• barfi
  • Aktualisiert am

Altpapiersammlung in Basel: Was Sie wissen müssen, um nicht dem Haftrichter vorgeführt zu werden

Alles schön stapeln und mit der Schnur straff bündeln. So lernt man das schon von früh auf. Irgendwann verliert man dann die Freude am gemeinsamen Bündeln. Als Alternative sind immer öfters gefüllte Papiertüten vom Lebensmittelladen auf der Strasse anzutreffen. Das ist verboten.

 

Erlaubt sei das tatsächlich nicht, bestätig André Frauchiger vom Tiefbauamt Basel-Stadt: "Daran hat sich übrigens nie etwas geändert. Altpapier in den Papiertragtaschen ist verboten, wird allerdings von uns geduldet." Und dies obwohl schon der "Papiersack" an und für sich, selbst ordentlich gefaltet, in der Altpapiersammlung nichts zu suchen hat.

Klingt nach Amtschimmel, von wegen

"Das Altpapier, welches in den Papiertüten von Grossverteilern wie Migros, Coop, Denner, etc. bereitgestellt wird, ist den Müllmännern ein Dorn im Auge", sagt Philippe Moser, Geschäftsführer der Firma Lottner. Bei nasser Witterrung würde beim Einsammeln der Boden nachgeben und das ganze Altpapier auf der Strasse verteilt, was für die Mitarbeiter einen weiteren Arbeitsaufwand bedeutet. Zudem sei eine Tendenz festzustellen, dass in den Papiertaschen ausserdem auch Styropor und Kunststoffabfall zu finden sei. Schliesslich müssten die Taschen aussortiert werden, da sie Verstärkungsstoffe beinhalteten.  

Von der Spezialbfuhr wird erwartete, dass das Papier weiterhin schön ordentlich gebündelt wird. Wichtig dabei ist: Karton und Papier müssen getrennt und separat bereitgestellt werden. In der Entsorgungsfirma Lottner, würde alles zwar noch einmal genauer kontrolliert, jedoch ist es ein unnötiger Mehraufwand. Der Teufel liegt wie bei vielem auch hier im Detail.

Kleiner Abfall, grosse Schäden

Sorglos werden nicht mehr gebrauchte Couverts mit dem Altpapier entsorgt. In Privathaushalten mit einzelnen Fensterbriefumschlägen sei dies auch kein Problem, so Philippe Moser. Nur bei Geschäften, wo viele dieser Fenstercouverts entsorgt werden, müssten diese separat entsorgt werden. Die besser Orientierten versenkten sie aber schon immer im Bebbisagg, denn die harmlos erscheinenden Umschläge beinhalten im "durchsichtigen Kunststoff-Fensterchens" auch anderen Abfall. Covert ohne Klebeleim: ja, Brieffenster: nein. "Die ernstzunehmende Gefahr – so seltsam diese auch anmutet – liegt bei der Verfahrensweise, wie ein Brief verschlossen wird", so André Frauchiger. Nicht weil der Leim irgendwelche Giftstoffe enthält oder bei der Verbrennung produziert, er verklebt auf die Dauer die Maschinen, die zur Entsorgung verwendet werden.

Zusammgefasst:

  1. Papiertüten gehören wegen ihrer Imprägnierung nicht zum Altpapier und sind deshalb auch als Sammelgefäss verboten.
  2. Papier und Karton sind getrennt zu bündeln.
  3. Der Leim von Briefumschläge und deren Sichtfenster kann erhebliche Schäden beim Recyceln verursachen. Diese Art von Papier gehört so eigenartig es tönt, mit gutem Grund in den normalen Müll.
  4. Nicht alle amtlichen Auflagen, die seltsam anmuten sind es beim genaueren Hinschauen auch. Ein Satz der ruhig auch einmal bei barfi.ch stehen darf. Erstens weil er in diesm Fall durchaus seine Berichtigung hat... und dann wäre da noch Advent.

Weitere Infos finden Sie hier