"Solidarität statt Konkurrenz"

Interview Thomas Specht fordert ein stärkeres Engagement der Bundesregierung beim Thema Wohnungsnot. Das Problem liege nicht in der Zuwanderung, sondern in einer verfehlten Politik
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"Der Staat hat den sozialen Wohnungsbau in den Sand gesetzt"
"Der Staat hat den sozialen Wohnungsbau in den Sand gesetzt"

Foto: Sean Gallup/ Getty Images

der Freitag:Herr Specht, am Montag veröffentlicht die BAGW ihre neue Schätzung zur Zahl der Wohnungslosen. Es hat schon seit 2008 einen deutlichen Zuwachs gegeben und bis 2018 rechnen Sie mit einem weiteren massiven Anstieg der Wohnungslosigkeit. Dazu kommen noch Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik. Führt das zu einer unguten Konkurrenz um günstige Wohnungen?

Seit über fünf Jahren haben wir in Deutschland eine zunehmende Wohnungsnot – mit Schwerpunkt in Ballungszentren. Dies hat sich auch ohne Flüchtlinge absehbar fortgesetzt und liegt sowohl an steigenden Mieten als auch am fehlenden Angebot. Wenn nun zusätzliche Nachfrage entsteht, sowohl durch endogene Faktoren wie das Anwachsen der Einpersonenhaushalte in Deutschland als a