Tadel aus Brüssel : Sicherheitsmängel am Frankfurter Flughafen
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Zu nachlässig? Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen Bild: Reuters
Deutschlands größter Flughafen erhält einen Tadel aus Brüssel. Bei verdeckten Kontrollen wurden in Frankfurt gravierende Sicherheitsmängel entdeckt. Schuld soll schlecht ausgebildetes Personal sein. Der Flughafen reagierte mit ersten Schulungen.
Die EU-Verkehrskommission hat bei verdeckten Kontrollen gravierende Sicherheitsrisiken an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main entdeckt. Wie „Bild am Sonntag“ berichtet, gelang es den Prüfern bei jedem zweiten Versuch, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle zu schmuggeln. Die EU-Kommission wollte den als geheim eingestuften Prüfbericht nicht kommentieren. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung: „Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten.“
Laut des Berichts sei schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister als Hauptgrund für das Sicherheitsleck ausgemacht worden. Demnach haben die Mitarbeiter unter anderem die Röntgenbilder bei den Handgepäckkontrollen nicht richtig deuten können.
„Wir nehmen das sehr ernst“, sagt Flughafen-Sprecher Christopher Holschier. „Insgesamt 2500 Mitarbeiter werden derzeit neu geschult, damit verdächtige Gegenstände nicht mehr durch die Kontrollen kommen.“
Sollten die Maßnahmen nicht greifen, droht die EU-Kommission laut des Zeitungsberichts damit, den Flughafen Frankfurt am Main als „Non-Schengen-Airport“ einzustufen. Dann müssten sich Flugreisende, die über Frankfurt fliegen, bei der Einreise in andere EU-Länder einer weiteren Sicherheitskontrolle unterziehen.