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Neues Stadtquartier Flughafen Tegel soll Wohngebiet werden

5000 Wohnungen für Berlin: Wenn der BER eröffnet, soll auf dem Gelände des Flughafens Tegel neuer Wohnraum entstehen - und vielleicht sogar ein Olympiadorf.
Flughafen Tegel in der Abendsonne am Samstag: Platz für neue Wohnungen

Flughafen Tegel in der Abendsonne am Samstag: Platz für neue Wohnungen

Foto: Matthias Balk/ dpa

Berlin - Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER ist das Finale für den Flughafen Tegel: Nach dessen Schließung soll das Gelände Tausenden Menschen neue Wohnungen bieten - und zwar deutlich mehr als bislang geplant. Sollten allerdings die Olympischen Spiele 2024 in Berlin stattfinden, würden in Tegel zunächst Wohnungen für die Athleten gebaut.

Auf der Hälfte der rund 480 Hektar großen Flughafenfläche sollen - mit oder ohne Olympia - auf jeden Fall 5000 Wohnungen entstehen; laut "Berliner Zeitung" waren bislang nur 1000 Wohnungen geplant .

Die neuen Wohnungen würden je zur Hälfte von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft und von privaten Bauherren errichtet, teilte die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit.

Daneben sollten im neuen sogenannten Kurt-Schumacher-Quartier auch Geschäfte, Restaurants und Schulen gebaut werden. Teile des jetzigen Terminalgebäudes solle die Beuth-Hochschule für Technik beziehen, während rund ein Drittel der Fläche unbebaut bleiben solle.

Olympiadorf für bis zu 17.500 Athleten

Für den Fall, dass Berlin tatsächlich den Zuschlag für die Spiele erhalten sollte, ist für Tegel den Planungen zufolge eine Nutzung als Olympiadorf vorgesehen. Bis zu 17.500 Athleten könnten auf der Fläche Platz finden, auf der dann auch verschiedene Nutzeinrichtungen für das Turnier entstünden - etwa Infozentren oder eine Klinik. Die Olympia-Unterkünfte würden anschließend zu öffentlichem Wohnraum umgewandelt. Die Kosten des Vorhabens sollten sich in beiden Nutzungsfällen auf rund eine Milliarde Euro belaufen.

Als Termin für die Eröffnung des BER und die Schließung des Flughafens Tegel wird aktuell die zweite Jahreshälfte 2017 anvisiert. Als möglicher Baubeginn für das neue Wohnviertel komme je nach tatsächlicher Eröffnung des BER das Jahr 2019 oder 2020 infrage, heißt es vom Senat.

Der neue BER-Chef Karsten Mühlenfeld hat derweil einen schweren Start. Bereits vor Amtsantritt spricht ihm ein Gesellschafter das Misstrauen aus.

bos/AFP