• Im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München gab es einen Angriff mit Schusswaffen.
  • Neun Menschen wurden laut Angaben der Polizei getötet. Auch Jugendliche sind unter den Opfern.
  • 16 Menschen, darunter auch Kinder, seien noch in Behandlung. Demnach handelt es sich um 13 Leicht- und 3 Schwerverletzte.
  • Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Attentäter um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner aus München handelt. Dieser habe sich offenbar selbst getötet, wie die Ermittler in der Nacht mitteilten. Die Motivlage sei völlig unklar.
  • Die Polizei hatte zuvor von einer "akuten Terrorlage" gesprochen, bei der bis zu drei Täter mit "Langwaffen" auf der Flucht seien.
  • U-Bahn- und Tramverkehr in München wurden über Stunden vollständig eingestellt. Gegen 1 Uhr nahmen die öffentlichen Verkehrsmittel wieder ihren Betrieb auf.
  • Auch die Geschäfte in der Innenstadt wurden schnell geschlossen; die Polizei hatte die Menschen aufgerufen, öffentliche Plätze zu meiden. Der Hauptbahnhof wurde evakuiert.
  • Was wir sicher über die Schüsse in München wissen, lesen Sie hier.
Bastian Brauns
Bastian Brauns

Pressekonferenz der Polizei:

Laut Angaben des Münchner Polizeipräsidenten Hubertus Andrä wurde der mutmaßliche Täter als 18 Jahre alter Deutsch-Iraner aus München identifiziert. Er soll sich nach dem Angriff auf das Einkaufszentrum selbst getötet haben. Der junge Mann habe seit mehr als zwei Jahren in München gelebt, sagte Andrä. Motiv und Hintergrund für die Tat seien noch völlig unklar. Polizeilich sei der Mann bislang nicht aufgefallen.

Wegen zahlreicher Zeugenaussagen musste die Polizei offenbar zunächst von drei Tätern ausgehen. Es gebe jetzt aber keine Erkenntnisse über weitere beteiligte Personen. Die Ermittlungen sollen die ganze Nacht über weiterlaufen. Klar ist laut Polizei, dass jetzt kein bewaffneter Täter mehr in München unterwegs sei.

Der Täter habe insgesamt 9 Menschen getötet. Auch Jugendliche seien unter den Opfern. 26 Menschen seien verletzt in Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter auch Kinder. 16 Menschen seien noch in Behandlung, drei von ihnen seien schwer verletzt. Polizisten seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht im Einsatz verletzt worden.

Zunächst war bei der Schießerei von "Langwaffen" die Rede gewesen. Bei der Tatwaffe handelt es sich nach ersten Erkenntnissen aber wohl um eine Pistole. Nach Angaben der Polizei waren am Abend und in der Nacht 2.300 Einsatzkräfte unterwegs. Darunter befanden sich "alle verfügbaren Kräfte des Polizeipräsidiums München, Spezialeinheiten aus Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sowie die GSG 9 der Bundespolizei und die Cobra aus Österreich".

Der öffentliche Nahverkehr war laut Polizei ausgesetzt worden, weil viele Menschen über den ganzen Abend hinweg immer wieder weitere Schießereien im ganzen Stadtgebiet gemeldet hatten. Den zahlreichen Hinweisen sei nachgegangen worden, sie bestätigten sich aber offenbar nicht. Der Nahverkehr soll ab circa 4 Uhr wieder nach normalem Fahrplan fahren.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Die Zahl der Toten ist auf zehn gestiegen. Der mutmaßliche Einzeltäter habe mindestens neun Menschen getötet und dann sich selbst, teilte die Polizei mit. Über seine Identität könne noch nichts gesagt werden. Die Warnung an die Bevölkerung, nicht mehr aus dem Haus zu gehen, wurde aufgehoben.

