Armin-Paul Hampel, nach der Verbreitung offenbar gefälschter Behördenschreiben unter Druck geratener AfD-Landesvorsitzender, hat sich in einem Schreiben an alle AfD-Mitglieder vom Vorstandsmitglied Heiner Rehnen distanziert, ohne ihn namentlich zu nennen. Rehnen hatte den Auftrag, die Landesliste zur Bundestagswahl ordnungsgemäß einzureichen – und hat dann, wie er später intern erklärte, die Unterlagen in den Briefkasten am Innenministerium geworfen. Danach seien sie verschwunden. Hampel beklagt sich jetzt über „das äußerst fahrlässige Verhalten eines Landesvorstandsmitglieds“. Dass danach noch gefälschte Briefe in Umlauf kamen, sei „ein solches kriminelles Stück, das ich mir bis jetzt nicht vorstellen konnte“. Hampels Vize Wilhelm von Gottberg, der heute einen Termin mit Landeswahlleiterin Ulrike Sachs hat, will bis Freitag alle nötigen Unterlagen für die im Februar beschlossene Landesliste noch einmal zusammengestellt haben – um sie dann einzureichen. Gleichzeitig ermahnte von Gottberg die Partei zur Ruhe: „Jede Diskussion, wer das Desaster verschuldet hat, ist kontraproduktiv, also nicht zielführend. Wir müssen als Landesverband geschlossen auftreten.“ Unterdessen mehren sich Anzeichen, dass der Landesverband finanzielle Probleme hat. Der Bundesvorstand will sich damit befassen.