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Einigung im Tarifstreit Metaller bekommen 3,4 Prozent mehr Lohn

Durchbruch bei den Tarifverhandlungen: IG Metall und Arbeitgeber haben sich auf eine Lohnerhöhung von 3,4 Prozent geeinigt. Die Regelung gilt für bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigte. Damit sind Streiks vorläufig vom Tisch.
Einigung im Tarifstreit: Metaller bekommen 3,4 Prozent mehr Lohn

Einigung im Tarifstreit: Metaller bekommen 3,4 Prozent mehr Lohn

Foto: Marijan Murat/ dpa

Berlin - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektrobranche gibt es eine Einigung: 3,7 Millionen Beschäftigte bekommen vom 1. April an 3,4 Prozent mehr Geld sowie eine Einmalzahlung von insgesamt 150 Euro.

Zudem einigten sich die Metall-Tarifparteien am Dienstagmorgen in Böblingen bei Stuttgart auf eine verbesserte Weiterbildungsteilzeit und eine bessere Regelung der Altersteilzeit für untere Entgeltgruppen.

Die IG Metall hatte ursprünglich 5,5 Prozent mehr Geld gefordert. Der Verband Südwestmetall hatte stellvertretend für die übrigen Arbeitgeber zunächst eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten angeboten - das hatte der Gewerkschaft nicht gereicht. Sie hatte daraufhin zu Warnstreiks in ganz Deutschland aufgerufen.

Die Metall- und Elektroindustrie ist der mit Abstand größte Industriezweig Deutschlands. Dazu zählen die Sparten Auto, Maschinenbau, Elektrotechnik und Metallverarbeitung. Rund 3,7 Millionen Menschen erwirtschafteten 2013 in knapp 24.000 Betrieben einen Jahresumsatz von rund 999 Milliarden Euro.

Das Jahresbruttoeinkommen der Beschäftigten beträgt im Schnitt rund 50.000 Euro. Fast immer sind die Arbeitsverhältnisse laut Arbeitgeberverband unbefristet (95,5 Prozent) und Vollzeit (93,3 Prozent). 17 Prozent der Beschäftigten sind akademisch ausgebildet und weitere 60 Prozent ausgebildete Fachkräfte. Nur noch rund ein Fünftel ist angelernt. Dieser Anteil wird weiter schrumpfen, erwarten IG Metall und Arbeitgeber.

Zur Branche gehören viele mittelständische Firmen aus dem Maschinenbau, aber auch der Elektrokonzern Siemens sowie große Autobauer wie Daimler und Volkswagen und ihre Zulieferer.

vet/dpa