĂ&#x;en Wohnungen aktuell die hĂśchste Nachfrage. Der Erste Immofonds konzentriert sich vor allem auf Wien, Graz, Linz und Hamburg und wird 2015 in diesen Zentren 600 Wohnungen fertigstellen, weitere 900 Wohnungen sind in der Projektphase und sollen in den Jahren 2016 und 2017 fertiggestelt werden. Zum Interesse deutscher Wohnimmobilien-Riesen an Ă–sterreich, speziell Wien (Anbot der Deutsche Wohnen fĂźr conwert), meint Karl: „Es wird spannend, denn frĂźher interessierten sich groĂ&#x;e deutsche Unternehmen am Wiener Markt vor allem fĂźr Gewerbe-Immobilien.“<


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ANLAGE FONDS UND CO

FĂźr jeden das Passende dabei: Emittenten erweitern ihre Produktpaletten - im Aktien, wie Anleihenbereich assend zum derzeitigen Niedrigzinsumfeld legt Lyxor einen ETF auf variabel verzinsliche Schuldverschreibungen (oder Floating-Rate-Notes, kurz „FRN“) auf. Dieser ETF bietet Anlegern eine alternative, kurzfristige InvestmentmĂśglichkeit mit einer den 3-Monats-Euribor Ăźbersteigenden, positiven Rendite. Das Ziel des ETFs ist es, den Barclays Euro Corporate FRN 0-7Y Enhanced Duration Index 1 zu 1 abzubilden. Der aus Floating-RateNotes bestehende Index ermĂśglicht Anlegern eine Partizipation an Kreditrisikoprämien von Unternehmensemittenten Ăźber eine groĂ&#x;e Bandbreite an Laufzeiten von 0 bis 7 Jahren, entsprechend ist der Anleger auch dem Kreditrisiko der Unternehmen ausgesetzt. Die Gesamtkostenquote (ISIN FR0012386696) beträgt 0,10% p.a - mehr unter http://goo.gl/TMf9sh.

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lackRock hat sein Angebot an Aktien- und Anleihenfonds um zwei bÜrsennotierte Indexfonds (ETFs) erweitert. Die ETFs bieten Zugang zu ganz speziellen Segmenten des europäischen Marktes fßr Unternehmensanleihen sowie zu US-Unternehmen, welche die Renditen ihrer Anteilseigner durch Aktienrßckkäufe stärken. Der iShares Euro Corporate Bond BBB-BB UCITS ETF ist der erste ETF in Europa, der Zugang zu speziell diesem Segment von Euro-Unternehmensanleihen mit Bonitäten in den Bereichen Investmentgrade und Sub-Investmentgrade bietet. Er strebt ein durchschnittliches monatliches Rating von BBBan, indem er in Papiere mit BBB und BB investiert. Die Papiere im zugrunde liegenden Index sind ihren Marktkapitalisierungen entsprechend gewichtet, wobei kein Emittent mehr als fßnf Prozent des Index ausmachen darf. Der iShares US Equity Buyback Achievers UCITS ETF investiert in Unternehmen, die an der NASDAQ oder der New York Stock Exchange gelistet sind und Aktienrßckkauf-Programme fahren. Häufig kaufen Unternehmen Aktien zurßck, weil sie denken, dass diese unterbewertet sind, oder um ihre Kapitalstruktur zu optimieren. Um fßr den zugrunde liegenden Index in Frage zu kommen, mßssen die Unternehmen in den vergangenen zwÜlf Monaten mindestens fßnf Prozent ihrer Aktien zurßckgekauft haben. Zudem mßssen ihre Finanzen sich in einer fundamentalen Analyse als stabil erweisen. Die Aktien im Index werden anhand der Rßckkauf-Quoten ge-

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wichtet. Um eine angemessene Risikostreuung zu gewährleisten, darf das Gewicht eines einzelnen Wertes maximal fĂźnf Prozent betragen. Mehr gibt’s unter http://goo.gl/1IB5SJ. ie Bank Austria Wohnbaubank begibt zwei neue Wohnbauanleihen: Die „1,50 Prozent fix verzinste Wandelschuldverschreibung 2015–2025/1“ hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Die Zinsen werden erstmals im Februar 2016 ausgezahlt. Die „1 bis 3 Prozent Stufenzins-Wandelschuldverschreibung 2015–2027/2“ hat eine Laufzeit von 12 Jahren. Die Zinsen sind fĂźr die gesamte Laufzeit fixiert und werden jährlich zu einem fixen Termin ausbezahlt. Ăœber die gesamte Laufzeit bringt die Wohnbauanleihe eine durchschnittliche Verzinsung von 1,71 Prozent pro Jahr. Mehr unter http://goo.gl/93e0UK.

