Unfassbarer Fall von Selbstjustiz: „Bürgerwehr“ geht auf Rumänen-Jagd

Von: Martina Kurtz

Hildburghausen – Unfassbare Szenen in Hildburghausen: Ein wilder Mob machte in der Nacht Jagd auf Rumänen.

Die Polizei ermittelt in dem Fall jetzt wegen Landfriedensbruchs und prüft einen rechtsextremen Hintergrund.

Bei den Tätern handelt es sich um eine Art „Bürgerwehr“, die sich selbst „Anti-Einbruch-Gruppe HBN“ nennt, sich auf Facebook organisiert.

Als ein Mitglied Fahrzeuge mit rumänischen Kennzeichen im Gewerbegebiet Nord/Ost entdeckte, begann die Jagd.

„Daran waren nach bisherigem Ermittlungsstand bis zu 15 Fahrzeuge beteiligt“, so Polizeisprecher Fred Jäger. Bei der Verfolgung kam es zu mehreren Unfällen. Die Polizei stoppte den Konvoi schließlich in der Eislebener Straße.

Jäger: „Der Fahrer eines verfolgten Transporters suchte in einem Polizeifahrzeug Schutz.“ Selbst danach konnten die Beamten einen der Rädelsführer (27) nur mit Mühe davon abhalten, auf den Rumänen loszugehen.

Der Polizeisprecher: „Die drei Opfer waren ganz normale Transportfahrer.“ Kurz vor dem Geschehen hatte die Polizei sie noch an dem Firmentor kontrolliert.

Die Männer hatten ordnungsgemäße Lieferpapieren, wollten vor dem Tor nur warten, bis es öffnet.

Bürgermeister Holger Obst (43, CDU): „So ein Fall von Selbstjustiz ist nicht akzeptabel.“

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