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Im Zweifel für den Menschen

Der etwas andere SEO Artikel
Okay, dieser Beitrag muss jetzt einfach mal sein. Fast wöchentlich werde ich mit dem Thema SEO Optimierung von Texten konfrontiert. Und wie immer geht es um die Frage wieviel SEO verträgt ein Text. Und das Schlimmste dabei ist, die Diskussionen werden kaum noch sachlich geführt. Sie sind sind voller Ideologien. Da ist der Journalist – Marke F.A.Z. Feuilleton, der sich schon fast jeglicher Optimierung für die Suchmaschine verweigert. Dem Gegenüber steht der SEO Marketeer, der am liebsten immer noch Linkfarmen in Russland aufbauen würde.

Ideologien verhindern die beste Lösung!

Das kann gar nicht gut gehen. Logische Argumente kommen auf beiden Seiten nicht mehr an. Die beiderseitige Verbohrtheit ist leider viel zu groß. Schade, dabei könnte man doch gemeinsam so erfolgreich sein.
Denn eines steht doch mal fest! Keiner von uns schreibt hier irgendwas für einen Google, Bing oder Yahoo Bot. Denn die liken nicht, die kommentieren nicht und die teilen nicht. Und damit bleiben die virtuellen Streicheleinheiten aus, die wir Blogger doch so sehr brauchen. Fakt ist aber auch, wenn keiner unseren Artikel findet, dann bleiben die Likes, die Kommentare und Shares leider auch aus. Misst!

Kompromisse sind scheiße

Es hilft alles nichts, wir müssen einen goldenen Mittelweg finden. Moment mal, das klingt ja wie ein Kompromiss. Und irgendwie klingt Kompromiss nach nichts Halben und nichts Ganzem.
Aber Google ist nicht der Feind des guten Textes. Ganz im Gegenteil! Auch Google möchte, dass wir Texte schreiben, die Menschen gefallen, die nützlich sind – ja, Texte die wir lieben. Also schauen wir doch mal, welche Kriterien Google ganz gut findet und die zudem auch für den Leser sehr hilfreich sind.

Überschriften

Google liebt Überschriften, für Google erhält damit ein Text eine klare Gliederung und bestenfalls verrät die Überschrift schon, um was es im Text oder im Absatz geht. Bingo! Da haben wir doch eine Gemeinsamkeit.

Tipp für den F.A.Z. Feuilleton und den SEO Freak:
Nutzt Überschriften und gliedert dadurch Euren Text. Eine gute Überschrift wird auch was über den Inhalt aussagen. Und Schwups landet da fast automatisch auch ein Keyword drinnen.

Länge von Texte

Einen komplexen Sachverhalt in 5 Zeilen zu erläutern geht leider nicht. Ein Zitat ggf. schon. Keine Frage, Google steht auf längere Texte. Das bedeutet aber nicht, das Texte künstlich aufgeblasen werden sollten. Ein Text ist so lang, wie er nunmal ist. Punkt!

Tipp für den F.A.Z. Feuilleton und den SEO Freak:
Wenn Ihr einen längeren Text verfasst habt, dann Gratulation, Google wird das würdigen. Wenn Thema aber nicht mehr hergibt als 200 Wörte, so what? Dann ist das eben so. Schludert nicht beim Schreiben, aber nur weil ein Text mehr Worte hat, wird er nicht automatisch besser. Auf eine Empfehlung von Textlängen für Google verzichte ich an dieser Stelle, ihr könnt mir aber gerne eine Mail schreiben, dann sage ich Euch, was meine Empfehlung wäre 😉

Keywords

Oooha, ein ganz heißes Eisen. Für den SEO wird das hier schon mathematisch und wissenschaftlich. Da kennt der SEO keinen Spaß. Dabei ist die Keyworddichte noch die einfachste alle Berechnungen. Ich sage nur Termgewichtung mit wdf*idf. Wem das nun nichts sagt, der sei an dieser Stelle auf die Wikipedia verwiesen. Ihr dürft das hier gerne nachlesen :-). Ich möchte mich aber nicht (nur) über Keywords lustig machen. Natürlich ist das ein wichtiger Faktor für die Einordnung eines Textes. Keywords sind aber Wörter die zum Thema gehören und sollten deshalb schon automatisch in guten Texten vorkommen. Und ja, sie dürfen auch in Überschriften vorkommen, dürfen auch mal fett geschrieben werden etc. Aber immer nur wenn es passt. Wer bei Keywords nur an Rankings denkt und nicht an Texte, hat die Funktion des Internets noch nicht verstanden.

Tipp für den F.A.Z. Feuilleton und den SEO Freak:
Baut themenrelevante Keywords in Eure Texte ein. Ihr macht es Google etwas einfacher, wenn ihr nicht andauernd mit Synonymen um Euch werft, sondern klar benennt um was es geht. Das hilft auch dem Leser. Und ja, Keywords gehören auch in Überschriften (nicht nur für Google, auch für den Menschen).

