20 Jahre Mini-Karlsfeld
Kinderferienprogramm feiert Jubiläum
Wer in den letzten Tagen am Karlsfelder Jugendhaus vorbeigekommen ist, dem wird das rege Treiben dort nicht entgangen sein. Zahlreiche Kinder basteln, hämmern, kochen und spielen im Garten der Einrichtung an der Jahnstraße. Mit dem ersten Tag der Sommerferien erwachte „Mini-Karlsfeld“ zu neuem Leben. Das Spieledorf für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren findet jeden Sommer auf dem Gelände des Jugendhauses statt – und feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum.
„Ein Erfolgskonzept“
„Vor 20 Jahren fing alles an, damals noch im alten Jugendhaus in der Falkenstraße“, erinnert sich Rudi Denk. Der Sozialpädagoge ist längjähriger Mitarbeiter im Jugendhaus und stellte im Sommer 1994 gemeinsam mit einer Kollegin das erste "Mini-Karlsfeld" auf die Beine. Zwar ist das Spieledorf inzwischen auf das neue Gelände in der Jahnstraße 10 umgezogen, viel verändert hat sich dennoch nicht. „Die Struktur ist immer noch die gleiche. 'Mini-Karlsfeld' ist ein Erfolgskonzept und ein laufendes Pferd soll man ja bekanntlich nicht aufhalten“, freut sich Rudi Denk.
18.000 Kinder in 20 Jahren
Ursprünglich wollte das Team der Jugendarbeit ein Ferienangebot für Jugendliche schaffen. Die Teenager zeigten damals jedoch nur wenig Interesse, während die jüngeren Kinder das Angebot begeistert annahmen – und das bis heute. In 20 Jahren nahmen rund 18.000 Kinder an dem Ferienprogramm teil. Das besondere an "Mini-Karlsfeld": Die Kinder verbringen den ganzen Tag im Freien. Das genießen nicht nur die Kleinen: "Ich finde es toll, drei Wochen draußen zu sein. Das ist einfach eine ganz andere Dynamik als drinnen", beschreibt die Jugendhaus-Mitarbeiterin Daniela Klemens.
Basteln, kochen, hämmern
2014 steht das Ferienprogramm ganz im Zeichen des Jubiläums. Unter dem Motto „20 Jahre Karlsfeld“ wird im Spieldorf von Montag bis Freitag gebastelt, gespielt und gekocht – und das zum ersten Mal kostenlos. Allein für das Mittagessen fällt ein Unkostenbeitrag von 3 Euro an. Das Spieldorf auf dem Gelände des Jugendhauses hält für die Kinder alles bereit, was ein Dorf eben so zu bieten hat: Einen Brunnen, ein Wirtshaus und ein Bauhaus zum Hämmern und Sägen.
"Keine Langeweile aufkommen lassen"
Während die einen Kinder im Garten des Jugendzentrums Freundschaftsbänder knüpfen und im Sandkasten spielen, nehmen andere an Ausflügen und Kursen teil. Ziel des Jugendhaus-Teams ist es, den Kindern einen abwechslungsreichen Ferienspaß zu ermöglichen. „Mir ist wichtig, dass keine Langeweile aufkommt“, sagt Rudi Denk. Dementsprechend vielseitig gestaltete er deshalb auch das Programm.
"Ohne Vereine nicht möglich"
Ob Tennisstunden beim TSV Eintracht, ein Ausflug in die Fröttmanninger Heide mit dem Bund Naturschutz oder der Besuch der Jugendfeuerwehr – auf dem Programm stehen jeden Tag neue, spannende Abenteuer. Schon Monate im voraus plant Rudi Denk das Programm und nimmt Kontakt mit den Karlsfelder Vereinen auf. „Mini-Karlsfeld funktioniert nur durch die Praktikanten und die Vereine, die immer wieder mitmachen. Alleine könnten wir das nie abdecken“, berichtet er.
Dass sich "Mini-Karlsfeld" inzwischen zu einer festen Institution in der Gemeinde entwickelt hat, zeigt vor allem die Begeisterung der Kinder. „Es kommen immer wieder neue Kinder, das ist sehr schön. Aber wir haben einen festen Stamm, die meisten kommen jeden Tag“, so Daniela Klemens vom Jugendhaus-Team.
Noch bis zum 14. August können interessierte Kinder von Montag bis Freitag, von 10 bis 16.30 Uhr, im Spieledorf vorbei schauen. Eine Anmeldung hierfür ist nicht erforderlich. Auch im Ausflugsprogramm sind teilweise noch Plätze frei. Informationen hierzu gibt es beim Jugendhaus unter Tel. (08131) 390806.
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