Düsseldorf blitzt mit teurem Logo ab: Patentamt stoppt das lächelnde „:D“

Düsseldorf blitzt mit teurem Logo ab: Patentamt stoppt das lächelnde :D

Ex-OB Dirk Elbers (CDU) 2012 bei der Logo-Präsentation

Foto: Michael Gstettenbauer

Düsseldorf – :Das war‘s...

Peinliches Ende des langen Streits um das „lächelnde :D“, das die Stadt Düsseldorf vor dem Deutschen Marken- und Patentamt (DPMA) schützen lassen wollte: Das „:D“ kann nicht angemeldet werden, die Stadt hat ihren entsprechenden Antrag zurückgezogen.

Windig: Die Stadt Düsseldorf ließ sich für 150 000 Euro ein Logo andrehen, das gar nicht als Marke zu schützen ist

Windig: Die Stadt Düsseldorf ließ sich für 150 000 Euro ein Logo andrehen, das gar nicht als Marke zu schützen ist

Foto: Meike Wirsel

Zur Erinnerung: 2012 hatte der damalige OB Dirk Elbers (CDU) das „lächelnde :D“ als Teil einer großen Image-Kampagne präsentiert. Das Logo (entworfen von der Werbe-Agentur BBDO Proximity) kostete 150 000 Euro – und sorgte von Anfang an für Spott.

Eine Anwaltskanzlei hatte für die Stadt bereits am 31. August 2012 den Marken-Schutz für das „:D“ und den Schriftzug „:Düsseldorf“ beim DPMA beantragt. Düsseldorf wollte das alleinige Recht haben, z.B. Kaffeetassen oder Kugelschreiber mit dem „:D“ zu bedrucken.

Marken-Rechtler bezweifelten allerdings von Anfang an, ob man wirklich einen Buchstaben schützen kann. Kann man nicht. „Eintragung nicht möglich“, so das DPMA. Eine Stadtsprecherin bestätigte BILD gestern, dass der Antrag inzwischen zurückgezogen wurde.

Dazu entschied man sich auch, weil das „:D“ immerhin von der zuständigen EU-Behörde in Alicante (Spanien) anerkannt wurde. Düsseldorfs Stadtverwaltung will das Logo daher weiter verwenden und nicht komplett in die Tonne hauen.

OB Thomas Geisel (SPD), der das „:D“ von seinem Vorgänger geerbt hat, wünscht sich derweil ein Stadt-Image jenseits lächelnder Buchstaben: Düsseldorf solle als „Dynamische Großstadt, gepaart mit rheinischer Lebensfreude“ beworben werden. (aus)

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