Upps, falscher Adressat!: Peinliche E-Mail-Panne bei SPD-Politikerin

Wenn eine E–Mail beim falschem Empfänger landet, kann das peinliche Folgen haben.

Genau das ist SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel (46) aus Fulda passiert: Sie hat eine E-Mail an die „Fuldaer Zeitung“ geschrieben, die wahrscheinlich für einen ihrer Mitarbeiter gedacht war. Doch es kommt noch schlimmer: DieFuldaer Zeitung“ veröffentlichte die, wie sie es nennt, „schäbige“ E–Mail.

Unter dem Betreff „Re: Kolumne für Morgen“ verfasste die SPD–Politikerin folgende Nachricht:

„Wahrscheinlich finden die sich jetzt richtig toll … Das ist schon frech, was die sich so leisten. Wir müssen mal wirklich eine Strategie ausarbeiten, wie wir denen einen Strich durch die Rechnung machen können. Ich treffe mich Morgen zum Frühstück mit Hettler von Fuldainfo (ein lokales Nachrichtenportal, d. Red.) und wir schauen mal, ob wir Ideen haben.“

Wie es zu der E-Mail kam

BILD sprach mit dem stellvertretenden Chefredakteur, Thomas Schafranek (45). Was war das los? Schafranek: „Wir als Fuldaer Zeitung sind der Meinung, dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat zu erfahren, dass, und wie ihre Bundestagsabgeordnete gegen eine unabhängige Tageszeitung – und damit gegen ein Unternehmen in ihrem Wahlkreis – vorgehen möchte.“

Und was sagt die SPD-Abgeordnete zu der peinlichen E-Mail-Panne? „Ich bin erschrocken über das Vorgehen der Fuldaer Zeitung", so Birgit Kömpel. „In der Tat habe ich mit dem Versenden der Mail einen Fehler gemacht, doch ich habe meinen Fehler umgehend bemerkt und den zuständigen Redakteur kontaktiert.“

Im Telefongespräch habe sie den Redakteur ausdrücklich darum gebeten, die Mail als gegenstandslos zu betrachten und zu löschen. Das wurde aber nicht getan.

Wieso war Kömpel so sauer auf die Zeitung?

Eine Woche zuvor hatte Kömpel der Zeitung einen Text für eine Kolumne zukommen lassen. Die Zeitung gibt lokalen Politikern in dieser Form die Möglichkeit, sich zu vereinbarten aktuellen Themen zu äußern.

Nach Angaben der Zeitung war das, was Kömpel ablieferte, aber weder abgesprochen, noch habe sie sich an „Spielregeln“, welche die Zeitung auch auf ihrer Web–Seite veröffentlichte, gehalten, denn Kömpel entschied sich für einen „Lobgesang auf die Arbeit der SPD in 100 Tagen großer Koalition“.

Den wollte die „Fuldaer Zeitung“ aber nicht abdrucken und ließ es die SPD-Politikerin wissen. Das veranlasste Kömpel zu der E-Mail-Reaktion ...

Die E-Mail ist in ganzer Länge hier nachzulesen.

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