Bilder

Der Absatz wird kurz. Ich glaube wir sind uns alle schnell einig, dass ein Bild, welches den Text unterstützt und ergänzt für alle hilfreich ist. Und wenn der Bildname ein Keyword und das alt-Tag ein Keyword enthält, tut es niemanden weh. Im Gegenteil, es hilft aber bei der Einordnung des Themas.
Auf einen Tipp verzichte ich bei Bildern, hier gibt es sicher keinen Dissens.

Technische Optimierung stören niemanden

Okay, dann gibt es da natürlich noch ein paar technische Basics, wie sprechende URLs, sauberes HTML, schnelle Ladezeiten etc. Hier bin ich voll beim SEO! Diese Optimierungen gehören einfach zur Suchmaschinenoptimierung und sind Basics, die ein ordentlich konfiguriertes CMS sowieso schon erledigt.
Beim Thema SERPs, also der Anzeige der Ergebnisse in Suchmaschinen, sind wir streng genommen schon fast in der Conversion Optimierung. Hier geht es um die Description und Titel-tag. Das Keyword hier unter zu bringen ist sicherlich nicht verkehrt, sollte aber den F.A.Z. Autor auch nicht weiter stören.

Fazit

Texte werden immer für den Menschen geschrieben. Niemand anderes liesst diese Texte. In den meisten Fällen ist die Suchmaschinenoptimierung nichts anderes als die Optimierung von Texten für den Menschen. Es braucht keinen Kompromiss. Die technische Optimierung lege ich jeden ans Herz, im Zweifel hilft das sogar auch den Lesern.
Und solltet Ihr doch mal in die Zwickmühle kommen entscheiden zu müssen, dann im Zweifelsfall immer für den Menschen.

Ach eines noch. Wer es noch nicht gemerkt hat. Dieser Artikel ist kein „Die 5 besten SEO Tipps“ Artikel. 

 

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Über Stefan Ponitz 143 Artikel
Seit über 15 Jahren arbeitet Stefan Ponitz in der Online und Medienbranche für verschiedene Unternehmen und Agenturen im Bereich Online Marketing und e-Commerce. Daneben schreibt er Fachartikel und ist immer wieder als Speaker auf verschiedenen Veranstaltungen anzutreffen. Mit seiner Marketing Beratung fokus: e-Commerce betreuet er mittelständige Kunden in den Bereichen: Online Marketing, E-Commerce, Conversion Optimierung & Web-Analytics.

7 Kommentare zu Im Zweifel für den Menschen

  1. Hi Stefan,

    da stimme ich dir gern zu. Ein gut aufbereiteter Text ist schon per se nicht so weit weg von SEO. Seine Hausaufgaben sollte man zuvor auch gemacht haben, das sprichst du an.

    Gelesen habe ich mal, modernes SEO wäre das Erschaffen von „Holistischen Contentwelten“. Der Spruch hat mir gefallen, finde ihn nur leider via Google nicht wieder 😉

    Blogginge Grüße

  2. Hi Stefan,
    sehr schöner und wahrer Artikel. Ich hab das damals (also vor 5 Jahren) schon intuitiv so gehandhabt: Maximaler Mehrwert für meine Besucher. Google belohnt mich heute noch dafür. Vor allem, wenn man mal in die Zukunft schaut, wird eins immer klarer: Alte Tricksereien funktionieren nicht mehr. Was zählt, ist wirklicher Mehrwert für den Leser. Gott sei dank!
    Danke für deine tollen Beiträge hier, hab einige mit Freude gelesen.
    LG,
    Moritz

    • Hallo Moritz,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich bin auch der festen Überzeugung, wer für den Menschen schreibt und SEO technisch gut auggestellt ist, der wird letztendlich auch bei Google gewinnen.
      Liebe Grüße, Stefan

  3. Na, inzwischen haben ja alle Beteiligten gelernt, dass Webseiten und ihre Inhalte von Menschen für Menschen geschrieben werden soll(t)en. Das hochgelobte maschinenähnliche Vorgehen funktioniert glücklicherweise immer weniger. Deshalb, danke für diesen Artikel. Du sprichst mir aus der Seele.

    • Hi Benno,

      es wäre schön, wenn das tatsächlich so wäre. Gerade letzte Woche hatte ich wieder Kontakt mit einer „Agentur“ welche den Content in Bezug auf SEO wie KI komplett auf Pos 1-10 optimieren kann. Mehr als fraglich. Aber da sieht man, es haben noch nicht alle verstanden.

      Viele Grüße, Stefan

  4. Vielen Dank, Stefan.
    Du hast es exakt auf den Punkt gebracht. Wir sollten für die Menschen schreiben und nicht für die Maschinen. Denn, was nützt uns ein Maschinen-optimierter Artikel, den niemand mehr verstehen kann.

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