Schlechte Nachrichten für Facebook-Fans: Die Phishing-Welle auf dem sozialen Netzwerk nimmt kein Ende. Die Betrugsmasche breitet sich weiterhin über den Facebook Messenger aus und beschert Nutzern jede Menge Ärger. Besonders fies ist, dass der Link direkt von Ihren Freunden kommt. Wegen verstärkter Anfragen zum Thema hatte zunächst die Polizei Niedersachsen eine Warnung vor dem Betrug auf dem sozialen Netzwerk herausgegeben. Ende 2017 hatte die Polizei München erneut vor der Masche gewarnt. Doch 2018 tauchen wieder Fälle auf.

Wieder ein neuer Betrugsversuch


Die Betrüger lassen einfach nicht locker. Aktuell macht erneut eine Welle von Nachrichten das soziale Netzwerk unsicher. Der Text zum Link fällt kurz aus: „*erstaunter Smiley* *erstaunter Smiley* Dirk“ heißt es darin. Fix ist dieser Name jedoch nicht, sondern er passt sich immer an den jeweiligen Empfänger der Nachricht an. Das dazugehörige Bild suggeriert, dass der Link auf YouTube führt. Ein Blick auf die Webadresse verrät jedoch, dass das tatsächliche Ziel ein anderes ist.

Facebook-Messenger: Abwandlungen im Umlauf


Die vermeintlichen Videoverweise verstecken sich zum Teil auch hinter abgewandelten Nachrichten. Der Text ist dabei ein wenig abgeändert und um ein zusätzliches Emoji erweitert: „*Zwinkersmiley* !! Du bist du ... ?? *erstaunter Smiley*“. Auch COMPUTER BILD-Chefredakteur Dirk Kuchel hat eine solche Nachricht bekommen, wie der Screenshot (unten) zeigt. Erhalten Sie den Link, sollten Sie ihn auf keinen Fall anklicken!
Facebook-Phishing per Messenger
„Du bist du ...“: Die Nachricht der Facebook-Messenger-Betrüger ist nicht sonderlich kreativ.
Foto: COMPUTER BILD

Facebook-Phishing: Vorsicht vor dubiosen Links!


Wenn Sie den Link öffnen, landen Sie auf einer Seite, die wie die Login-Page von Facebook aussieht, aber unter einer völlig anderen Adresse läuft. Falls Sie dort Ihre Daten eingeben, landen Sie bei den Betrügern. Die haben von diesem Zeitpunkt an vollen Zugriff auf Ihr Facebook-Konto und sind imstande, allerlei Schabernack damit zu treiben. Dazu gehört, die schadhafte Nachricht weiterzuschicken. Auch die jetzt neue Seite „Sicherheitszentrum” versucht es mit diesem Link. Die Page scheint von Facebook zu stammen und droht, zuvor markierte Profile zu löschen.
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Facebook-Phishing: Wie Sie sich schützen


Auf keinen Fall sollten Sie auf den Link klicken und erst recht nicht anschließend Ihre Kontodaten eingeben! Informieren Sie stattdessen Ihren Freund, dass sein Konto solche Links versendet. Er sollte überprüfen, ob sich schadhafte Software auf seinem Gerät befindet. Die sorgt potenziell in Form von Apps, Browser-Erweiterungen oder Trojanern für Ärger. Falls Sie auf den Link geklickt haben und von dem Phishing-Versuch betroffen sind, sollten Sie diesen sofort bei Facebook melden. Das soziale Netzwerk hilft Ihnen, Ihr Konto wiederzubekommen.

Messenger-Virus: Wie gehen die Betrüger vor?


Sicher ist es kein schönes Gefühl, wenn Fremde sich an Ihrem Konto bedienen. Doch wie gelingt es ihnen eigentlich, vorzugaukeln, dass die Nachricht von Ihren Freunden stammt? In digitalen Zeiten geht das ganz simpel: Die Cyberkriminellen geben sich als Ihre Freunde aus. Sie kopieren entweder ein Profil aus der Freundesliste oder hacken einen Account. So erhalten sie Zugang zum Original – und die Nachricht scheint einen seriösen Ursprung zu haben.

Facebook: Ähnlicher Betrugsversuch im August 2017


Im August 2017 machte ein ähnlicher Fall im Messenger die Runde. Nutzer folgten dem Link in der Annahme, sie würden eine Seite zur Installation von Zusatzsoftware aufrufen, die für die Wiedergabe des Videos nötig ist. In Wahrheit luden sie die Malware herunter. Sobald der Virus auf dem Computer gelandet war, las er sämtliche Passwörter, E-Mail-Konten und Browser-Daten aus. Der Facebook-Account fungierte wie ein Wirt, um die Schadsoftware zu verbreiten.