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m Investoren eine attraktive Alternative im lang anhaltenden Niedrigzinsumfeld zu bieten, hat die Credit Suisse einen neuen Fonds aufgelegt mit dem Ziel, unabhängig von Kredit- und Zinszyklen positive Erträge mit einer Brutto-Zielrendite von vier Prozent ßber dem Geldmarkt-Satz (LIBOR) zu erzielen. Das Basisportfolio besteht aus kurzlaufenden Investment-Grade-Anleihen. Darßber hinaus investiert das Fondsmanagement in ein Overlay-Portfolio. Dieses besteht zu 70 Prozent aus direktionalen Momentum-Strategien, die an Auf- und Abwärtsbewegungen der Zins-, Anleihen- und Währungsmärkte partizipieren. 30 Prozent des Overlay-Portfolios bestehen aus Relative-Value-Strategien, mit denen Preisverzerrungen an einer Vielzahl von Märkten taktisch ausgenutzt werden kÜnnen. Dabei wird ein Schwerpunkt auf ein effizientes Risikomanagement gelegt, um die Volatilität des Fonds auf vier bis sechs Prozent zu begrenzen. Hier ist eine hohe Liquidität der eingesetzten Instrumente ein zentrales Element der Risikosteuerung. Mehr unter http://goo.gl/JPz9GA.

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FS Investment Management legt den MFS Meridian Funds – U.S. Equity Opportunities Fund auf. Dabei handelt es sich um ein konzentriertes Portfolio aus vielversprechenden US-Aktien sämtlicher Marktkapitalisierungen. Die disziplinierte Einzeltitelauswahl und die Portfoliokonstruktion beruhen auf den fundamentalen und quantitativen Analysen von MFS. Mehr unter http://goo.gl/3MkQkI <

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Ă–KO-INVESTMENT BANK FĂœR GEMEINWOHL (TEIL5)

Bank mit Charakter und Bildungsauftrag Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Die ersten Phasen der Sammelkampagne fßr das Genossenschaftskapital im Zuge des Projekts Bank fßr Gemeinwohl sind im Gange. Und man kommt voran - in einem Bankenund Zinsumfeld, das zu wßnschen ßbrig lässt. ine Bank lebt von und arbeitet mit der Spanne zwischen den Sollzinsen, die sie fßr Kredite verlangt und den Habenzinsen, die sie auf Spareinlagen auszahlt. Derzeit wird die Welt von Nullzinsen dominiert und funktioniert verkehrt: Kreditnehmer zahlen wenig bis teils sogar gar keine Zinsen, Sparer erhalten keine oder nur verschwindend geringe Zinsen, manche mßssen sogar Zinsen zahlen. In einer solchen Zeit entsteht die etwas andere Bank fßr Gemeinwohl (BfG), wo zukßnftig Sparer freiwillig auf Zinsen verzichten kÜnnen.

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Zinsumfeld. Als Sparer bei der BfG verzichtet man also im jetzigen Umfeld auf etwas, was es eigentlich sowieso nicht gibt. Wie wird die BfG nun arbeiten? „Wenn eine Bank fĂźr einen gewissen Teil „Was heiĂ&#x;t das eigentlich der Spareinla‘einen Kredit aufnehmen’?â€? gen keine Zinsen zahlen muss, kann sie mit der Spanne viel gĂźnstiger Kredite fĂźr das Gemeinwohl oder fĂźr fĂśrderungswĂźrdige Bereiche wie Erneuerbare Energien, Ăśkologische Landwirtschaft oder Wohnbauprojekte vergebenâ€?, schaut Robert Moser, Vorstand der EigentĂźmergenossenschaft, die noch 2015 die BfG grĂźnden wird, in die Zukunft. Erschwert. Aber natĂźrlich muss auch die BfG rentabel sein und das ist derzeit eben nicht leicht. Klaus Euler, Vorstandsvorsitzender der in ThĂźringen ansässisgen EthikBank. Ăźbt deutliche Kritik: „Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat dazu gefĂźhrt, dass der Preis fĂźr Geld nahezu auf null gesunken ist, die Investitionsbereitschaft konnte hingegen bisher nicht angekurbelt werden.“ Laut Euler zerstĂśren die MaĂ&#x;nahmen das Zinsgeschäft und damit die Haupteinnahmequelle der Volksbanken, Sparkassen und vieler mittelständischer Finanzinstitute. „Die Zinslandschaft kommt uns nur teilweise entgegen. Denn es sind eben auch die Erträge aus der Zinsspanne geringer und damit die Gewinne, die wir

