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Gesellschafter verabschieden Finanzkonzept

FMO bekommt neue Millionen-Hilfe

Greven

Die Gesellschafter des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) haben das Finanzkonzept für den angeschlagenen Flughafen in Greven abgesegnet. Die politischen Gremien der insgesamt 14 Eigentümer sprachen sich für das Konzept aus.

Elmar Ries

Die politischen Gremien der insgesamt 14 Eigentümer sprachen sich für das Konzept aus, nach dem der Flughafen für das kommende Jahr 16,8 Millionen Euro als Gesellschafterdarlehen bekommt. Insgesamt sieht das von einem Beratungsunternehmen vorgeschlagene Finanzkonzept eine Ent- und Umschuldung des FMO in Höhe von insgesamt 86 Millionen Euro vor.

2015 kein Geld für Projekt Startbahnverlängerung

Der Kreis Steinfurt hat am Montag jedoch eine Hürde eingebaut. SPD, Grüne, UWG und Linke beschlossen, der ersten Tranche nur zuzustimmen, wenn für den Ausbau der Startbahn im kommenden Jahr keine Kosten anfallen. Jahrelange hatte der FMO für die Verlängerung der Startbahn von 2100 auf 3000 Meter gerungen. Angesichts der wirtschaftlichen Krise steht der Ausbau derzeit nicht zur Diskussion. Die Gesellschafterversammlung folgten dem Antrag des Kreises Steinfurt, die vorgesehenen Mittel für Gutachten zum Projekt Startbahnverlängerung aus dem Wirtschaftsplan des Jahres 2015 herauszunehmen.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, der die heutige Sitzung der FMO-Gesellschafterversammlung leitete, freute sich über die Entscheidung, die bei den meisten Gesellschaftern auf der Basis sehr breiter Mehrheiten in den jeweiligen Gremien zustande gekommen ist. Lewe sagte: „Der FMO ist ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung unserer gesamten Region. Deshalb sind sich alle Flughafeneigentümer darin einig, dass dieser Flughafen nicht nur erhalten, sondern auch positiv weiter entwickelt werden muss. Dafür haben die Gesellschafter heute eine wichtige Entscheidung getroffen.“

Schuldenlast von 90 Millionen Euro

Den Flughafen drückt eine Schuldenlast von rund 90 Millionen Euro. Nach Angaben eines FMO-Sprechers lassen jährliche Zins- und Tilgungszahlungen über acht Millionen Euro dem Flughafen kaum Luft. Grund ist der Bau des nicht ausgelasteten Terminals II im Jahr 2001. Hinzu kommen seit Jahren schwindende Passagierzahlen. In seiner Blütezeit flogen knapp 1,8 Millionen Menschen pro Jahr vom FMO, 2013 nutzen noch rund 850000 Fluggäste den Airport in Greven. Die FMO-Geschäftsleitung rechnet für dieses Jahr bei den Passagieren mit einem Plus von rund vier Prozent.

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