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Investor stellt vorDas sind die Pläne für das Bahnhofsgelände in Engelskirchen

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Alles andere als ein Hingucker  ist das Engelskirchener Bahnhofsgebäude. Es soll abgerissen werden und einem Neubau weichen.

Alles andere als ein Hingucker  ist das Engelskirchener Bahnhofsgebäude. Es soll abgerissen werden und einem Neubau weichen.

Engelskirchen – Das leerstehende Bahnhofsgebäude in Engelskirchen wird abgerissen. An gleicher Stelle will der Engelskirchener Investor Markus Ueberberg ein Wohn- und Geschäftshaus errichten. Dort soll auf einer Fläche von rund 850 Quadratmetern ein Drogeriemarkt einziehen, dazu eine Gaststätte und eine Bäckerei-Felder-Filiale. Gaststätte und Bäckerei teilen sich eine Terrasse für Außengastronomie. Im 1. Stock und im Dachgeschoss sollen zehn bis 18 barrierefreie Wohnungen entstehen. Das alles soll Ende 2019 fertig sein.

Diese Pläne stellten Investor Ueberberg und sein Architekt Ralf Rother am Mittwoch gemeinsam mit Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus und Planungsamtschef Michael Advena vor.

„Pläne im Zusammenhang sehen“

Als „alles andere als unwichtig für die Gemeindeentwicklung“ bezeichnete Karthaus die Zukunft dieses Engelskirchener Filetstücks. „Bahnreisende, die hier aussteigen, schauen zurzeit sicherlich nicht mit Begeisterung auf das Gebäude.“

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Das soll sich ändern. Auch, wenn Architekt Rother betonte, dass es jetzt erst einmal an die Vorplanungen geht und Einzelheiten zu dem Neubau, der entstehen soll, noch kaum feststehen, gab er erste Informationen: So soll sich das Haus, was seine Höhe angeht, an der bestehenden Bebauung orientieren. Insgesamt sollen 3000 Quadratmeter vermietbare Fläche entstehen, im besten Fall kann zusätzlich eine eigenen Tiefgarage gebaut werden.

Bis Herbst 2018, hofft Rother, liegt die entsprechende Baugenehmigung vor; erst dann soll der Abriss des alten Baus über die Bühne gehen. Im Anschluss sollen dann die Bauarbeiten, aufgenommen werden, sobald das Wetter mitmacht.

Investor Markus Ueberberg erinnerte daran, dass die Firma Ueberberg 20 Jahre lang die Gaststätte im Bahnhof gepachtet hatte. Er wolle das Konzept im Sinne der Ambitionen seines vor einigen Jahren verstorbenen Vater fortführen.

Rückblick: Vor etwa vier Jahren schloss die Gastronomie im Bahnhofsgebäude, die dort zuvor lange erfolgreich gelaufen war. Vor etwas mehr als zwei Jahren erklärte sich die Deutsche Bahn als Eigentümer dann bereit, das Gebäude zu veräußern.

Das abschließende Konzept für die neue Gaststätte im neuen Gebäude steht noch nicht, aber Markus Ueberberg deutet an, wohin die Reise gehen soll: Gut bürgerlich soll es zugehen, mit regionalen Speisen auf der Karte. „Vielleicht steigt der eine oder andere Bahnkunde ja in Zukunft in Engelskirchen aus, um im Bahnhof einzukehren.“ Dort könnte es, passend zum Ort, ein „Engel-Bier“ oder ein „Lok-Bier“ geben, so Ueberberg.

Bürgermeister Karthaus betonte, die Pläne am Bahnhof seien mit weiteren nachhaltigen Änderungen im Ortskern im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Das Parkraumkonzept etwa, das zurzeit entsteht, soll beispielsweise Langzeitparkern Stellplätze außerhalb des inneren Ortskerns zuweisen, dafür Kurzzeitparker, also die Kundschaft der Geschäfte, unterstützen.

Im nächsten Jahr werde außerdem die Brücke zwischen Rathausgelände und dem anderen Aggerufer für Radler und Fußgänger gebaut.

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