Bewusstseinsbildung ist wichtig fĂźr die Zukunft der Bank fĂźr Gemeinwohl - die Akademie hat ihre Pforten geĂśffnet. Foto: beigestellt

nicht zur AusschĂźttung an die Genossenschafter bringen sondern fĂźr Gemeinwohl-Projekte verwenden wollenâ€?, sieht dies Christine TschĂźtscher, Mosers Vorstandskollegin, ähnlich. Bildung. Wie Banken und das Geldwesen funktionieren, sollen Ăźbrigens auch die Kunden der BfG intus haben. Das wĂźnschen sich zumindest die MitgrĂźnder. Daher bietet die Genossenschaft bereits derzeit Vorträge und Workshops an (http://www.mitgruenden.at/akademie). „Wir wollen bei den Basics beginnen. Was heiĂ&#x;t das eigentlich ‘einen Kredit aufnehmen’?â€?, skizziert TschĂźtscher den Bildungsauftrag. Damit nicht an den BedĂźrfnissen vorbei gebildet wird, fragt man die Genossenschafter nach ihren Interessen. Anders. Geld lasse sich fĂźr die meisten Banken nur noch durch Spekulationen verdienen, meint Euler. In den Agenden der BfG kommen allerdings weder spekulative noch Hochrisiko-Geschäfte vor, so TschĂźtscher. Die Gehälter fĂźr die - bis zu zehn - Mitarbeiter der ersten Filiale in Wien werden nicht „exorbitant hochâ€? sein, aber jedenfalls transparent fĂźr die Ă–ffentlichkeit. GrĂśĂ&#x;enordnung. Die BfG will klein beginnen und moderat wachsen. „Es ist auch klar, dass wir nicht sofort allen 40.000 GenossenschafterInnen ein Bankkonto zur VerfĂźgung stellen kĂśnnen. Der Businessplan sieht da zunächst 5000 Konten vorâ€?, räumt TschĂźtscher ein. Ein groĂ&#x;es Filialnetz wird die BfG nicht auszeichnen, gesetzt wird auf Online-Banking (letzte Details Ăźber die Bank fĂźr Gemeinwohl in Teil 6). <


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FX CROSS EUR/CHF

Wer will da einen neuen Mindestkurs? Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Naja, wahrscheinlich hätten auch die heimischen Frankenkreditnehmer wieder gerne einen neuen alten Euro/Franken-Mindestkurs. Doch die News von solchen „Träumenâ€? kommen von ganz anderer Seite. eit der Aufgabe des Euro/Franken-Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank (SNB) am 15. Jänner hat sich der Euro langsam von seinen Tiefstkursen bei 0,9867 erholt und steht aktuell bei 1,0684. NatĂźrlich gab es in diesen acht Wochen auch Ausschläge, so zum Beispiel am Mittwoch. Da hat der Euro zum Franken kurzfristig abgewertet - von 1,0745 auf 1,063, oder rund ein Prozent. Angeblich wegen ihres „brisanten Berichtsâ€?, wie die Handelszeitung verlautbarte.

S

„Die Behauptung, dass Bundesräte den Mindestkurs wieder einfĂźhren wollen, ist falsch.â€?

Anregung. Da wurde doch glatt erklärt, dass der Wirtschaftsminister und die Finanzministerin der Schweiz einen neuen Mindestkurs erwägen. Er sei die beste MÜglichkeit, um der Wirtschaft zu helfen, so hätten es Johann Schneider-Ammann und Eveline Widmer-Schlumpf in einem Analysepapier des Bundes ausgedrßckt.

Papier. Letzteres hatte Vorschläge zu mĂśglichen politischen Reaktionen auf die Frankenstärke zum Thema und war, laut Handelszeitung, eigentlich ein vertrauliches Aussprachepapier, das im Bundesrat letzte Woche zu kontroversen Diskussionen gefĂźhrt hat. Forderungen. AuĂ&#x;erdem mĂźsse die Landesregierung mit regelmässigeren und intensivierten Aussprachen mehr Einfluss auf die Entscheide der SNB gewinnen. Weil, wie im Papier vorgeblich festgestellt wurde, „weder finanzpolitische noch wirtschaftspolitische oder organisatorische Massnahmen geeignet sind, die neue, fĂźr die gesamte Volkswirtschaft als schwierig eingeschätzte Situation entscheidend zu beeinflussen oder gar zu Ăźberwindenâ€?. SNB. Gemäss Artikel 99 der Schweizer Verfassung hat aber die SNB als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik im langfristigen Interesse des Landes zu fĂźhren,

