Briefing: Umfragen, Risikoneigung, Dax, Deutsche Bank, Schottland

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Haben Sie schon einmal bei einer Umfrage mitgemacht? Haben Sie dabei über Ihre Antworten länger nachgedacht und entsprachen alle Ihre Antworten wirklich den Tatsachen? Mal ganz ehrlich? Vermutlich nicht! Jetzt stellen Sie sich noch vor, Sie bekommen Geld für die Beantwortung der Fragen oder werden zu etwas befragt, was Sie gar nicht wissen…

Sie merken schon, ich halte nicht viel von Umfragen. Das gilt natürlich auch für Finanzfragen. Die Resultate aus solchen Umfragen sind nur bedingt hilfreich für Anleger. Die Presse liebt sie allerdings, kann man aus den Umfragen doch so schön zitieren und bekommt gleich noch eine These samt „Beweis“ geliefert. Dabei findet man sicher immer auch eine Studie, die genau das Gegenteil beweist. Egal.

Nach einer aktuellen Umfrage ist der „Risikoappetit der Anleger auf Vorkrisenniveau“, wie es etwa bei Sentix heißt. Soll bedeuten, die Mehrheit der befragten Anleger hat eine Risikoneigung „wie zuletzt 2011 und vor der Finanzkrise“ 2007. Mit anderen Worten: Die Mehrheit der Befragten geht also hohe Risiken ein. Das soll nun ein Indikator für „kommende Probleme an den Aktienmärkten“ sein. So ein Quatsch. Da muss man sich nur die Bewertungen anschauen und weiß schon, dass es nicht ewig aufwärtsgehen kann. Die Börse ist keine Einbahnstraße. Allerdings gehören Übertreibungen immer dazu. Vor dem Höchststand kommt die Euphorie. Die fehlt am Markt noch weitgehend. Weshalb etwa der Dax auch schwer mit der Marke von 12.000 und leicht darüber zu kämpfen hat. Aktueller X-Dax-Stand vor Börsenstart: 12.079 Punkte.

Heutige Termine: Die Zeichnungsfrist für die Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank beginnt heute (bis 6. April). Die Deutsche Börse stellt ihren Geschäftsbericht 2016 vor. Der Autobauer BMW gibt endgültige Zahlen bekannt. Am Abend melden sich dann Nike und FedEx mit Quartalszahlen zu Wort. In Brüssel treffen sich die EU-Finanzminister, während das schottische Parlament über ein neues Unabhängigkeitsreferendum debattiert. Journalisten sind heute unterwegs zum Chefvolkswirt der Allianz (zum Thema Euro) und zu Willis Towers Watson (zum Thema Pensionsverpflichtungen der Dax-Unternehmen) oder weiter auf der Cebit busy.

Ihr Ulrich W. Hanke

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