Rücktritt Sean Spicer :
Das Ende des Debakels

Von Nina Rehfeld, Phoenix
Lesezeit: 2 Min.
Sein Dauerkampf mit den Medien findet ein vorläufiges Ende: Ex-Pressesprecher Sean Spicer
Im Weißen Haus rumort es gehörig. Nun ging auch der umstrittene und gern parodierte Pressesprecher Sean Spicer – plötzlich, aber nicht unerwartet. Eine Personalie soll ihn vergrault haben.

Mit dem Rücktritt von Sean Spicer als Pressesprecher der Regierung Trump hat ein zu lange währendes öffentliches Debakel seinen Schlusspunkt gefunden. Der Abgang des Fünfundvierzigjährigen kam offenbar als Reaktion darauf, dass Donald Trump wenige Stunden zuvor den Finanzier und inoffiziellen Regierungsberater Anthony Scaramucci zum Kommunikationschef des Weißen Hauses berufen hat. Scaramucci verfügt über so gut wie keine Erfahrung im Kommunikationsressort und ist offenbar in der Vergangenheit mehrfach sowohl mit Spicer als auch mit dem Stabschef Reince Priebus aneinandergeraten. Trumps vormaliger Kommunikationschef Mike Dubke war im Mai zurückgetreten, der Posten war seither offen. Scaramucci, der Trump noch 2015 als „antiamerikanisch“ und als „politischer Taugenichts“ verunglimpft hatte, beeindruckte den Präsidenten offenbar zuletzt damit, dass er ihn und Donald Trump Jr. im Zuge der Russland-Affäre auf Twitter und im Kabelfernsehen dezidiert verteidigte.

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