Seit zwei Monaten ist der EUR/CHF-Mindestkurs Geschichte bringen ihn Schweizer Politiker wieder aufs Tableau? Foto: Bloomberg

und nicht der Bundesrat. „Allenfalls kĂśnnte auch ein neuer Mindestkurs erwogen werden.â€? Der Aufreger-Satz von Widmer-Schlumpf sei daher auch nur eine grundsätzliche Feststellung zu den Handlungsoptionen der SNB. Falsch. Gleich nach der Meldung der Handelszeitung wurde sie vom Bundesratssprecher AndrĂŠ Simonazzi wieder dementiert. Per CommuniquĂŠ hielt er fest: „Die Behauptung, dass zwei Bundesräte den Mindestkurs wieder einfĂźhren wollen, ist falsch. Daher dementiere ich sie in aller Form.â€? Zur Frage von Schweizer Journalisten, ob er auch „allfällige Erwägungenâ€? fĂźr einen neuen Mindestkurs dementiere, äusserte er sich allerdings nicht. Tatsachen. Dass die Aufhebung der Euro-Untergrenze Folgen fĂźr die Schweiz hat, ist unumstritten. Nun wurde dies auch in den Umfragen der Konjunkturforschungsstelle der ETH ZĂźrich (KOF) sichtbar. Demnach hat sich die Geschäftslage im Februar in allen Wirtschaftsbereichen deutlich verschlechtert. Betroffen sind vor allem Industrieunternehmen, aber auch im Baugewerbe, in der Finanzbranche und im Detailhandel sind die Unternehmen pessimistischer. Die aktuellen Ergebnisse bilden gemäss KOF die neue Währungssituation zum ersten Mal vollständig ab. Denn im Januar hätten fast 94 Prozent der Befragungsteilnehmer die Fragebogen vor der Aufhebung der Untergrenze ausgefĂźllt. < Wette. Die Experten von J.P. Morgan sehen den Franken jedenfalls weiter aufwerten - sicher gegenĂźber dem Dollar.


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ROHSTOFFE EDELMETALLE

Goldpreis: Auf der Suche nach der Richtung Christa GrĂźnberg

christa.gruenberg@boerse-express.com

Im Februar zeigte sich Gold von seiner schlechten Seite - der kĂźrzeste Monat wies die mieseste Performance der letzten Zeit auf. Ăœberhaupt schwankt Gold stark - und ist weiterhin unentschlossen. ie Anleger sind aktuell risikobereiter. Das war heute auch beim Gold erkennbar. Die Feinunze verbilligte sich auf 1205 US-Dollar nach montäglichen Tageshochs bei 1223 US-Dollar. Der feste US-Dollar belastete.

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Februar. Nach Seitwärtsbewegungen und Verlusten in den ersten Februarwochen suchte Gold am Ende des kĂźrzesten Monats eine neue Richtung und versuchte Schwung aufzunehmen. Dennoch war der Februar der schlechteste Monat fĂźr Gold seit September 2014, die Unze verlor knapp sechs Prozent. Die spekulativen Goldinvestoren haben jedenfalls ihre Netto-Longs weiter reduziert - um 5,5 Prozent auf 103.528 Kontrakte, wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte. Geduld. Optimistische Investoren mĂźssen sich derzeit gedulden, meinen die Analysten von Heraeus Metal Management in ihrem letzten Kommentar. „Der Zeitpunkt einer US-ZinserhĂśhung, Kursverlauf von US-Dollar und Euro sowie die Belastung durch den „Schlaue Goldinvestoren Ă–lpreis auf positionieren sich, bevor die Rohstoffe insgesamt stellen Meute das Edelmetall ernsthafte massenhaft wiederentdeckt.“ eine Herausforderung fĂźr einen Aufwärtstrend dar.“ Derzeit sei Gold auf der Suche nach einer Richtung. Suche. Auch die Experten suchen - nach einem Trend. Der turbulente Jahresauftakt, das starke Auf und Ab der beiden ersten Monate des Jahres, das alles hatten nur die Wenigsten erwartet. Viele Anleger sind ebenso verwirrt. Bieten die aktuellen Schwankungen eine Einstiegschance, oder ist es in unruhigen Zeiten doch besser, die Finger von Gold zu lassen? Stimmung. Die Antworten auf diese Fragen werden viele Experten schuldig bleiben, zunächst. Denn derzeit gibt es groĂ&#x;e

