Wohlhabende Gesellschaft

Armutsbekämpfung: China ist zuversichtlich

27.02.2017

Die chinesische Regierung hat beschlossen, bis 2020 – das Zieljahr für China, eine "moderat wohlhabende" Gesellschaft zu werden – die Armut abgeschafft zu haben. Und China ist zuversichtlich.

Chinas Wirtschaftswachstum war erstaunlich in den vergangenen drei Jahrzehnten, doch die Wirtschaft muss für 1,3 Milliarden Menschen dienen. Die Kluft zwischen Arm und Reich bleibt groß in China, so wie auch in vielen anderen Ländern, und die chinesische Regierung weiß das. Aber bei 55 Millionen Menschen hatte die Armutsbekämpfung in den vergangenen vier Jahren Erfolg. Das ist das Doppelte der Bevölkerung von Texas. Und diese Tendenz wird nicht aufhören, bis der Tag gekommen ist, an dem die letzte in Armut lebende Person ihren rechten Platz als Bürger einer wohlhabenden Gesellschaft gefunden hat.

PRÄZISION

China nutzt eine Reihe an Anreizen und politischen Maßnahmen, um das Problem anzugehen, mit "Präzision" als Schlüssel. Präzision ist das Ziel: Geld genau dort auszugeben, wo es gebraucht wird, und nicht mehr als gebraucht wird. Es sind die Ärmsten der Menschen, die am meisten davon profitieren sollen. Angemessene Ressourcen sollten am rechten Ort zur rechten Zeit genutzt werden.

Regierungen haben Datenbanken darüber zusammengestellt, wie viele Menschen in Armut leben und warum. Zeitpläne sind aufgestellt worden. Projekte sind nach den Besonderheiten aller Gebiete oder sogar aller Familien arrangiert worden. Ein besserer Gebrauch von Ressourcen führt zu mehr und besseren Jobs. Die Menschen müssen an Orte ziehen, an denen sie einen Job finden können und wo öffentliche Dienstleistungen geeignet sind. Eine angemessene Ausbildung wird Arbeitnehmer mit den Fähigkeiten herausbilden, die moderne, nachhaltige Industrien brauchen. Besondere Pflege muss den Kindern gegeben werden, die zurückgelassen worden sind, weil ihre Eltern arbeiten, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Was die Regierung als Unterstützung gibt, darf nicht in Form von Steuern wieder weggenommen werden.

KADER

Politik ist nur der erste Schritt. Die Durchsetzung dieser Maßnahmen ist die Verantwortung der Kader der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Kader auf allen Ebenen müssen die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Sie müssen die Ärmsten unter ihnen ausfindig machen und mit ihnen zusammenarbeiten. Sie müssen ihre Ziele zur Armutsbekämpfung erreichen oder dafür geradestehen.

Die Arbeit an einem Ort wird von Beamten bewertet, um Unparteilichkeit zu gewährleisten. Diese Bewertungen sind ein wichtiger Maßstab bei der Vorantreibung von Karrieren. Lokale Beamte müssen bereitwillig mit Menschen und Unternehmen interagieren, um Lösungen auszuarbeiten und alle verfügbaren Ressourcen wie Geld, Märkte und NGOs zu mobilisieren. Korruption, Betrug oder Veruntreuung von Geldern zur Armutsbekämpfung werden hart bestraft. Es sind ein nüchterner Stil und harte Arbeit, die zu einem Level des Fortschritts geführt haben, der für andere Länder unglaublich ist.

REFORM

Der Armut den Kampf anzusagen, ist einfach. Der schwierige Teil ist der, die Wurzeln der Armut anzugehen. China, das weltgrößte Labor für wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Experimente, braucht Mut und Weisheit. Hunderte von Reformmaßnahmen decken Ausbildung, Gesundheitswesen, Finanzen und Innovation ab. Die meisten haben sich als hilfreich erwiesen. Nach Internet-Training beispielsweise haben Zehntausende von einfachen Farmern begonnen, ihre Produkte online zu verkaufen und einen Anstieg ihres Einkommens verzeichnet. Chinas Modell mag wegen unterschiedlicher Systeme und Entwicklungsphasen nicht in anderen Ländern funktionieren, aber es kann die Welt dahingehend inspirieren, dass Armut besiegt werden kann, solange eine Regierung wahre Versprechen macht und Maßnahmen unternimmt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Armut,Wirtschaftswachstum,Reich