Die Schattenpferde der Rocky Mountains - Natascha Birovljev



    • Taschenbuch: 314 Seiten
    • Verlag: Independently published (23. Juni 2017)
    • ISBN-10: 1521512078
    • ISBN-13: 978-1521512074
    • Genre: Roman, Gegenwartsliteratur


Amazon Kurzbeschreibung:
Nach einer unheilvollen Nachricht, kehren die Geschwister Lee und Lyla auf die väterliche Willow Ranch in Kanada zurück. Ihr Vater, schwer an Krebs erkrankt, scheint jedoch alles andere als erfreut, seine Kinder nach vierzehn Jahren wiederzusehen. Während die Magie der Rocky Mountains auf sie einströmt, und die Wildnis Kanadas ihre Kräfte auf die Probe stellt, erkennen beide, dass Heimat mehr als ein Ort ist und Träume ihre eigene Geschichte erzählen. Als die Ranch in Gefahr gerät und ein Geheimnis die neu geknüpften Familienbande zu zerreißen droht, sind die Geschwister bereit alles zu riskieren, um die Willow Ranch wieder zu ihrem Zuhause zu machen.

Meine Bewertung: * * * * * wunderschön!

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Meine Meinung:
Schon lange hat mich kein Buch mehr so gefangen genommen, wie "Schattenpferde der Rocky Mountains". Dass dies ein Debütroman ist, kann man kaum glauben, denn Natascha Birovljev besitzt die Gabe ihre Geschichte so bildgewaltig und ihre Figuren so lebendig darzustellen, dass bei mir über die gesamten 314 Seiten reines Kopfkino abgelaufen ist. Zusätzlich verzaubern konnte mich die Autorin noch mit den Bräuchen und Legenden der Cree Indianer, die immer wieder in die Handlung miteingebunden sind und die den roten Faden des Buches bilden.

Im Prolog erzählt ein Schamane die Geschichte des Reisenden, frei nach einer Legende der Yinnuwok Indianer, die bereits großartig auf den Plot des Romans einstimmt.
Man findet sehr schnell in die ersten Kapitel der Story hinein, bei der Lee und Lyla aus Deutschland anreisen, um ihren krebskranken Vater auf der Willow Ranch zu besuchen. Lee ist in Kanada aufgewachsen und hat seine komplette Kindheit auf der Ranch verbracht, bevor er mit der damals fünfjährigen Lyla und seiner Mutter Brigitte seinem Vater Darcy und das Land verließ. So fühlt er sich bald wieder heimisch und trifft auch seinen damals besten Freund Chuck wieder, mit dem er gemeinsam Rodeo reiten gelernt hat. Sein Vater Darcy hat ihn damals unterstützt, doch nun ist er nicht begeistert, dass Lee auf der Ranch aushelfen will. Er vertraut mehr auf seine beiden Ranchangestellten Nick und John und akzepiert Lees Bemühungen nicht. Als Lee feststellt, dass die Ranch schwer verschuldet und bereits ein korrupter Geschäftsmnn ein Auge auf die Willow Ranch geworfen hat, versucht Lee dies zu verhindern......
Auch Lyla fühlt sich anfangs fremd und ihre seltsamen Träume und Empfindungen, die sie schon früher begleitet haben, verstärken sich in Kanada noch weiter. Auch ihre Zeichnungen, die die künstlerisch begabte junge Frau malt, werden immer rätselhafter und zeigen Pferde und Indianer. Als Lyla Rob kennenlernt, der auf der benachbarten Ranch lebt, stellt sie fest, dass die Zeichnungen seiner verstorbenen Frau Donoma ihren Eigenen sehr ähneln. Völlig verwirrt erhofft sie sich Hilfe von der Indianerin Naira, die bemerkt dass Lyla ein erstaunliches Gespür für Wildtiere und eine geheimnisvolle Verbindung zu Pferden hat.....
Mehr will ich hier nicht mehr verraten.

Mir war sofort klar, dass die Autorin weiß wovon sie hier erzählt. Ihre Liebe zu den Pferden spürt man aus jeder einzelnen Zeile. Die Beschreibungen eines Viehtriebes oder der Ausflug zum Bergsee sind so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, hier hautnah dabei zu sein.

Der Roman hatte für mich generell eine wahnsinnig tolle Leseathmosphäre. Ich bin in der Geschichte versunken und wollte teilweise gar nicht mehr auftauchen. Natascha Birovljev gelingt es mühelos den Zauber der Landschaft einzufangen und das geheimnisvolle Flair rund um die Indianerlegenden aufleben zu lassen. Auch die Geschichte der Willow Ranch und seiner Bewohner nahm mich gefangen. Obwohl die Handlung sich in verschiedene Handlungsstränge aufspaltet, verfolgt man jeden davon mit Spannung und erlebt so einige Überraschungen. Zum Ende hin ergeben diese einzelnen Erzählungen ein großes Ganzes, welche keine Fragen mehr offen lassen. Die Weisheiten der Indianer und einige mystische Legenden runden diese noch ab.

 "Das Leben ist eine Reise, die im Licht, aber manchmal auch im Schatten unternommen wird. Niemand sollte seine Lebenszeit darauf verschwenden, sich danach zu sehnen, dass es hätte anders sein können, als es war." - Seite 310

Die Protagonisten sind alle authentisch und größtenteils sympathisch. Man spürt ihre Sorgen und Ängste oder auch den Neid und die Eifersucht auf den Konkurrenten. Als Puffer zwischen Darcy und seinen Kindern fungiert Lee's und Lyla's Tante Jeanne, eine der herzlichsten und zuvorkommendensten Figuren des Buches.

Fazit:
Für mich seit langer Zeit wieder ein Roman, in dem ich volkommen eintauchen  und der mich von der ersten bis zur letzten Zeile begeistern konnte. Für dieses Debüt vergebe ich fantastische 5 Sterne und gebe eine Lesempfehlung aus!

Vielen Dank an die Autorin für diese wundervolle Lektüre und an Lovelybooks für die Leserunde

6 Kommentare:

  1. Als erstes muss ich sagen, dass mir die LR bei LB voll durchgerutscht ist. Das Cover lädt schon zum Träumen ein!

    Pferde sind eigentlich nicht mein Thema, ABER ich habe schon mal ein anderes Buch gelesen und auch da kam da Thema Pferde sehr gut herüber und ich war begeistert. Rocky Mountains und das Thema um den familiären Betrieb machen es zu einen tollen Grundidee.

    Es kommt auf die WuLi und passt glaub ich perfekt zu meiner ruhig einkehrenden Zeit nach der Hochzeit :)

    Tolle Rezi <3

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    1. Liebe Andrea,
      danke...auch ich bin eigentlich kein Pferdefan, aber ich lese gerne über Indianer und Legenden. Hier ist vieles kombiniert und es kommt auf keiner Ebene Langeweile auf. Einfach perfekt kombiniert mit toller Atmosphäre.
      Liebe Grüße
      Martina

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  2. Von der Inhaltsbeschreibung ist es ja genau mein Thema, und deine begeisterte Fünf-Sterne-Rezension hat mich veranlasst, das Buch gleich ganz dick auf meiner Wunschliste zu markieren!
    Liebe Grüße
    Susanne

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    1. Liebe Susanne,
      da du ja auch so gerne die Indianer Geschichten von Kerstin Gropener liest, wäre das sicherlich auch etwas für dich. Es ist nicht nur auf die Indianergeschichte konzentriert, sondern eher auf Lee und Lyla, aber sie ist dabei =)
      Liebe Grüße
      Martina

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    2. Kerstin Groepner natürlich....meine Tippfehler nerven mich schön langsam...:(

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  3. Eine wirklich tolle Rezi, man merkt, wie sehr dir das Buch gefallen hat :-) Das Buch wandert nun auch auf meine Lesen-Wollen-Liste :-)
    Liebe Grüße
    Sabine

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