Asyl in Berlin: Flüchtlinge vom Oranienplatz ohne Perspektive


Sie müssen draußen bleiben. Flüchtlinge im August 2014 unter einer Zeltplane auf dem Oranienplatz. – Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Die Oranienplatz-Flüchtlinge haben keine Aufenthaltserlaubnis, die Stadt bietet keine Zukunft für sie. Die Kirche bietet einigen Obdach – und mahnt politische Lösungen an.


Von Sigrid Kneist|DER TAGESSPIEGEL

Offiziell gibt es Menschen wie Nasir K. und Moussa S. nicht in Berlin. Eigentlich dürfen sie sich hier überhaupt nicht aufhalten. Dennoch leben sie in der Stadt, und sie sind nicht alleine. Es gibt einige Hundert von ihnen.

Nasir K. und Moussa S. sind Flüchtlinge. Bis vor gut einem Jahr lebten die beiden auf dem Kreuzberger Oranienplatz. Sie waren dorthin gekommen in der Hoffnung, in Deutschland, in Berlin eine Zukunft zu finden. Auf dem Oranienplatz wollten sie – so wie jene Menschen in der besetzten Gerhart-Hauptmann- Schule – dafür kämpfen, sich hier ein neues Leben aufbauen zu dürfen.

Der Senat löste im März des vergangenen Jahres das Problem der Besetzung und der damit verbundenen unhaltbaren Zustände mit der Vereinbarung zum Oranienplatz, die Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) ausgehandelt hatte.

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