Sind Experten derzeit sehr positiv fĂźr Gold gestimmt, kĂśnnte der Wunsch der Vater des Gedanken sein. Foto: Heraeus Holding

Meinungsverschiedenheiten. Manche nehmen Extrempositionen ein, wie Manager groĂ&#x;er Minenunternehmen wie z.B. Mark Bristow von Randgold Resources. Der kann sich einen Preis von weniger als 1000 Dollar ohne weiteres vorstellen. Andere dagegen erwarten angesichts der ständigen Krisen in der Welt in nicht allzu ferner Zukunft gar einen Goldpreis von mehr als 2000 Dollar. Indien. FĂźr Florian Richardt von Heraeus Metal Management ist die Entscheidung der Reserve Bank of India, die Einfuhrund Leihebestimmungen des Metalls durch Banken etwas zu lockern, längerfristig positiv fĂźr Gold. „Die Top-Handelshäuser dĂźrfen nun Metall einfĂźhren, ohne dass die finale Verwendung vorab festgelegt sein muss. Die indische Handelsbilanz bleibt jedoch der Wegweiser fĂźr derartige Lockerungen oder neue Verschärfungen.“ Die hohen ImportzĂślle von zehn Prozent hat das indische Finanzministerium allerdings bisher nicht angetastet. Meinung. FĂźr Olav Dirkmaat, Analyst bei der international tätigen, niederländischen Handelsplattform fĂźr Gold und Silber www.goldrepublic.de, kĂśnnte der Zeitpunkt, in Gold zu investieren, bereits gekommen sein. „Schlaue Goldinvestoren positionieren sich, bevor die Meute das Edelmetall massenhaft wiederentdeckt.â€? Er setzt dabei auf die - seiner Meinung nach - Ăźberbewerteten Aktienmärkte, allen voran die Wall Street. „Die Anleger mĂźssen sich auf enttäuschende (negative) Aktienrenditen und/oder eine heftige BĂśrsenerschĂźtterung gefasst machen.“ <


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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Sie stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender und von der FinanzmarktaufsichtsbehĂśrde gebilligter Prospekt (samt allfälliger ändernder oder ergänzender Angaben) ist bei der Ă–sterreichische Kontrollbank AG als Meldestelle hinterlegt und auf der Website der Raiffeisen Centrobank AG (www.rcb.at/Wertpapierprospekte) abrufbar. Weitere Hinweise – siehe Prospekt. Stand: März 2015

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ZERTIFIKATE INDEXANLEIHE PLUS PRO EURO STOXX 50

Mit dem Euro Stoxx 50 zu 2,85 Prozent Zinsen p.a. Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Die WGZ Bank bietet die „Indexanleihe Plus Pro Euro Stoxx 50“ zur Zeichnung an. Die Laufzeit beträgt dreieinhalb Jahre. Die jährliche Verzinsung liegt bei 2,85 Prozent und ist unabhängig von der Indexperformance.

Als Basiswert dient der Euro Stoxx 50. Relevant ist der Schlusskurs vom 20. September 2018. Foto: Bloomberg

eweils zum 27. September eines jeden Laufzeitjahres werden die Zinsen in HÜhe von 2,85 Prozent jährlich nachträglich gezahlt. Die Kursentwicklung des zugrunde liegenden Euro Stoxx 50 hat auf die Zinszahlungen keinerlei Auswirkungen.

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Indexanleihe am Laufzeitende zum anteiligen Indexwert zuzĂźglich Zinsbetrag. Der anteilige Indexwert entspricht dem Nominalbetrag der Indexanleihe abzĂźglich des prozentualen Indexverlusts bezogen auf den Basispreis in Euro (siehe hierzu Grafik: „Beispielhafte Szenarien“.

Die RĂźckzahlung. Je nach Kursentwicklung des Index erfolgt die RĂźckzahlung am Laufzeitende entweder zum Nominalbetrag oder zum anteiligen Indexwert (Siehe hierzu Grafik: „Der Bewertungstag“). Dies ist abhängig vom Schlusskurs des Index am Bewertungstag, an dem der Indexstand mit der Barriere verglichen wird. Notiert der Schlusskurs des Index am Bewertungstag Ăźber der Barriere, erfolgt die RĂźckzahlung der Indexanleihe zum Nominalbetrag zuzĂźglich Zinsbetrag. Die Barriere liegt bei 65 Prozent des „Basispreises“ (Basispreis = Schlusskurs am 20. März 2015).

