Panorama

Zusammenstoß mit Hubschrauber? Russisches Flugzeug bei Moskau abgestürzt

Ein russisches Passagierflugzeug mit rund 70 Menschen an Bord verschwindet kurz nach dem Start vom Radar. Medien berichten später, dass die Maschine beim Start mit einem Hubschrauber kollidiert sein soll. Rettungsteams finden Trümmerteile und Leichen.

Das russische Passagierflugzeug, das im Gebiet um Moskau verunglückt ist, kollidierte offenbar beim Start mit einem Hubschrauber der Russischen Post. Darüber berichten russische Medien. "Es gibt keine Überlebenden", sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes später.

Am Absturzort südöstlich von Moskau entdeckten Rettungskräfte Trümmerteile der Maschine der Saratow Airlines vom Typ Antonow An-148 sowie mehrere Tote. Die Fluggesellschaft Saratov Airlines hat sich bislang noch nicht zu dem Unglück geäußert. Über die Insassen des Hubschraubers ist noch nichts bekannt.

An Bord des Passagierflugzeuges seien 65 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder, hieß es aus Behördenkreisen. Das Flugzeug war vom Flughafen Domodedowo in Richtung der Stadt Orsk im Ural gestartet und im Umland von Moskau abgestürzt. Die Absturzstelle liegt im Distrikt Ramenski im Großraum Moskau. Nach Angaben der Nachrichtenagenturen berichteten Augenzeugen aus dem Dorf Argunowo von einem brennenden Flugzeug, das vom Himmel gefallen sei. Interfax meldete zudem, dass die Wrackteile des Flugzeugs über eine Länge von einem Kilometer am Absturzort verteilt gewesen seien.

Präsident Wladimir Putin setzte eine Kommission zur Untersuchung des Absturzes ein, meldete das Staatsfernsehen. Der Chef des Ermittlungskomitees Russlands, Alexander Bastrykin, hat die Untersuchungen aufgenommen und ist auf dem Weg zum Absturzort. Auch der russische Verkehrsminister Maxim Sokolow hat sich auf den Weg zur Unglücksstelle gemacht.

Flugzeugabstürze sind in Russland keine Seltenheit. Insgesamt gab es seit 2010 mindestens vier schwere Unglücke ziviler Verkehrsmaschinen mit zusammen mehr als 240 Todesopfern. Der letzte Absturz ereignete sich im März 2016. Damals stürzte eine Boeing 737-800 aus Dubai bei Sturm auf den Flughafen der Millionenstadt Rostow am Don. Die Maschine des Billigfliegers FlyDubai zerschellte in einem Feuerball. Alle 62 Menschen an Bord starben.

Zweieinhalb Jahre zuvor war eine Boeing 737-500 beim Anflug auf die russische Stadt Kasan hart auf der Landebahn aufgeschlagen und in Flammen aufgegangen. Es gab keine Überlebenden, 50 Menschen starben.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen