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250 Besucher beim Info-Abend – Dezember-Gehälter der Mannschaft überwiesen

»FCG braucht 1000 Mitglieder«

Gütersloh (WB). 250 Besucher haben beim Informationsabend des FC Gütersloh im kleinen Saal der Stadthalle am Donnerstagabend ihr Interesse an einem Fortbestand des FC Gütersloh bekundet. »Ich kann kaum meine Freude zum Ausdruck bringen, dass so viele gekommen sind«, sagte Hermann Korfmacher.

Dirk Heidemann

Dicht gedrängt sitzen die 250 Besucher beim Info-Abend des FC Gütersloh im kleinen Saal der Stadthalle Gütersloh.
Dicht gedrängt sitzen die 250 Besucher beim Info-Abend des FC Gütersloh im kleinen Saal der Stadthalle Gütersloh.

Der Präsident des Westdeutschen Fußball-Verbandes (WDFV) hatte gemeinsam mit CDU-Fraktionschef Heiner Kollmeyer (»Ich bin überwältigt von diesem großen Zuspruch«) die Zusammenkunft initiiert. Der zwei Stunden und 40 Minuten dauernde Abend begann mit einem Beitrag von Manfred Schnieders. Der Vorsitzende des DFB-Spielausschusses hob den Fußball als bedeutenden Standortfaktor für eine Stadt hervor. »Paderborn wurde erst durch die Bundesliga bekannt. Vorher kannte die niemand«, sagte der aus Salzkotten stammende Funktionär. »Der Bekanntheitsgrad durch den FC Gütersloh ist größer als die Theaterstadt Gütersloh oder das Stadttheater«, ergänzte Hermann Korfmacher, der auf einer Veranstaltung im Rahmen des 110-jährigen Bestehens von Rot-Weiss Essen Otto Rehhagel traf. Dessen erste Frage lautete: »Was macht Gütersloh?«

Anschließend referierte Prof. Dr. Christoph Breuer von der deutschen Sporthochschule Köln über die Beitragssituation der Fußballvereine in NRW. Demnach könnte eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge bis zu 40 Prozent die Finanzsituation eines Vereins verbessern. »Sie bekommen einen deutlichen Auftrag. Wenn sie heute Abend nach Hause kommen, dann denken sie darüber nach, wer wird als nächstes Mitglied beim FC Gütersloh«, forderte Hermann Korfmacher die Anwesenden auf und machte klar: »Wir brauchen 1000 Mitglieder. Ist diese Botschaft angekommen?«

Frohe Kunde überbrachte Frank Neuhaus, Sprecher der »3. ManSchafft«. Die Dezember-Gehälter seien am Donnerstag überwiesen worden. Eine mögliche Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist somit auf den 1. April verschoben worden. »Wir haben den Monat März zu nutzen«, mahnte Korfmacher, der noch einmal auf ein geplantes Sponsoren-Meeting in der Skylobby hinwies. Offenbar soll sogar DFB-Präsident Reinhard Grindel für diese Veranstaltung gewonnen werden. »Der Verein braucht 500.000 Euro – und das die nächsten drei Jahre«, machte Korfmacher deutlich.

Frank M. Welsch, FCG-Präsident von 2000 bis 2005, nahm die Politik in die Pflicht, um eine seiner Meinung nach bestehende Blockade der Gütersloher Großunternehmen Miele und Bertelsmann zu lösen. Demnach sei Bertelsmann während seiner Amtszeit bereit gewesen, den FCG finanziell zu unterstützen. Gegenwind habe es aus der Miele-Führung gegeben. »Da besteht eine emotionale und persönliche Nicht-Zuneigung. In Gütersloh gibt es ein Gesetz: Was der eine nicht macht, macht der andere auch nicht«, so Welsch.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie am Freitag, 17. Februar, im WESTFALEN-BLATT, Lokalsport Gütersloh

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