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000WGZ6U44. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 20. März 2015. Der Nominalbetrag liegt bei 1000 Euro, der Emissionspreis liegt bei 101 Prozent. Die BÜrsennotierung erfolgt in Stuttgart (Freiverkehr). < Der Bewertungstag

Grafik: Screenshot WGZ Bank

Der worst case. Ein Verlust auf den Nominalbetrag am Laufzeitende entsteht, wenn der Schlusskurs des Index am Bewertungstag (20. September 2018) auf oder unter der Barriere notiert. In diesem Fall erfolgt die RĂźckzahlung der Beispielshafte Szenarien

Grafik: Screenshot WGZ Bank


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ZERTIFIKATE REVERSE-BONUS-ZERTIFIKAT

14.000 Punkte beim DAX dĂźrfen nicht sein Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Goldman Sachs bietet eine Reihe von Reverse-Bonus-Zertifikaten auf den DAX an. Steigt der Index bis zum Jahresende nicht auf 14.000 Punkte oder darĂźber, geht die Rechnung fĂźr Anleger voll auf. er Deutsche Leitindex eilt von All-Time-High zu AllTime-High. Sich gegen diesen Trend zu stellen, erfordert Mut. Oder KalkĂźl. Denn wer davon ausgeht, dass der DAX bis zum Jahresende nicht um weitere knapp 2800 Indexpunkte steigt, kann davon mit dem heute vorgestellten Reverse-Bonus-Zertifikat auf den DAX profitieren.

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2766,71 Punkte oder 24,63 Prozent. Fßr sämtliche Berechnungen haben wir den aktuellen (4. März 2015 - 11.00 Uhr) DAX-Stand von 11.233,29 Punkten herangezogen. Die Barriere des Zertifikats mit der ISIN DE000GT7PL29 liegt bei 14.000 Punkten. Die Differenz liegt entsprechend bei 2766,71 Punkten. Oder in Prozent ausVERZINSUNG gedrßckt: 24,63 Prozent. Seit dem Jahreswechsel liegt der DAX bereits um 14,56 Prozent im Plus. Bei einem Anstieg auf 14000 Punkte läge das 2015er Wenn der DAX bis zum Plus also bei satten 42,78 ProJahresende nicht auf 14.000 zent. Wer nun davon ausgeht, Punkte steigt, erhalten dass dem DAX so ein Zuwachs Anleger eine Verzinsung von nicht zuzutrauen ist, kÜnnte 4,31 Prozent. bei diesem Reverse-BonusZertifikate zugreifen.

4,31%

2,81 Euro oder 4,31 Prozent. Das Zertifikat kann derzeit um 65,19 Euro gekauft (bzw. um 65,14 Euro verkauft) werden. Der Bonusbetrag liegt bei 68 Euro. Die Differenz liegt bei 2,81 Euro bzw. 4,31 Prozent. Diese 4,31 Prozent stellen die hÜchstmÜgliche Performance dar. Die Barriere von 14.000 Indexpunkten wird permanent beobachtet - und zwar bis zum 18. Dezember 2015. Rechnet man die 4,31 Prozent fßr die nächs-

Bleibt der DAX unterhalb der Marke von 14.000 Punkten, erhalten Anleger den Bonusbetrag. Foto: Bloomberg

ten knapp zehn Monate auf das Gesamtjahr hoch, ergibt sich eine Verzinsung in HĂśhe von 5,38 Prozent p.a. Wenn die Barriere fällt. Anleger spekulieren hier darauf, dass der DAX nicht Ăźber 14.000 Punkte steigt. Ist das jedoch der Fall, wird der Bonus-Betrag auĂ&#x;er Kraft gesetzt. SchlieĂ&#x;t der DAX am 18. Dezember 2015 dann auch auf genau 14.000 Punkten, erhalten Anleger eine RĂźckzahlung von 16 Euro. Die Rechnung lautet ((Reverse-Level minus DAXSchlusskurs vom 18. Dezember 2015) x Bezugsverhältnis von 0,01). Der Reverse-Level liegt bei 15.600 Punkten. Das heiĂ&#x;t: Ab einem Schlusskurs von 15.600 Punkten, erhalten Anleger eine RĂźckzahlung von 0 Euro. Das wäre ein Totalverlust. < So sieht das Auszahlungsprofil aus


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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS FEBRUAR

