Autogeschichten :
Fast gekauft ist auch vorbei

Lesezeit: 8 Min.
Das wär’s gewesen: Vom Steuer eines 1970er Buick Electra Convertible hätte das Leben ganz anders ausgesehen.
Man sieht ein Auto, will es haben – und kauft es doch nicht. Ein kleine Geschichte verpasster Gelegenheiten.

Es gibt Menschen, die sich irgendwann in ihrem Leben das Auto kaufen, das sie immer schon haben wollten, und dann sind sie zufrieden und fahren es, bis sie umfallen. Sie werden mit ihren Autos alt, so wie Inspektor Columbo mit seinem Peugeot 403. Das sind die einen. Die anderen werden die Unruhe nie los beim Nachdenken darüber, welches Auto zu einem passt, welches Auto dem Leben eine andere Wendung geben würde. Sie finden, dass man für jede Jahreszeit, jedes Wetter, jede Stimmungslage ein Auto haben müsste, so wie man verschiedene Hosen besitzt und unterschiedliche Musik hört und unterschiedliche Sachen isst. Sie finden, dass es Porsche-Nächte und Maserati-Momente und Renault-4-Tage gibt. Aber selbst wenn sie sich zehn Autos leisten könnten, würde es nicht reichen, denn die Unruhe sitzt tiefer, weil das Auto eben kein Statussymbol ist, sondern ein Vehikel, das zu einem anderen Leben ermutigt.

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