CSU-Geheimplan: Guttenberg als Kanzlerkandidat 2017

Von: Von EINAR KOCH

Berlin/München – Zwei Monate vor den Klausursitzungen von Kreuth werden bei den Christsozialen heimlich die Claims abgesteckt!

Für den Fall, dass sich die Umfragen (38 Prozent) nicht bessern, gilt im engeren CSU-Führungskreis folgendes Szenario als ausgemacht: 1. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (38) übernimmt spätestens beim Parteitag im September 2011 den CSU-Vorsitz. 2. Horst Seehofer (61) bleibt vorläufig Ministerpräsident. 3. Guttenberg wird 2015 Ministerpräsident und 2017 gemeinsamer Kanzlerkandidat von CDU und CSU.

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Ein CSU-Vorstandsmitglied zu BILD: „Seehofer -– und das weiß der Horst auch – hat nur noch eine Chance: Die Umfragen müssen wieder über 40 Prozent gehen – und das möglichst zeitnah!“ Die nächste für Seehofers politisches Überleben zunächst als CSU-Chef schon vorentscheidende Umfrage (Bayerischer Rundfunk) kommt im Januar, wenn sich die Berliner CSU-Abgeordneten und danach die Landtagsfraktion in Wildbad Kreuth versammeln.

In der CSU-Führung überwiegt Skepsis, dass sich der Trend ohne ein sichtbares Zeichen der Erneuerung noch umkehren lässt. Im Gegenteil: Es gibt zunehmend die Befürchtung, dass die Christsozialen vom Sog eines (erwartet) schlechten CDU-Ergebnisses bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg (27. März) erfasst werden. Dann, so der Insider zu BILD, „hilft nur noch Guttenberg, oder wir landen 2013 nach 56 Jahren zum ersten Mal wieder in der Opposition.“

Das Kalkül: Guttenberg als CSU-Chef wäre „ein Signal des Aufbruchs, des wirklichen Neuanfangs“ Zugleich wäre damit klar, wer auf Seehofer als Ministerpräsident folgen würde. Ein Putsch wie 1993 bei Max Streibl soll vermieden werden – „an Guttenbergs Händen darf kein Blut kleben.“

Seehofer soll deshalb (im Tandem mit Guttenberg) bei der Landtagswahl 2013 noch einmal als Spitzenkandidat antreten und das Amt nach einer Gnadenfrist von zwei Jahren an den fränkischen Baron abgeben. Guttenberg erfüllt mit Datum 5. Dezember 2011 auch die von der Landesverfassung vorgegebenen Alters-Voraussetzungen. Er wird in einem Jahr 40.

Zugleich soll der CSU-Star diesem Szenario zufolge als Unions-Kanzlerkandidat 2017 aufgebaut werden: „Dies geht nur aus der Position des Ministerpräsidenten heraus. Alles andere, etwa eine Art präsidialer Kandidat ohne Amt, macht keinen Sinn“, heißt es im CSU-Führungszirkel.

Denn: In der CSU stellt man sich darauf ein, dass Guttenberg 2013 sein Amt als Verteidigungsminister verliert: „Der nächste Bundeskanzler dürfte aus heutiger Sicht Sigmar Gabriel heißen. Und die Union nicht mehr in der Regierung sitzen.“ Als nur noch einfacher Abgeordneter in Berlin, so die Sorge, würde der CSU-Komet rasch an Strahlkraft verlieren. Der BILD-Informant: „Allen in der Führung ist deshalb klar, dass Guttenberg Parteichef und logischerweise dann auch Ministerpräsident werden muss. Das wäre die Chance für die Union 2017.“

Es sei denn, Angela Merkel (CDU) schafft 2013 das aus heutiger Sicht Unmögliche!

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