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Unbewohnte Insel Henderson hält traurigen Rekord


38 Millionen Teile Müll
Unbewohnte Insel hält traurigen Rekord

Von ap
16.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Forscher fanden an den Stränden der kleinen, unbewohnten Insel im Südost-Pazifik rund 38 Millionen Kunststoffteile.Vergrößern des BildesForscher fanden an den Stränden der kleinen, unbewohnten Insel im Südost-Pazifik rund 38 Millionen Kunststoffteile. (Quelle: Jennifer Lavers/ap)
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Wissenschaftler haben auf der unbewohnten Insel Henderson, mitten im Pazifischen Ozean, eine besorgniserregende Entdeckung gemacht. Noch nie wurde jemals so viel Müll an einem Ort gefunden, wie auf dem extrem abgelegenen Eiland.

Rund 38 Millionen Teile Müll wurden auf der unbewohnten Pazifikinsel gefunden. Es sei fast ausschließlich Plastikmüll, der an den Stränden der winzigen und abgelegenen Henderson-Insel angeschwemmt worden sei, erklärten die Forscher der Universität von Tasmanien.

Bei der Veröffentlichung ihres Forschungsberichts wiesen die Forscher darauf hin, dasss nirgendwo sonst sei jemals so viel Müll an einer Stelle gefunden worden. Besonders überraschend sei diese Entdeckung, da die Insel zu den extrem abgelegenen Pitcairninseln gehört, hieß es in dem Bericht, der in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschien.

Menge an Plastik ist arlamierend

Die britischen Pitcairn-Inseln liegen ungefähr auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Chile und gelten als Unesco-Weltnaturerbe. Sie wurden unter anderem dadurch bekannt, dass sich auf der Hauptinsel im 18. Jahrhundert die Meuterer des britischen Schiffes "Bounty" ansiedelten.

Die Erstautorin der Studie, Jennifer Lavers, erklärte, Henderson Island liege am Rande eines Strudels aus Meeresströmungen, der als Südpazifischer Wirbel bekannt ist, und der viel Müll aufnimmt und mit sich führt. "Die Menge an Plastik ist wirklich alarmierend", sagte Lavers.

Sie sei teilweise fasziniert gewesen von den vielen Formen und Farben des Plastikmülls, bis ihr dann die Tragödie wieder voll bewusst geworden sei. "Es ist sowohl schön als auch erschreckend."

Zahnbürsten, Feuerzeuge und Babyschnuller am Strand

Lavers und sechs weitere Wissenschaftler waren im Jahr 2015 dreieinhalb Monate auf der Insel, um Daten für die Studie zu sammeln. Sie stellten fest, dass der angeschwemmte Müll 17,6 Tonnen wog und dass mehr als zwei Drittel davon an den Stränden halb vergraben waren.

Lavers sagte, am häufigsten hätten sie und ihre Kollegen Feuerzeuge und Zahnbürsten gefunden, aber auch Gegenstände wie Häuschen aus dem Spiel Monopoly oder Babyschnuller. Eine Meeresschildkröte sei gestorben, weil sie sich in einem angeschwemmten Fischernetz verfangen habe. Eine Krabbe habe sich ein neues Zuhause in einer Kosmetikdose geschaffen.

Umgang mit Plastik muss überdacht werden

Indem sie und ihre Kollegen einen Teil des Strandes säuberten, seien sie in der Lage gewesen zu schätzen, dass täglich mehr als 13 000 Müllteile an der Insel angeschwemmt würden, die zehn Kilometer lang und fünf Kilometer breit ist.

"Wir müssen unser Verhältnis zum Plastik grundlegend überdenken", sagte Lavers. "Es ist etwas, das dafür gemacht ist, ewig zu halten. Aber es wird oft nur für ein paar flüchtige Momente verwendet und dann weggeworfen."

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