Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?27128

Immer wieder unerträgliche Hetze: Für Björn Höcke, Landes- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen, gehört Homophobie und Transphobie zum Markenkern seiner Partei (Bild: Metropolico.org / flickr)

  • 25. September 2016, 14:15h 42 3 Min.

Die AfD in Thüringen und Sachsen-Anhalt verschärft ihre Hetze gegen Schulaufklärung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Der Kampfbegriff der angeblichen "Frühsexualisierung" reicht der AfD in ihrer Ablehnung einer Schulaufklärung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt schon nicht mehr aus. Bei einem "Bürgerdialog" im thüringischen Heuthen gab der Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke am Freitag einen Vorgeschmack auf die nächste Stufe der schon in der Vergangenheit schwer erträglichen AfD-Hetze gegen eine Erziehung zur Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und transgeschlechtlichen Menschen.

"Das kann doch kein Erziehungsziel einer Schule sein, die Kinder dazu zu zwingen, diese sexuelle Andersartigkeit, die in vielen Fällen sexuelle Perversität bedeutet, nicht nur zu tolerieren, sondern positiv zu finden", kommentierte Höcke unter großem Beifall die neuen hessischen Richtlinien zur Sexualerziehung (Video der Rede, ab ca. 22:40).

"Ideologische Experimente an unseren Kindern"

Diese "ideologischen Experimente an unseren Kindern" müssten sofort gestoppt werden, meinte Höcke auch im Hinblick auf ähnliche Richtlinien und Vorhaben in anderen Bundesländern. "Lehrpläne oder sogenannte Bildungspläne, die die natürliche Vereinigung von Mann und Frau relativieren und die Sexpraktiken irgendwelcher lautstarker Minderheiten als nachahmenswerte Normalität anpreisen, die sind ersatzlos zu streichen", so der rechtsextreme Politiker.

"Wir werden diesem Zeitgeist, diesem unsäglichen, diesem unglücklichen, diesem perversen Zeitgeist, anders kann man es nicht sagen, niemals nachgeben", beendete Höcke seine rund halbstündige Rede mit großem Pathos. "Wir werden ihm die Stirn bieten, wir stehen gerade und aufrecht für die Natürlichkeit der Familie, für die Natürlichkeit der Sexualität, für das, was die Gesellschaft prägt: die natürliche Verbindung aus Mann und Frau. Was denn sonst?"

AfD Sachsen-Anhalt kämpft für "bewährte Normen"


Politik nur für Heteros: Facebook-Post der AfD Sachsen-Anhalt vom Samstag

Am Samstag verschärfte auch die AfD in Sachsen-Anhalt ihren rhetorischen Kampf gegen das "Aktionsprogramm für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI)" der schwarz-rot-grünen Landesregierung. Dieses richte sich "gegen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung und hinterfragt bewährte Normen", kritisierte Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft, am Samstag in einer Pressemitteilung.

"Wir können nicht das Verhältnis von Norm und Abweichung, das unserer Gesellschaft zu Grunde liegt, aufheben, nur damit Menschen mit abweichendem Sexualverhalten sich nicht mehr unnormal fühlen", so Tillschneider.

Wenige Tage zuvor hatte der AfD-Abgeordnete Daniel Roi im Namen der Fraktion einen Antrag in den Landtag eingebracht, den "radikalen" Aktionsplan sofort zu beenden (queer.de berichtete). "Das Aktionsprogramm der Landesregierung verringert keine echte Diskriminierung", so der in der nächsten Woche zur Debatte vorgesehene Antrag, "es verschafft Personen mit abweichendem Sexualverhalten und deren Verbänden eine nicht zu rechtfertigende Überprivilegierung und stellt die Grundlagen unserer Gesellschaft infrage." (mize)

Wöchentliche Umfrage

» Berichtet queer.de zuviel über die AfD?
    Ergebnis der Umfrage vom 26.09.2016 bis 03.10.2016

#1 SebiAnonym
  • 25.09.2016, 14:57h
  • Das einzig "perverse" was ich sehe, ist die AfD. Die missbrauchen das Kindeswohl um ihr faschistisches, totalitäres Weltbild durchzusetzen.

    Und wie alle Rechten, wollen die auch kommende Generationen dumm halten. Warum wohl...
  • Direktlink »
#2 Chaosmaedchen
  • 25.09.2016, 15:06h -

  • Die Kotze stieg mir in den Mund.
    Es gibt wirklich LGBT+, die die AfD wählen?

    Ich möchte NICHT, dass meine Kinder aufwachsen werden unter den steigenden Heteronormativen dieses Landes.

    Wenn mein Kind LGBT+ ist, dann soll es verdammt nochmal Aufklärung darüber in der Schule erhalten, denn das ist das, was Schule soll - Bilden und aufklären!
    Wenn mein Kind heterosexuell ist, dann soll es auch über andere Sexualitäten aufgeklärt werden und nicht verwirrt starren, wenn sich zwei Schwule auf der Straße küssen.

    In Ethik reden wir auch über das Judentum, den Islam, was es nicht alles für Glaubensrichtungen gibt - in einem christlich geprägten Land. Warum dann nicht auch über Homo-, Bi- und Transsexualität, etc. bilden?

    Schule ist objektiv.
    Bildung ist objektiv.
  • Direktlink »
#3 PeerAnonym
  • 25.09.2016, 15:07h
  • GLBTI sind Teil der Realität. Und Schule hat nun mal die Aufgabe, die Schüler auf die Realität vorzubereiten und sie die Wahrheit zu lehren.

    Das geschieht alles stets altersgerecht und didaktisch durchdacht.

    Und alle seriösen Experten sagen, dass das sinnvoll ist und keine negativen Nebenwirkungen hat. Auch in anderen Staaten sieht man, wie gut das funktioniert und dass die ganze Gesellschaft davon profitiert.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: