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"Theodor Heuss. Die Schoah, das Judentum, Israel. Ein Versuch."

Lesung und Gespräch mit Karl-Josef Kuschel

Montag, 31. März 2014


Charlotte-Petersen-Saal - 19.30 Uhr
Bismarckstr. 10, Stadthalle Dillenburg


"Theodor Heuss war ein Glücksfall für Deutschland" - so formuliert es der jetzige Bundespräsident Gauck am 12. Dezember 2013, dem 50. Todestag des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Als einer der Väter des Grundgesetzes prägte der FDP-Politiker Heuss mit seiner Persönlichkeit nicht nur das neue Amt des Bundespräsidenten, sondern gab auch der westdeutschen Nachkriegs-gesellschaft in politischer und moralischer Hinsicht Halt und Richtung.

Wenig bekannt, erst jetzt erforscht: Sein einzigartig freundschaftliches Verhältnis zu vielen jüdischen Zeitgenossen, zum Judentum überhaupt – und insbesondere sein Engagement für eine »Wiedergutmachung« der Verbrechen am jüdischen Volk und die Aussöhnung mit Israel. Heuss spielte eine gewichtige Rolle im beginnenden christlich-jüdischen Gespräch nach dem Krieg und insbesondere bei der institutionellen Geburt des christlich-jüdischen Dialogs, wie sie ab 1948 durch die Gründung erster Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie des Deutschen Koordinierungsrates ihren Niederschlag fand.

Diesen gesamten Aspekt systematisch zu beleuchten, zu analysieren und zu würdigen hat nun der emeritierte Tübinger Theologie-Professor Karl-Josef Kuschel in seinem Werk unternommen: "Theodor Heuss. Die Schoah, das Judentum, Israel. Ein Versuch". Kuschel zeichnet in seinem Buch ein ebenso faszinierendes wie differenziertes Bild des Engagements von Heuss und legt damit erstmals eine brillante Analyse seines Engagements für den christlich-jüdischen Dialog vor, die im Anhang noch mit drei Schlüsselreden von Theodor Heuss ergänzt wird.

Karl-Josef Kuschel,  geb. 1948 in Oberhausen/Rhld. Studium der Germanistik und Katholischen Theologie in Bochum und Tübingen. 1977 Promotion zum Doktor der Theologie mit einer Arbeit zum Thema „Jesus in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. 1989 Habilitation. Seit 1995 Professur für „Theologie der Kultur und des interrreligiösen Dialogs“ an der Uni Tübingen und stellvertr. Direktor des Instituts für ökumenische und interreligiöse Forschung. Von 1995 bis 2009 Vizepräsident der Stiftung Weltethos (Tübingen), seither Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Weltethos und  seit 2012 im Kuratorium der Stiftung..