Harald Uhr: »Was macht die Stadt Flensburg?«

SC Weiche Flensburg 08

Thomas Bleicher
22. Juli 2017, 10:50 Uhr

SC-Geschäftsführer Harald Uhr ist schwer enttäuscht von der Stadt. (Foto: Sebastian Iwersen)

Flensburg. »Wir bereiten uns auf die 3. Liga vor. Aber was macht die Stadt Flensburg?«

Kritik und Enttäuschung wie diese von Harald Uhr, Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08, kamen am Freitag bei der großen Pressekonferenz wenige Tage vor dem Ligastart deutlich zur Sprache.
Der Verein, der das Manfred-Werner-Stadion Drittliga-tauglich machen und jetzt Flutlichtanlage und überdachte Zuschauerplätze entstehen lassen will, fühlt sich im Stich gelassen.
Es geht den Entscheidungsträgern im Verein zu langsam, etwa mit der Baugenehmigung.
Uhr (»Für mich ist das beschämend«) fürchtet, dass erhoffte Freitagabend-Spiele wieder »gecancelt werden« müssen.  

Suhr: »Wir gucken uns immer wieder ratlos an«

Hans-Ludwig »Haddy« Suhr. (Foto: Sebastian Iwersen)

Der Vereinsvorsitzende Hans-Ludwig Suhr sagte: »Es kann nicht sein, dass private Leute immer wieder einspringen. Harald, ich und die Vorstandskollegen kämpfen mit der Stadt in vielen Sitzungen um Kleinigkeiten. Wir gucken uns immer wieder ratlos an und fragen uns: was wird umgesetzt?« Man frage sich, wo die Stadt bleibe.

Uhr, der den Handball in Flensburg im Vergleich zum Fußball besser unterstützt sieht, sagte auch. »In Flensburg gibt es fast doppelt so viele Fußballer wie Handballer. Handball ist eine Randsportart. Das zeigen die Zahlen bei Sport1.« SC-Chefcoach Daniel Jurgeleit (»Wir sind über Jahre in sportliche Vorleistung gegangen«): »Flensburg hat die Möglichkeit irgendwann Drittliga-Fußball anzubieten. Da muss jeder versuchen, mitzuhelfen. Diese Chance kommt nicht alle drei Jahre.«
Marc Reese