Mansour Osanloo: Gerichtstermin am 30. Juni

Veröffentlicht bei RAHANA am 5. Juli 2010
Quelle (Englisch): http://www.rhairan.in/en/?p=5170

RAHANA – In den letzten Wochen ist gegen den inhaftierten Arbeiteraktivisten und Chef der Gewerkschaft der Beschäftigten der Teheraner Busbetriebe, Mansour Osanloo, eine neue Anklage der „Kollaboration mit Feinden des Systems“ erhoben worden. Daraufhin wurde er im Gefängnis Rajai Shahr in eine Einzelzelle verlegt.

In einem Interview mit einem Reporter von RAHANA sagte [Osanloos Ehefrau] Parvaneh Osanloo: „Mein Mann ist bereits wegen Handlungen gegen die nationale Sicherheit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, aber das Gericht hat ihn am Mittwoch wegen Kollaboration mit regimefeindlichen Gruppierungen befragt.“

Auf die Frage nach dem körperlichen Zustand ihrer Schwiegertochter Zoya Samadi, die am 23. Juni von Sicherheitsagenten verhaftet und brutal geschlagen worden war, sagte Frau Osanloo: „Ihr Zustand ist noch weit davon entfernt, normal zu sein. Sie hat immer noch große Schmerzen in den Händen“.

„Wir haben gegen die Verhaftung und die Schläge meiner Schwiegertochter eingelegt, aber wir wissen nicht, ob der Fall untersucht werden wird oder nicht“, sagte Frau Osanloo weiter.

Mansour Osanloo, Chef der Gewerkschaft der Beschäftigten der Busbetriebe in Teheran und Umgebung, verbüßt zur Zeit seine fünfjährige Haftstrafe im Gefängnis Rajai Shahr in Karaj. Seit dem 30. Mai 2010 wird er wegen „Kollaboration mit systemfeindlichen Gruppen“ in einer Einzelzelle der Revolutionsgarden festgehalten. Bei dem Gerichtsprozess am 30. Juni ging es um diese Vorwürfe.

Übersetzung aus dem Englischen: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

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