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Angebliche Beziehungen zur Gülen-Bewegung: Türkischer Geheimdienst spioniert offenbar SPD-Abgeordnete Müntefering aus
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Michelle Müntefering
dpa/Daniel Naupold Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering steht einem Medienbericht zufolge auf einer Liste des türkischen Geheimdienstes MIT.

Der türkische Geheimdienst MIT spioniert einem Medienbericht zufolge offenbar die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering aus.

Das berichtete am Mittwoch das Recherchenetzwerk von „Süddeutscher Zeitung“, NDR und WDR. Müntefering werden in einer Liste der angeblichen Staatsfeinde der Türkei „gute Beziehungen“ zur islamischen Gülen-Bewegung vorgeworfen. Auf der Liste soll auch eine CDU-Politikerin aus dem Berliner Abgeordnetenhaus stehen. 

Müntefering: „Grenze überschritten“

Die 36-Jährige ist unter anderem Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Vorsitzende der Parlamentariergruppe Deutschland-Türkei sowie Vizepräsidentin der Deutsch-Türkischen Gesellschaft e.V. Berlin.

„Dieses Vorgehen der türkischen Regierung zeigt einmal mehr den Versuch, kritische Positionen zu unterdrücken“, sagte Müntefering in einer Pressemitteilung. „Als Vorsitzende der Parlamentariergruppe stehe ich für Dialog und klare Worte, mit den unterschiedlichsten und schwierigsten Gesprächspartnern im In- und Ausland. Hier allerdings wird mit einem solchen Vorgehen erneut und deutlich eine Grenze überschritten.“

Liste mit mehr als 300 Namen

Türkische Agenten stehen im Verdacht, dass sie angebliche Anhänger der Gülen-Bewegung in Deutschland ausspioniert haben. Offenbar in der Hoffnung auf Unterstützung der deutschen Seite hatte der MIT dem BND-Präsidenten Bruno Kahl im Februar eine Liste mit mehr als 300 Namen überreicht.

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flr/mit AFP/dpa
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