Empörende Aktion in der Innenstadt: „Inspekteure“ suchen Produkte aus Israel!

Aktion in der Innenstadt: „Inspekteure“ suchen Produkte aus Israel!

Zwischen Glühweinbuden und Werder-Fans stolzieren die selbst ernannten "Inspekteure" durch die Innenstadt

Foto: Verena Hornung
Von: Von JAN-PHILIPP HEIN

Mitte – Empörender Aufmarsch am Samstag in der City: In Schutz-Mänteln mit Aufschrift „Inspektion“ machten selbst ernannte „Kontrolleure“ Jagd auf Produkte aus Israel!

Eine Aktion der israelfeindlichen „BDS-Gruppe“ (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen). Angeblich wegen einer EU-Kennzeichnungspflicht für Waren aus den Siedlungsgebieten. Die Gruppe steht dem Bremer Friedensforum nahe. Sie und deren Umfeld nutzen regelmäßig städtische Räume: Sie durften in der Stadtbibliothek eine umstrittene Schau zur Gründung Israels zeigen und Vorträge im Überseemuseum halten.

CDU-Fraktionschef Thomas Röwekamp (49) fordert Konsequenzen: „Zum wiederholten Mal haben linke Antisemiten ungehindert ihre widerlichen Aktionen in Bremen starten können. Ich erwarte, dass auch die Bremer Politik sich endlich eindeutig von denen distanziert.“

Claus Walischewski, Sprecher Bremer Bezirk „Amnesty International“, mit Bollerwagen. Die Organisation prüft nun, wie sie damit umgeht

Claus Walischewski, Sprecher Bremer Bezirk „Amnesty International“, mit Bollerwagen. Die Organisation prüft nun, wie sie damit umgeht

Foto: Verena Hornung

Dem Ansehen Bremens schadet die jüngste Aktion: Die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, viele Menschen erinnern in sozialen Netzwerken (u. a. auf Twitter) an Deutschlands dunkelste Zeiten, als sich Nazis vor jüdischen Geschäften postierten...

Die Gruppe machte Jagd auf israelische Produkte. Angeblich wegen einer EU-Kennzeichnungspflicht für Waren aus den Siedlungsgebieten

Die Gruppe machte Jagd auf israelische Produkte. Angeblich wegen einer EU-Kennzeichnungspflicht für Waren aus den Siedlungsgebieten

Foto: Verena Hornung

Unter Druck gerät auch „Amnesty International“, deren Bremer Sprecher Claus Walischweski an der Aktion beteiligt war. „Wir müssen uns den Fall genau anschauen“, heißt es dazu bei „Amnesty Deutschland“ in Berlin.

Obsthändlerin Jasmin Rehfeldt (27) wurde „inspiziert“: „Hier rennen ganz schön viele Spinner rum“

Obsthändlerin Jasmin Rehfeldt (27) wurde „inspiziert“: „Hier rennen ganz schön viele Spinner rum“

Foto: Verena Hornung

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