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Nato-Generalsekretär Griechenland soll Rüstungszahlungen einhalten

Trotz Finanzkrise und drohendem Grexit soll Griechenland sich an die Nato-Zusagen halten: Generalsekretär Stoltenberg warnt die griechische Regierung davor, bei der Verteidigung zu sparen.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg: Athen darf Militärbudget nicht kürzen

Nato-Generalsekretär Stoltenberg: Athen darf Militärbudget nicht kürzen

Foto: Wolfgang Kumm/ dpa

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die griechische Regierung davor gewarnt, das Militärbudget zu kürzen. Er erwarte, dass Athen auch weiterhin zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgebe, sagte Stoltenberg im Rahmen des Festakts zum 60. Jahrestag der Aufnahme Deutschlands in die Nato der Nachrichtenseite "heute". 

Rüstungsausgaben seien nicht die Gründe für die Finanzkrise in Griechenland: "Die Probleme sind viel komplizierter als allein die Tatsache, dass Griechenland hier seine Zusagen bei den Militärausgaben einhält", argumentierte Stoltenberg. Die griechische Regierung müsse sich, wie alle 28 Nato-Partner, auch in Zukunft an Zusagen halten - das sei wichtig für alle.

Stoltenberg positionierte sich damit klar gegen Reformvorschläge, die auf Kürzungen der Militärausgaben im griechischen Haushalt zielten. An Spekulationen über einen möglichen Grexit wollte er sich den Angaben zufolge nicht beteiligen. "Die griechische Regierung hat immer wieder betont, dass sie ein zuverlässiges Mitglied der Nato bleiben wolle", sagte er auf die Frage hin, ob Griechenland im Falle eines Grexits Mitglied der Nato bleibt. "Sie haben wirklich immer ihre Nato-Treue versichert, und das begrüße ich."

Griechenland nehme in Südeuropa eine wichtige Rolle ein - Stoltenberg erwarte, dass der Staat als Teil der Allianz auch in Zukunft stabilisierend wirke. Einen Plan B im Falle eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone habe er nicht, sagte er "heute": "Wir haben einen stehenden Plan, und der ist, dass Griechenland Nato-Mitglied bleibt. Es würde die schwierige Situation nur noch schwieriger machen, wenn ich nun spekulieren würde über hypothetische Folgen." (Lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen in Griechenland in unserem Newsblog.)

kry