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Deutschland Attacke auf Politikerin

SPD löscht umstrittenen Tweet zu Twesten – kommentarlos

So erklärt Elke Twetsen ihren Parteiaustritt

Überraschende Wende in Niedersachsen. Die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten tritt aus der Partei aus. Sehen Sie hier ihre Erklärung, die sie auf Facebook abgegeben hat.

Quelle: Facebook/Elke Twetsen

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Auf den Wechsel von Elke Twesten von den Grünen zur CDU reagierte die SPD sehr scharf. Auf Twitter griff die Partei die Politikerin mit einem unvorteilhaften Foto direkt an. Spät am Abend war der Eintrag ohne Erklärung verschwunden.

Der überraschende Wechsel einer Grünen-Abgeordneten zur CDU hat in Niedersachsen die Regierung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in eine schwere Krise gestürzt. Weil selbst sprach von einer „Intrige“ und plädierte für eine rasche Selbstauflösung des Parlaments, um Neuwahlen zu ermöglichen. Einen Rücktritt lehnte er am Freitag ab.

Auch in weiten Teilen der SPD sorgte der Wechsel offenbar für großen Unmut. Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Ralf Stegner nannte den Übertritt der Grünen-Politikerin zur CDU „politisch unanständig“. Er sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Es ist ganz offenkundig, dass da jemand aus persönlichen Karriereerwägungen und unter Mithilfe der Union den Wählerwillen verfälschen will.“

Kanzlerkandidat und SPD-Chef Martin Schulz schrieb auf Facebook, Twesten begehe „nicht nur Verrat an den Wählerinnen und Wählern, sondern auch Verrat an Rot-Grün“.

„So schafft man Vertrauen in die Politik. Nicht.“

Noch einen Schritt weiter ging die SPD auf ihrem Twitter-Kanal, dort postete sie am Freitagabend ein ungünstig geschnittenes Foto von Twesten mit dem Kommentar: „Machtwille statt Wählerwille: So schafft man Vertrauen in die Politik. Nicht.“. Auf das Foto legte die Partei zudem den zweideutigen Spruch: „Das neue, glaubwürdige Gesicht der CDU“.

Die Reaktionen der User fielen gespalten aus. Einige feierten die Aktion und schreiben “Treffer versenkt!“, andere empfinden die Attacke auf den (neuen) politischen Gegner als würdelos (“Armseliger Tweet. Schämt euch!“, „Also, mit Verlaub, das ist ziemlich eklig.“).

Am späten Abend allerdings löschte die SPD auf ihrem Parteiaccount den Post - ohne eine Erklärung dazu abzugeben.

Am frühen Abend postete die SPD dieses Motiv und löschte es später wieder
Am frühen Abend postete die SPD dieses Motiv und löschte es später wieder

Twesten hatte ihren Seitenwechsel damit begründet, dass die Grünen sie nicht für die Landtagswahl im Januar 2018 in ihrem Wahlkreis in Rotenburg (Wümme) nominiert haben. Nun sehe sie ihre politische Zukunft in der CDU, erklärte sie – und bezeichnete sich als Anhängerin von Schwarz-Grün.

„Ich werde einer Intrige nicht weichen“

Durch den Übertritt einer grünen Landtagsabgeordneten zur CDU verliert die Regierung in Niedersachsen ihre Mehrheit. Einen Rücktritt schließt Ministerpräsident Stephan Weil aus. Er möchte Neuwahlen.

Quelle: N24/Perdita Heise

tba mit dpa

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