Pressemitteilung des FFGZ e.V. Berlin anlässlich des 2. Deutschen Hormontages

Jahrzehntelang wurden Millionen Frauen weltweit Hormone verordnet – ohne wissenschaftliche Evidenz. Es war ein Feldversuch riesigen Ausmaßes, den nicht wenige Frauen mit ihrem Leben bezahlten.
Bis heute gilt die Studie Women´s Health Initiative (WHI) in den USA als Meilenstein in der Erforschung der gesundheitlichen Chancen und Risiken der Hormontherapie in den Wechseljahren für Frauen. 30.000 Frauen nahmen an ihr teil.
2002 wurden beide Studienarme (Östrogentherapie und Östrogen/Gestagentherapie) nach fünf Jahren abgebrochen, da der gesundheitliche Schaden größer als der Nutzen war. Bewiesen werden sollte eigentlich der Nutzen. Die Risiken der Hormonbehandlung sind Thrombosen, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Leber- und Gallenerkrankungen und ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Zehn Prozent der Brustkrebserkrankungen sind Folgen der Hormontherapie.
Die britische One Million Study bestätigte die Ergebnisse für Frauen zwischen 50 und 64 Jahren.
Die Verordnung der Hormontherapie sank daraufhin weltweit um ca. 80 Prozent. Auch die Zahl der Brustkrebsdiagnosen sank zeitnah deutlich in der Altersgruppe von 50-69.
Vielen Frauen sind heutzutage die Risiken bekannt, sie entscheiden sich bewusst für einen anderen Umgang. Doch sie werden in einem ganzheitlichen Umgang mit ihren Wechseljahren in medizinischen Praxen zu wenig unterstützt.
Heute stehen Frauen vor großen Herausforderungen, in Familie, Beruf etc., die sich gesundheitlich auswirken und u.a. ihre Symptome der Wechseljahre verstärken können.
Die Medizin kennt nur eine Antwort: Medikalisierung. Seitdem die Hormontherapie wesentlich weniger verordnet wird, steigt die Verschreibung von Antidepressiva rasant.
Doch Frauen bräuchten nicht ständig mehr Medikamente, sondern Entlastung und einen adäquaten Umgang mit ihren Belastungen und Beschwerden.
Schon deslängeren versuchen medizinische Fachgesellschaften, Gynäkolog_innen, Endokrinolog_innen, die Hormontherapie wieder zu etablieren.
Anlässlich des 2. Deutschen Hormontages propagieren sie nun eine „Trendwende in der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden“. Eine „Neubewertung älterer Studien“ spräche jetzt für die Hormontherapie, die wieder viel häufiger angewandt und dabei effektiv und maßgeschneidert sein solle.
Diese „Neuinterpretation“ bagatellisiert die Studienergebnisse und meint, die Hormontherapie sei eine gute Alternative zu Antidepressiva und Schlafmitteln. Die Hormontherapie stellt ein Brustkrebsrisiko dar und keine Frau kann vorhersehen, ob es sie betreffen wird oder nicht, wie auch keine Ärzt_in.
Wir wenden uns ganz entschieden gegen diese neue Lesart, die Frauen erneut medikalisiert, ihre Gesundheit bedroht, falsche Versprechungen macht und keine anderen Wege aufzeigt.

Wir bieten Ihnen zu diesem Thema:

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Die Broschüre greift die wichtigen gesundheitlichen Themen und Veränderungen dieser Lebensphase und des Älterwerdens auf. Sie gibt grundlegende Informationen, vermittelt, neben sehr vielen leicht handhabbaren Tipps, das Erfahrungswissen aus der jahrzehntelangen Arbeit des FFGZ e.V. Thematische Schwerpunkte sind körperliche Veränderungen, psychische Gesundheit, Frauen und Herz, Knochengesundheit, Ernährung, Bewegung, Komplementärmedizin, „Natürliches Progesteron“ und die anderen bioidentischen Hormone sowie die Fakten zur Hormontherapie

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