Es war bereits zuvor vermutet worden, dass es sich bei der aufgefundenen Leiche um den Täter handeln könnte. Allerdings war unklar, ob noch weitere Mittäter auf der Flucht sind.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Die Polizei teilt soeben mit, dass sie vorsichtig Entwarnung geben könne. Man habe eine Person gefunden, die sich selbst getötet habe. Der Mann sei nach derzeitigem Stand der Ermittlung außerdem wohl der einzige Täter. Zuvor war von bis zu drei Tätern die Rede gewesen.
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Die Polizei meldet soeben: Alle regulären öffentlichen Verkehrsmittel in München fahren wieder.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Die Münchner Polizei kündigt neue Informationen für gegen 2 Uhr an. Der Link zum Livestream folgt.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat für den heutigen Samstag Trauerbeflaggung an allen staatlichen Dienstgebäuden angeordnet. Auch alle Gemeinden, Landkreise und Bezirke werden gebeten, die Fahnen auf Halbmast zu setzen. Das teilte eine Regierungssprecherin in München mit.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Die Polizei bittet darum, Foto-/Video- oder Audioaufnahmen nicht in sozialen Netzwerken zu posten, sondern über ein Onlineformular direkt an die Behörden zu senden. Unter diesem Link können Mediendateien hochgeladen werden: https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Vor dem Münchener Hauptbahnhof warten gestrandete Reisende. Das Gebäude wurde evakuiert, alle Zugverbindungen eingestellt.
Nadine Oberhuber
Nadine Oberhuber
Sehr viele Münchner haben den Abend zu Hause verbracht und dafür Verabredungen, Treffen oder Partys abgesagt. Viele von denjenigen, die unterwegs waren, berichten, sie seien inzwischen "nach Hause geflüchtet" und hätten ihre Wohnungen trotz brachliegenden öffentlichen Nahverkehrs wieder erreicht. Irgendwie. Derzeit fahren lediglich Taxen, aber viel weniger als sonst. S- und U-Bahnen oder Busse sind noch nicht wieder im Einsatz. Dafür sind wieder mehr Autos auf den Straßen unterwegs. Hubschrauber fliegen immer noch regelmäßig.

Auch etliche Radfahrer wagen sich jetzt wieder auf die Straße.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Unser Autor Ferdinand Otto schildert einige Eindrücke von einer kurzen nächtlichen Rundfahrt durch München:
"Die Situation im Münchner Osten wirkt normal. Für einen Freitagabend vielleicht ein wenig eiliger als sonst. Die Straßen sind voll von Autos, wenige Radfahrer, aber kaum Fußgänger unterwegs. Pizzaboten rasen durch die Nacht. Leere Taxis rauschen an den wenigen winkenden Fußgängern vorbei."
Zacharias Zacharakis
Zacharias Zacharakis
Ein Mitarbeiter der Münchener Abendzeitung berichtet, dass das Redaktionsgebäude von der Polizei geräumt worden sei. Offenbar handelte es sich aber um einen Fehlalarm.
Tobias Dorfer
Tobias Dorfer
Polizisten werden gewöhnlich selten gelobt – umso erfreulicher ist die Anerkennung für die Münchner Polizisten, die derzeit in den sozialen Netzwerken geäußert wird. Gelobt wird vor allem die Art der Kommunikation und der ruhige und besonnene Auftritt des Pressesprechers.
Marcus da Gloria Martins agiere professionell, er lasse sich nicht zu Spekulationen hinreißen, lautet das Urteil. "Er macht das gut", schreibt ein Twitter-User. Als "Positiv-Leuchtturm" bezeichnet ihn ein anderer. Meedia fasst das Lob hier zusammen. Auf Twitter informieren die Beamten übrigens nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Französisch und Türkisch.
Sybille Klormann
Sybille Klormann
Die Kanzlerin ist im Urlaub, lässt sich aber regelmäßig briefen. Vizekanzler Gabriel hat über Twitter sein Mitgefühl und Entsetzen ausgedrückt.
Bastian Brauns
Bastian Brauns
Die Server des Warninformationssystems Katwarn sind immer wieder überlastet, informieren die Macher der App.
Till Schwarze
Till Schwarze
Die Leiche eines möglichen Täters wird nach Informationen des Bayerischen Rundfunks nun mithilfe eines Roboters untersucht. Sie ist einen Kilometer vom Tatort entfernt gefunden worden. Die Polizei sucht aber weiterhin nach weiteren Tätern. Es sei unklar, ob sie sich im Stadtgebiet oder im Umland befänden, sagte ein Polizeisprecher in der ARD.