Massen-Protest in Einsiedel nach rechter Facebook-Hetze: Menschen-Barrikade gegen Flüchtlinge
Chemnitz – Die Situation im Chemnitzer 3600-Einwohner-Stadtteil Einsiedel hat sich am Montagabend zugespitzt! Hunderte Asylgegner blockierten die einzige Zufahrtsstraße zur geplantne Erstaufnahme-Unterkunft , auch mit Lastwagen!
Es begann mit einem Facebook-Eintrag von „Pegida Chemnitz-Erzgebirge“ am späten Nachmittag: „So wie wir gerade erfahren haben sind die Busse mit den Invasoren jetzt unterwegs nach Einsiedel.“
Minütlich strömten Menschen auf die Straßen, auch angeheizt durch die Facebook-Seite von „Einsiedel sagt Nein zum Heim“. Dort stand: „Jeder der kann, sollte nach Einsiedel kommen, die Busse sind unterwegs“.
Zunächst versuchten zwei Polizisten, mit einem der Wortführer ins Gespräch zu kommen, die Beamten schossen Fotos von der Menschenmasse, funkten aufgeregt in ihre Zentrale. Vor 18 Uhr waren es schon rund 300 Demonstranten.
Die Verstärkung für die beiden Polizisten sah dagegen bescheiden aus: Zwei weitere Beamte rückten an. Später, als rund 500 Blockierer da waren, kreiste sogar ein Polizeihubschrauber über Einsiedel.
Für die Einsatzzentrale der Polizei wurde die Situation immer unklarer – auch weil ab 18.30 Uhr Pegida eine Großkundgebung in der Innenstadt abhielt. Dort allerdings gab es für die Polizei zunächst nicht viel zu tun. Rund 400 Pegida-Anhänger hatten sich versammelt. Vereinzelt flogen Steine aus Reihen der Gegendemonstranten. Die Polizei war an beiden Einsatzorten mit insgesamt ca. 150 Beamte im Einsatz.
Zwar harrten Demonstranten in Einsiedel aus, doch gegen 21 Uhr zogen auch dort einige Einsatzkräfte ab.
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