Vorstellungsrunde: Die Nominierten - Teil 1 Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Mit der Wahl zum Zertifikat des Monats Februar findet der zweite Monat des neuen Jahres auch beim BĂśrse Express seinen Abschluss. Insgesamt sind sieben Produkte nominiert heute spielen hohe Zinsen eine Rolle. olksbank Investments - 8,5% Ă–sterreich Performer. Die ISIN lautet DE000DZ8TSZ7. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre und beginnt am 6. März 2015. Anleger erhalten einen Fixkupon von 8,5 Prozent p.a. Um die TilgungshĂśhe zum Laufzeitende festzustellen, werden fortlaufend die aktuellen Werte der Aktien von OMV, Raiffeisen Bank International und voestalpine mit ihren Startwerten verglichen. Bleiben alle Titel während des Beobachtungszeitraumes immer Ăźber der Barriere von 60 Prozent, erhalten Anleger zum Laufzeitende den vollen Nominalbetrag zurĂźck. Sollte zumindest eine im Aktienkorb enthaltene Aktie während des Beobachtungszeitraumes die Barriere berĂźhren oder durchbrechen, partizipieren Anleger zu 100 Prozent (maximal bis zum festgesetzten Startwert) an der Wertentwicklung jener Aktie, welche verglichen zu ihrem Startwert am Ende der Beobachtungsperiode die schlechteste Performance erzielt hat. Eine Tilgung hĂśher dem Nennwert des Zertifikates ist jedoch nicht mĂśglich.

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rste Group - 6,5% Multi Protect Ă–l-Werte 2015-2016. Die ISIN lautet AT0000A1CJK4. Die Laufzeit beträgt ein Jahr. Das Produkt bietet eine fixe Verzinsung in HĂśhe von 6,5 Prozent. Die Erste Group fĂźhrt die RĂźckzahlung am 27. Februar 2016 entweder zu 100 Porzent des Nennbetrags oder durch Zahlung eines RĂźckzahlungsbetrages durch. Wenn keine der Aktien die Barriere von 65 Prozent während der Beobachtungsperiode unterschreitet, erfolgt die RĂźckzahlung am Laufzeitende zu 100 Prozent des Nennbetrags. Sollte der Schlusskurs von zumindest einer im Aktienkorb enthaltenen Aktie während der Beobachtungsperiode (27.

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Bei den ersten drei Nominierten warten hohe Kupons auf die Anleger - das geht mit Risiken einher. Foto: Bloomberg

Februar 2015 bis 22. Februar 2016) die Barriere unterschreiten, ist die RĂźckzahlung abhängig von der tatsächlichen Wertentwicklung der Aktien. In diesem Fall kommt es bei der RĂźckzahlung darauf an, ob eine Aktie am Laufzeitende unter ihrem jeweiligen AusĂźbungspreis notiert. Wenn dies nicht der Fall ist, erfolgt die RĂźckzahlung zu 100 Prozent des Nennbetrags. Sollte jedoch eine oder mehr Aktien nach 1 Jahr unter dem AusĂźbungspreis notieren, erfolgt die RĂźckzahlung entsprechend der Wertentwicklung der Aktie, welche am Ende der Beobachtungsperiode die schlechteste Wertentwicklung erzielt hat. ontobel - 11,5% Protect Multi Aktienanleihe auf Deutsche Post, Deutsche Bank und Daimler. Die ISIN lautet DE000VZ8UZV7. Die Laufzeit endet im März 2016. „Das Produkt befindet sich noch bis zum 6. März in Zeichnung und richtet sich vornehmlich an risikobewusste und aktienaffine Anleger“, erklärt Heiko Geiger. Anleger profitieren mit einer Protect Multi Aktienanleihe von einem vorab definierten, unabhängig von der Tilgung gezahlten Kupon, der deutlich Ăźber dem aktuellen Marktzins liegt. Im Gegenzug tragen Investoren aber das Risiko der zugrunde liegenden Aktien, was konkret bedeutet: Die RĂźckzahlung am Laufzeitende ist abhängig von der Kursentwicklung der zugrunde liegenden Aktien. Beim gezahlten Kupon von 11,5 Prozent p.a. handelt es sich gleichzeitig um eine Ertragsbegrenzung. Die eingebaute Barriere der Protect Multi Aktienanleihe bei 70 Prozent schĂźtzt bis zu einem gewissen Grad vor Kursverlusten der Aktie. Die HĂśhe der Barriere definiert die GrĂśĂ&#x;e des Puffers und damit auch das MaĂ&#x; der Abfederung von mĂśglichen Kursverlusten. <

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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS FEBRUAR

Vorstellungsrunde: Die Nominierten - Teil 2 Michael J. Plos

michael.plos@boerse-express.com

Im Februar sind insgesamt sieben Zertifikate nominiert. Heute werden die abschlieĂ&#x;enden vier Produkte vorgestellt. Diese unterscheiden sich - im Unterschied zu den ersten drei Nominierten - deutlich voneinander.

