Lokalverbot für Gauland: Gut so!

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Thüringens AfD-Fraktionsvorsitzender Björn Höcke und der stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland (rechts) in Jena auf einer Kundgebung der Partei Alternative für Deutschland. Archivfoto: Sebastian Kahnert/dpa Foto: red

Die AfD ist im Aufwind: Die rechte Partei gewinnt Wahlen und legt in Umfragen zu. Dennoch ist der Populismus der Neuen Rechten gefährlich. Verschwörungstheorien statt Fakten tun einer demokratischen Gesellschaft nicht gut. Wer einem wie Alexander Gauland kein Forum bieten will, ist nicht feige, sondern mutig.

 
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Der Entschluss der Drossenfelder Bräuwerck AG war richtig, Alexander Gauland keine Plattform zu bieten, auf der er seine rechtspopulistischen Thesen verbreiten kann. Ja, ich kenne die Gegenargumente: Die AfD sei eine demokratische Partei, sie habe wie jede andere Partei das Recht, sich zu versammeln. Formal mag das so sein. Aber ist nicht selbst die NPD noch eine demokratische Partei? Und macht das ihren Nationalismus und Ausländerhass erträglicher? Für mich nicht. Wenn Vorstand Schimpf sagt, wer Boateng nicht als Nachbarn haben will, denn will ich nicht in meinem Lokal haben, finde ich das gut. Denn es klingt ehrlich. Hätte er die AfD und den Demagogen Gauland bewirtet, würde das womöglich andere Gäste vergraulen. Und es hätte ein schlechtes Licht auf den Brauereigasthof geworfen. Weil der Verdacht aufgekommen wäre, aus rein ökonomischen Gründen gehandelt zu haben. Provozieren, beleidigen und dann zurückrudern, weil die Medien einen falsch zitiert haben: Diese Masche, derer sich auch Gauland bediente, habe ich satt.

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