Im Februar sind sieben Produkte nominert. Wer die Wahl zum ZdM gewinnt, steht am Freitag fest. Foto: Bloomberg

NP Paribas - RBS Indien II ADR/GDR TR Index Zertifikat. Die ISIN lautet NL0000048536. Es handelt sich um ein open end Produkt (keine Laufzeitbegrenzung). Kemal Bagci erklärt: „Indien hat seit Mai eine neue Regierung. Bereits jetzt zeichnet sie sich durch wirtschaftsfreundliche Reformen aus. Darunter fallen vor allem der Abbau von Subventionen und die Reduzierung des Haushalts. Industrie und Export werden stärker gefĂśrdert. Die Beschränkungen fĂźr ausländische Investoren an inländischen Unternehmen werden deutlich aufgeweicht. Der indische Aktienmarkt konnte bereits deutlich zulegen und gehĂśrt seit letztem Jahr zu den besten BĂśrsen der Welt.“ Die Nominierung bildet die Wertentwicklung der sehr liquiden American Depository Receipts oder Global Depository Receipts auf indische Aktien zusammen ab.

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ociĂŠtĂŠ GĂŠnĂŠrale - Outperformance-Zertifikat auf die Allianz-Aktie. Die ISIN lautet DE000SG7ULV7. Die Laufzeit endet im September 2016. Anleger partizpieren bei diesem Zertifikat doppelt - also zu 200 Prozent - an Kursgewinnen Ăźber dem Strike von 148 Euro. Unterhalb des Strikes bildet das Zertifikat die Performance des Basiswertes 1:1 ab. Am Laufzeitende gibt es entsprechend zwei Szenarien. 1) Schlusskurs > Strike: RĂźckzahlung in HĂśhe von (Strike + ( Schlusskurs - Strike ) * 200,00%) * Ratio (von 1,0) Schlusskurs < Strike: RĂźckzahlung in HĂśhe des Schlusskurses * Ratio Der „Strike“ liegt bei 148 Euro, der „Schlusskurs“ entspricht dem Schlusskurs vom 16. September 2016. Im Gegenzug verzichtet der Anleger auf mĂśgliche Gewinne aus Dividendenzahlungen o.ä.

eutsche Asset & Wealth Management - Strategie CROCI US-Zertifikat. Die ISIN lautet DE000DB091X6. Es handelt sich um ein open end Produkt. Das Zertifikat investiert in 40 US-amerikanische Aktien, die nach dem CROCI-Modell ausgewählt werden. CROCI ist ein Aktienresearchmodell der Deutschen Bank, das die attraktivsten Werte am Markt nach bestimmten Kriterien herausfiltert. Die CROCI USA-Strategie konnte damit den Benchmarkindex S&P 500 in der Vergangenheit deutlich schlagen. In den Nominierungsunterlagen steht: „Dabei kann das Zertifikat eine beeindruckende 5-Jahres-Performance von rund +125 Prozent aufweisen und bietet somit eine Ăźberzeugende Alternative zu Investments in klassische Indizes.“ Die Zusammensetzung wird monatlich ĂźberprĂźft und angepasst. <

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aiffeisen Centrobank - Bonus & Sicherheit 12 Zertifikat. Die ISIN lautet AT0000A1D681. Die Laufzeit beträgt fĂźnf Jahre. Anleger erzielen zum Laufzeitende im März 2020 eine Bonusrendite von 30 Prozent (1300 Euro pro 1000 Euro Nominalbetrag), wenn der Kurs des Euro Stoxx 50 während des Beobachtungszeitraums niemals 51 Prozent oder mehr seines Startwerts verliert. Bezogen auf den Emissionspreis (102,5 Prozent des Nominalbetrags) entspricht das einer Rendite von 5,39 Prozent pro Jahr. In den Nominierungsunterlagen heiĂ&#x;t es entsprechend: „Die einfache Funktionsweise und das nachweislich erfolgreiche Auszahlungsprofil machen dieses defensiv ausgestattete Bonus-Zertifikat zu einer echten Alternative fĂźr ein sehr breites Anlegerpublikum.“

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